Polizisten haben im US-Bundesstaat Kalifornien einen unbewaffneten Afroamerikaner erschossen. Die Beamten hätten vor einem Supermarkt in Barstow östlich von Los Angeles 30 Kugeln auf den 26-jährigen Diante Yarber abgefeuert, sagte dessen Anwalt Lee Merritt am Dienstag.
Er beklagte den «institutionellen Rassismus», der zum Tod seines Mandanten geführt habe. Vom Familienvater und dessen Begleitern sei keine Gefahr ausgegangen.
Nach Angaben der Polizei ermittelten die Beamten wegen Autodiebstahls, Yarber galt demnach als Verdächtiger. Als sie auf dem Supermarktparkplatz eintrafen, habe der 26-Jährige sein Fahrzeug mehrmals in Richtung der Polizisten beschleunigt und dabei zwei Polizeiautos gestreift. Einer der Beamten habe daraufhin das Feuer eröffnet.
This is Naliyah. She is 7 years-old. Last week her dad #DianteYarber was shot almost two dozen times for looking suspicious in a @Walmart parking lot. She wants you to know that “His Life Mattered”!
— S. Lee Merritt, Esq. (@MeritLaw) April 18, 2018
Demand #JusticeforButchie https://t.co/di3VKE9djL pic.twitter.com/ogBpEeZ6Wt
Zwei der vier Insassen des Autos wurden festgenommen, später aber wieder freigelassen. Einer der Passagiere wurde mit Schusswunden im Spital behandelt, wie Anwalt Merritt sagte. Nach seinen Angaben gehörte der Wagen, in dem Yarber sass, dessen Cousin.
Er kündigte an, im Namen von Yarbers Familie eine Klage wegen übermässiger Polizeigewalt einzureichen. Fälle von tödlichen Polizei-Einsätzen gegen Schwarze lösen seit Jahren in den USA immer wieder heftige Proteste bis hin zu Krawallen aus.
"We want justice!" #Barstow residents are outraged after police shot and killed a man during an incident at Wal-Mart last week pic.twitter.com/rLhHG8kRb0
— Paola Baker (@DP_PaolaBaker) April 10, 2018
(sda/afp)