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US-Wahlen: Biden verliert bei Demokraten an Zustimmung

Biden kassiert nach TV-Duell die Quittung – Harris und Warren legen zu

Nach der ersten TV-Debatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber für die Wahl 2020 hat Spitzenreiter Joe Biden einer Umfrage zufolge stark an Beliebtheit eingebüsst. Zulegen konnten die Senatorinnen Kamala Harris und Elizabeth Warren.
02.07.2019, 07:1002.07.2019, 07:12
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Moment, was sind die genauen Resultate?

In der am Montag veröffentlichten Umfrage im Auftrag des Senders CNN unterstützten nur noch 22 Prozent der Anhänger der Demokraten eine Kandidatur des ehemaligen Vizepräsidenten gegen den republikanischen Präsidenten Donald Trump. Das sind 10 Punkte weniger als einen Monat zuvor und sogar 17 Punkte weniger als noch im April.

An zweiter Stelle liegt inzwischen Senatorin Kamala Harris, 17 Prozent wünschen sich ihre Kandidatur – im Mai waren es nur 8 Prozent. Auf Harris folgen Senatorin Elizabeth Warren mit 15 Prozent (Mai: 7 Prozent) und Senator Bernie Sanders mit 14 Prozent (Mai: 18 Prozent).

Keiner der anderen 18 Kandidaten erreichte 5 Prozent. Gezählt wurden Antworten von 656 registrierten Wähler, die angaben, eingetragene Demokraten zu sein oder zu der Partei zu tendieren.

Aber Biden liegt immer noch vorne, oder?

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Ihm geben die Befragten die besten Chancen: Joe Biden.Bild: EPA

Ja, unabhängig von ihrer Präferenz sagten weiterhin 43 Prozent der befragten Parteianhänger, Biden habe die beste Chance, Trump bei der Wahl im November 2020 zu schlagen. Von Sanders glaubten das nur 13 Prozent, von Harris und von Warren je 12 Prozent.

Was war zuvor passiert?

Am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche hatten sich 20 Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten in Miami ihr erstes TV-Duell geliefert. Wegen der vielen Bewerber fanden zwei Runden mit je zehn Kandidaten statt.

Den stärksten Moment der Diskussion am Donnerstag konnte die afroamerikanische Senatorin Harris für sich verbuchen, als sie Biden scharf für Positionen zur Integration von Schwarzen angriff. Bei der Debatte am Mittwoch hatten US-Medien Warren unter den Gewinnern gesehen.

Und was meinen die Wähler dazu?

In this June 27, 2019, photo, Democratic presidential candidate Sen. Kamala Harris, D-Calif., gestures during the Democratic primary debate hosted by NBC News at the Adrienne Arsht Center for the Perf ...
Kamala Harris erhält für ihren Auftritt die besten Noten.Bild: AP

In der CNN-Umfrage sagten 41 Prozent der Befragten, Harris habe sich bei der Debatte am besten geschlagen. An zweiter Stelle lag Warren, allerdings nur mit 13 Prozent. Lediglich 10 Prozent bescheinigten das Biden. Auf diese Frage antworteten 534 registrierte Wähler, die angaben, eingetragene Demokraten zu sein oder zu der Partei zu tendieren und die die Debatten verfolgt haben.

Wie gehts es nun weiter?

Die Vorwahlen, bei denen der Kandidat oder die Kandidatin der Demokraten gegen Trump für die eigentliche Wahl am 3. November 2020 bestimmt wird, beginnen erst im Februar im Bundesstaat Iowa.

Und die Republikaner?

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Kaum Chancen: Bill Weld.Bild: EPA/EPA

Bei den Republikanern gibt es ausser Trump bislang nur einen weiteren Kandidaten, der für die Partei in die Wahl ziehen will. Dabei handelt es sich um den früheren Gouverneur des US-Bundesstaats Massachusetts, Bill Weld. Ihm werden aber keine nennenswerten Chancen eingeräumt, Trump die Kandidatur der Republikaner streitig zu machen.

Die Methode
Insgesamt wurden für die Umfrage im Auftrag von CNN 1613 Erwachsene zwischen dem 28. und 30. Juni per Telefon befragt. Nach Angaben des Umfrageinstituts SSRS beschrieben sich davon 32 Prozent als Demokraten und 26 Prozent als Republikaner. 42 Prozent gaben an, unabhängig zu sein oder einer anderen Partei anzugehören.

(mlu/sda/dpa)

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Diese Demokraten kandidieren gegen Trump

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Bernie Sanders, Senator aus Vermont, Jahrgang 1941. Sanders ist zwar ein unabhängiger Senator, aber Mitglied der demokratischen Fraktion.
quelle: epa/epa / tannen maury
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Video: srf
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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Peedy
02.07.2019 07:47registriert Januar 2017
Wow. 656 Personen wurden befragt von einem Land mit 320 Millionen Einwohnern...momoll...sehr repräsentativ diese Umfrage...
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