Es ist eine Odyssee ohne Ende. Am 14. Dezember flog die brandneue Boeing 737 MAX 8 des Billigfliegers Norwegian Air gerade über den Iran, als ein Triebwerk stotterte. Die Piloten entschieden sich sofort, den Flug von Dubai nach Oslo abzubrechen und auf dem Flughafen Shiraz runterzugehen.
60 Tage sind seither vergangen. Doch die Maschine hängt noch immer auf dem Provinzflughafen fest.
Wegen den Wirtschaftssanktionen der USA gegen den Iran können keine Ersatzteile für die defekte Turbine ins Land gebracht werden. Trump hatte die Strafmassnahmen wegen des Atomstreits mit dem Iran im Herbst 2018 wieder in Kraft gesetzt. Offenbar hat Norwegian noch immer keine Ausnahmebewilligung erhalten.
«Der Papierkram dauert länger als erwartet», sagte kürzlich ein Norwegian-Sprecher. Jedenfalls steht die Maschine auch Mitte Februar auf dem Tarmac in der iranischen Provinz.
60 days ago, a Norwegian Boeing 737 MAX 8 with registration LN-BKE made an emergency landing in Shiraz in Iran becasue of an engine problem.
— Flightradar24 (@flightradar24) February 12, 2019
Because of the US sanctions against Iran it's very complicated to import spare parts. So the 737 MAX remains on ground in Shiraz. pic.twitter.com/3KnO9c77Bb
Immerhin konnte Norwegian die 186 Passagiere bereits einen Tag nach der Notlandung nach Oslo ausfliegen. Der unfreiwillige Zwischenstopp im Iran hat aber auch für die Fluggäste Konsequenzen.
Today, 07:48am in Shiraz, Iran.
— Alex Macheras (@AlexInAir) January 24, 2019
Norwegian Air’s #737Max enters its sixth week of being stuck. No end in sight. #aviation pic.twitter.com/mDNkZdqfhC
Weil sie nun einen Stempel des Irans im Pass haben, können sie laut Medienberichten nicht mehr ohne Visum in die USA einreisen.
(amü)