International
USA

Von Trump gedemütigter US-Justizminister Sessions will im Amt bleiben

U.S. Attorney General Jeff Sessions speaks during a meeting with El Salvador Attorney General Douglas Melendez Ruiz in San Salvador, El Salvador, Thursday, July 27, 2017. (AP Photo/Pablo Martinez Mons ...
Denkt trotz Trump-Tiraden nicht an Rücktritt: Jeff Sessions. Bild: AP/AP

Von Trump gedemütigter US-Justizminister Sessions will im Amt bleiben

28.07.2017, 06:1428.07.2017, 06:16
Mehr «International»

Trotz der Verbalattacken von US-Präsident Donald Trump will Justizminister Jeff Sessions weiter im Amt bleiben. Die Äusserungen Trumps seien «gewissermassen schmerzlich», sagte Sessions am Donnerstag dem US-Sender «Fox News» während eines Besuchs in El Salvador.

Der Präsident sei jedoch ein «starker Anführer» und habe das überwältigende Verlangen, dass «wir alle unsere Jobs erledigen», sagte Sessions weiter. «Das beabsichtige ich zu tun», fügte er hinzu.

Trump hatte Sessions, der ihn als einer der ersten Republikaner im Wahlkampf unterstützt hatte, zuletzt öffentlich mit mehreren Äusserungen immer weiter in die Enge getrieben. Er bezeichnete seinen Justizminister unter anderem als «angeschlagen».

Öffentlicher Wutausbruch

Trump ist erzürnt darüber, dass sich Sessions im März in der Affäre um dubiose Russland-Kontakte von Trumps Wahlkampfteam für befangen erklärt und sich aus den entsprechenden Ermittlungen zurückgezogen hatte. In der vergangenen Woche hatte Trump diese Wut erstmals öffentlich gezeigt. Er warf dem Minister vor, sich ihm gegenüber mit seiner Befangenheitserklärung «extrem unfair» verhalten zu haben.

In dieser Woche setzte Trump dann seine Angriffe auf Sessions fort. Er bezichtigte ihn, nicht entschlossen gegen die Weitergabe von Geheimdienstinformationen an die Medien vorzugehen. Auch warf er die Frage auf, warum Sessions nicht gegen die unterlegene Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton ermittle.

Am Dienstag schürte Trumps neuer Kommunikationsdirektor Anthony Scaramucci Spekulationen über eine möglicherweise bevorstehende Entlassung des Ministers. Dieser sagte, zu Sessions' Zukunft werde es «bald eine Entscheidung» geben. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
11
    38 Jahre zu Unrecht im Gefängnis – Brite kommt dank einer DNA-Probe frei
    Es dürfte sich um einen der folgenreichsten Justizirrtümer Grossbritanniens handeln: Ein Mann sitzt 38 Jahre lang wegen Mordes im Gefängnis. Jetzt haben ihn neue Beweise entlastet. Das sagt er zu seiner Freilassung.

    Zu Unrecht hat ein Mann in Grossbritannien 38 Jahre lang im Gefängnis gesessen. Der Mann war in den 1980ern wegen Mordes an einer jungen Frau verurteilt worden – nun allerdings hob ein Berufungsgericht die Entscheidung auf, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Grund dafür sind DNA-Proben, die nicht übereinstimmen.

    Zur Story