International
USA

Fall Breonna Taylor in den USA: Ex-Polizistin bekennt sich schuldig

Fall Breonna Taylor: Ex-Polizistin bekennt sich schuldig

24.08.2022, 03:3024.08.2022, 03:30
Mehr «International»

Mehr als zwei Jahre nach dem Tod der Afroamerikanerin Breonna Taylor hat eine frühere Polizistin in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky sich vor einem Bundesgericht schuldig bekannt. Sie gab zu, an der Fälschung eines Dokuments beteiligt gewesen zu sein, auf dessen Basis der Durchsuchungsbefehl für Taylors Wohnung erwirkt worden war. Das teilte das US-Justizministerium am Dienstag mit. Auch gestand sie, Ermittler bezüglich des Durchsuchungsbefehls angelogen zu haben.

FILE - A ground mural depicting a portrait of Breonna Taylor is seen at Chambers Park in Annapolis, Md., July 6, 2020. The mural honors Taylor, a 26-year old Black woman who was fatally shot by police ...
Breonna Taylor wurde im März 2020 erschossen.Bild: keystone

Breonna Taylor war im März 2020 in ihrer Wohnung von der Polizei erschossen worden. Der Name der 26-jährigen schwarzen Rettungsassistentin wurde ähnlich wie der von George Floyd zu einem Symbol der Bewegung gegen Rassismus und Polizeigewalt.

Früheren Ermittlungen zufolge drangen mit einem Durchsuchungsbefehl ausgestattete Polizisten nachts in Taylors Wohnung ein, als sie auf ihr Klopfen keine Antwort erhielten. In der Wohnung soll Taylors Freund als Erster geschossen und einen der Beamten am Bein verletzt haben. Der Freund gab später an, dass er die Polizisten für Einbrecher gehalten habe. Die Beamten erwiderten das Feuer und trafen die unbewaffnete Breonna Taylor nach offiziellen Angaben mindestens fünf Mal.

US-Medienberichten zufolge suchten sie Taylors Ex-Freund, der nicht anwesend war. Die Ex-Polizistin gab zu, dass die Begründung für den Durchsuchungsbefehl falsch, irreführend und veraltet gewesen sei. Ihr drohen fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 250 000 US-Dollar.

Anfang des Monats war gegen vier frühere und derzeitige Polizisten Anklage auf Bundesebene erhoben worden. Drei Mitglieder der Ermittlungseinheit wurden beschuldigt, durch gefälschte Angaben für den Durchsuchungsbeschluss Taylors Bürgerrechte verletzt und letztlich ihren Tod herbeigeführt zu haben. Dem vierten Angeklagten wurden Bürgerrechtsverstösse vorgeworfen, «da er in seiner beruflichen Eigenschaft als Beamter vorsätzlich verfassungswidrig übermässige Gewalt angewendet haben soll». (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Lord Bertie
24.08.2022 07:28registriert August 2020
Erschreckend… Viele amerikanische Polizisten scheinen ja wirklich zu spinnen.
273
Melden
Zum Kommentar
6
    Keller-Sutter in Tirana: Ukraine ist für Gespräche bereit

    Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hofft auf Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. Die Ukraine ist offensichtlich dazu bereit, sich an den Tisch zu setzen, wie sie am Freitag bei ihrer Ankunft an einem europäischen Gipfeltreffen in Tirana sagte.

    Zur Story