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Prozess gegen Trump für März 2024 angesetzt – «sehr unfair»

Prozess gegen Trump vor den Wahlen 2024 angesetzt – er findet's «sehr unfair»

24.05.2023, 19:5824.05.2023, 20:34
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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump soll sich nur etwa acht Monate vor der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten vor Gericht verantworten. Der Beginn seines Prozesses im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar wurde am Dienstag vorläufig auf den 25. März 2024 festgelegt, wie die Sender CNN und CNBC berichteten. Das sei «sehr unfair» und ein Eingriff in die Wahlen, beschwerte sich Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform «Truth Social».

Laut CNN betonte der zuständige Richter Juan Merchan, er wolle Trump in keiner Weise vom Wahlkampf abhalten. Der 76-Jährige wurde in der nur wenige Minuten dauernden Anhörung demnach vom Richter aber unterrichtet, dass er interne Gerichtsdokumente nicht veröffentlichen dürfe. Trump war per Video zugeschaltet, trug einen Anzug, sass vor zwei US-Flaggen und äusserte sich nicht ausführlich.

FILE - Former President Donald Trump speaks at his Mar-a-Lago estate April 4, 2023, in Palm Beach, Fla., after being arraigned earlier in the day in New York City. Election falsehoods are thriving on  ...
Direkt vor der Präsidentschaftswahl: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist unzufrieden mit dem Prozessbeginn am 25. März 2024. Bild: keystone

Trump ist in New York seit Anfang April in 34 Punkten angeklagt: Die Staatsanwaltschaft legt dem Republikaner Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Last. Er habe damit schädliche Informationen und rechtswidrige Aktivitäten vor und nach der Präsidentenwahl 2016 verbergen wollen, um seine Chancen bei der Abstimmung zu verbessern. Nach den New Yorker Wahlgesetzen ist es strafbar, einen Komplott zu schmieden, um einen Kandidaten bei einer Wahl mit unrechtmässigen Mitteln voranzubringen.

Der Hintergrund des Falls ist vor allem, dass Trump kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 130 000 Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels hatte zahlen lassen. Sie hatte behauptet, sie habe Sex mit ihm gehabt. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist. Schweigevereinbarungen zwischen zwei Parteien sind an sich nicht illegal. Trump wird aber vorgeworfen, er habe die Zahlungen unrechtmässig verbucht, auf illegale Weise zu verschleiern versucht und damit andere Gesetzesverstösse vertuschen wollen.

Trump ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der sich in einem Strafverfahren verantworten muss. Der Bewerber für die republikanische Kandidatur für die Präsidentenwahl 2024 hatte auf «nicht schuldig» plädiert. (sda/dpa)

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Donald Trump vor Gericht in New York
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Donald Trump vor Gericht in New York
Bereits in der Nacht herrscht in New York Ausnahmezustand. Der Eingang zum Gericht in Manhattan wird von Polizisten bewacht.
quelle: keystone / john minchillo
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