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Santorini Erdbeben: Forschende finden Ursache

Forschende finden Ursache für die mehr als 25'000 Erdbeben auf Santorini

21.11.2025, 13:38

Forscherinnen und Forscher haben die Ursache für die über 25'000 Erdbeben Anfang dieses Jahres auf der griechischen Insel Santorini herausgefunden.

Die Beben unter Santorini und dem Kolumbo-Vulkan wurden durch horizontale Bewegungen von Magma ausgelöst, schreibt die «BBC». Das Magma schob sich durch einen 30  Kilometer langen Unterwasserkanal zwischen Santorini und Anydros. Mit einem Volumen von rund 200'000 olympischen Schwimmbecken durchbrach es die Gesteinsschichten so stark, dass Tausende Beben entstanden.

Die ersten Beben begannen im Januar 2025 unter den griechischen Inseln Santorini, Amorgos und Anafi. Daraufhin folgten Zehntausende mehr – viele davon über der Stärke 5,0 und spürbar für die Bevölkerung.

epa11876573 A cordon in a small street over the cliffs of the volcanic caldera of the almost evacuated village of Oia on Santorini island, Greece, 05 February 2025. Due to a wave of seismic activity n ...
Anfang Jahr erschütterten unzählige Erdbeben die Insel Santorini. Bild: EPA ANA-MPA

Viele Touristen flohen, während die Einheimischen befürchteten, dass der Unterwasservulkan Kolumbo kurz vor einem Ausbruch stehen könnte – oder dass die Beben ein Vorzeichen für ein schweres Erdbeben ähnlich dem verheerenden Beben von 1956 sein könnten.

epa11874508 Residents and visitors wait to leave the island due to the increased seismic activity, at the port of Athinios in Santorini island, Greece, 04 February 2025. The municipality Thera (Santor ...
Menschen warten im Februar 2025 am Hafen von Athinios auf Santorini, um die Insel zu verlassen.Bild: EPA ANA-MPA

Fachleute erstellten eine 3D-Karte der Region um Santorini. Sie verfolgten die Muster der seismischen Aktivität, die Bewegungen des Magmas und die Spannungen in der Erdkruste. So entstand ein detailliertes Modell, das genau zeigt, was den monatelangen Erdbebenschwarm ausgelöst hat.

A regularly scheduled ferry departs from Santorini to Athens' port of Piraeus, after a spike in seismic activity raised concerns about a potentially powerful earthquake in Santorini, southern Gre ...
Forschende gehen davon aus, dass es zu keinen weiteren Beben kommen wird.Bild: AP

Keine weitere Beben erwartet

Vorläufig gehen die Forschenden davon aus, dass die Aktivität vorbei ist. «Das Magma blieb ziemlich tief – in mehr als 8 Kilometern Tiefe – in der Erdkruste», erklärte der leitende Forscher Dr. Hicks. «Wir wissen, dass Magma innerhalb von Stunden bis Tagen aufsteigen und an der Oberfläche ausbrechen kann. Da die Aktivität nun aber nachgelassen hat, können wir fast sicher sein, dass die Schmelze letztlich stecken geblieben ist und tief in der Kruste abgekühlt ist.» (fak)

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