Ein Tweet des US-PrĂ€sidenten sorgt wieder einmal fĂŒr Schlagzeilen. Am Wochenende attackierte Donald Trump einen demokratischen Abgeordneten und griff dabei in die FĂ€kalien-Kiste.
Ursprung der neuesten Twitter-Fehde war die Entlassung Jeff Sessions und die Ernennung Matt Whitakers zum neuen US-Generalstaatsanwalt. Vielerorts wird vermutet, dass Donald Trump mit dieser Rochade die Arbeit des Sonderermittlers Robert Mueller auszuhöhlen versucht.
Die Entlassung Sessions wird seitens der Demokraten denn auch kritisiert. Jeder weitere Schritt wird scharf beobachtet. Der Abgeordnete Adam Schiff aus Kalifiornien merkte an, dass Matt Whitaker noch gar nicht durch den Senat bestÀtigt wurde. Ein Schritt, der durch das Gesetz so vorgesehen wÀre.
Dies wiederum veranlasste Trump dazu, seine Meinung zum Thema wiederzugeben. Auf Twitter schrieb er, dass auch Sonderermittler Mueller nicht durch den Senat bestÀtigt worden sei. Doch das ist gemÀss Gesetz auch nicht nötig.
Dass sich Trump nicht wirklich um die Fakten schert, ist eigentlich keine Neuigkeit. Doch in besagtem Tweet bediente sich der US-PrÀsident einer Sprache, welche die bereits zigfach erreicht geglaubte Talsohle noch einmal unterschritt.
Denn Donald Trump schrieb in seinem Tweet nicht Adam Schiff, sondern «Adam Schitt». «Shit» ist das englische Wort fĂŒr «Scheisse».
So funny to see little Adam Schitt (D-CA) talking about the fact that Acting Attorney General Matt Whitaker was not approved by the Senate, but not mentioning the fact that Bob Mueller (who is highly conflicted) was not approved by the Senate!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 18. November 2018
Es ist nicht das erste Mal, dass Trump das Wort «Shit» in den Mund nimmt. So bezeichnete er etwa diverse afrikanische Staaten als «shitholes». Dass der PrĂ€sident der Vereinigten Staaten seine politischen Widersacher verbal mit FĂ€kalien bewirft, dĂŒrfte jedoch ein Novum in der US-Geschichte sein.
Dementsprechend hoch gingen auch die Wogen auf Twitter. Trump mache Wortspiele auf dem Niveau eines FĂŒnfjĂ€hrigen, so der Tenor. Bemerkenswert ist unter anderem auch eine Szene von vergangener Woche, als der US-PrĂ€sident von den Journalisten mehr «Anstand» verlangte. Nur um Tage spĂ€ter einen respektierten Politiker als «Scheisse» zu bezeichnen.
Here you are talking about decorum as you call Adam Schiff, "little Adam Schitt"#Decorum pic.twitter.com/FkcHhvTaa9
— Ryan Hill (@RyanHillMI) 18. November 2018
Ein anderer User merkte an, dass es ein durchaus seltsamer Moment sei, da man nicht wisse, ob der PrÀsident wirklich so schrecklich sei oder einfach Analphabet.
That awkward moment when the President refers to a member of Congress as "Adam Schitt" and no one can figure out if it's because the President is horrible or just illiterate.
— Palmer Report (@PalmerReport) 18. November 2018
FĂŒr Version eins spricht, dass Trump den Tweet bisher stehen gelassen hat. Seine grammatikalischen Fehler hatte er jeweils innert nĂŒtzlicher Frist korrigiert. (cma)