International
USA

US-Militär trifft sich in Quantico: Hegseth und Trump halten Rede

Hegseth schwört Militärführung auf Krieg ein – Trump hält Lobrede auf USA

30.09.2025, 15:5601.10.2025, 07:05

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat die Militärführung am Dienstag nach Quantico beordert. Das hatte für Nervosität gesorgt, weil unklar war, was an dem Treffen besprochen wird. Bevor US-Präsident Trump auf die Bühne trat und wie schon mehrfach verschiedenste Themen wie seine Zölle, die florierenden USA oder den «erfolgreichen Kampf» gegen die Kriminalität in den US-Städten ansprach, richtete Hegseth das Wort an die Versammelten. Er hat sie darauf eingeschworen, sich auf einen möglichen Krieg vorzubereiten.

«Von diesem Moment an ist die einzige Mission des neu wiederhergestellten Kriegsministeriums: Krieg führen, sich auf den Krieg vorbereiten und sich auf den Sieg vorbereiten», sagte der Pentagon-Chef vor hochrangigen Militärführern in Quantico im US-Bundesstaat Virginia.

Secretary of Defense Pete Hegseth speaks to senior military leaders at Marine Corps Base Quantico, Tuesday, Sept. 30, 2025 in Quantico, Va. (Andrew Harnik/Pool via AP)
Pete Hegseth
Hegseth erklärte, dass sich das Militär auf Krieg vorbereiten müsse.Bild: keystone

Das sei nicht deswegen notwendig, weil die USA einen Krieg wollten, sondern weil sie Frieden liebten. «Niemand hier will Krieg», betonte er. Die, die Frieden wollten, müssten sich auf Krieg vorbereiten.

Vom Verteidigungs- zum «Kriegsminister»

Der US-Verteidigungsminister, den die US-Regierung neuerdings als «Kriegsminister» bezeichnet, hatte US-Medien zufolge Militärs weltweit zu dem Treffen einbestellt. Experten stuften die Zusammenkunft unter anderem angesichts ihrer Grösse und Kurzfristigkeit als ungewöhnlich ein.

«Männliches Niveau» für Kampfpositionen vorausgesetzt

Hegseth sprach schon vor Wochen von einem «Krieger-Ethos», den man wiederbeleben wolle, um nach aussen hin abzuschrecken. Nun verkündete er neue Standards: Wer die «körperlichen Standards auf männlichem Niveau für Kampfpositionen» nicht erfülle, sich nicht rasiere oder professionell aussehen wolle, für den sei es Zeit für eine neue Position oder einen neuen Beruf.

Wenn diese Standards bedeuteten, dass sich keine Frauen für bestimmte Kampfberufe qualifizierten, dann sei das so. «Das ist nicht die Absicht, aber es könnte das Ergebnis sein», sagte Hegseth.

(sda/dpa)

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243 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lohner
30.09.2025 16:10registriert August 2025
Kurz zusammengefasst:
„Nun verkündete er neue Standards: Wer die «körperlichen Standards auf männlichem Niveau für Kampfpositionen» nicht erfülle, sich nicht rasiere oder professionell aussehen wolle, für den sei es Zeit für eine neue Position oder einen neuen Beruf.“
Für solchen Nonsens wurden Hunderte von hochrangigen Militärs zusammengetrommelt. Ein grossartiges, das grossartigste Treffen der hochrangigen Militärs.
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What is a DJ if he can't scratch
30.09.2025 16:15registriert Oktober 2022
So stirbt also die Freiheit/Demokratie, indem die Anwesenden Stille bewahren. Bei Star Wars Episode III gab es immerhin noch donnernden Applaus als Palpatine sich zum Imperator deklariert hat...
Da bleibt nur noch ein Verdikt...so muss es sich 1939 in Deutschland angefühlt haben.
2018
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Fernrohr
30.09.2025 16:20registriert Januar 2019
Mit einer Anteilsrate Übergewichtiger von 70% wird es keine leichte Aufgabe, die Rekruten auf Level "männliches Niveau" zu bribgen. Was immer er sich darunter vorstellt.
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