Bei der Medienkonferenz von US-Präsident Donald Trump ist es erneut zu einem Eklat mit den Medien gekommen: Trump zettelte auf offener Bühne einen handfesten Streit mit dem CNN-Reporter Jim Acosta an.
«Sie sind eine furchtbare, unverschämte Person», fuhr der Präsident den in den USA bekannten Reporter an. «Wenn Sie Fake News in die Welt setzen, was CNN tut, dann sind Sie der Feind des Volkes», fuhr er fort. CNN müsse sich schämen, einen Menschen wie Acosta zu beschäftigen. Der Reporter hatte Fragen zu den laufenden Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller gestellt.
The full exchange between Jim Acosta and Trump.pic.twitter.com/Ngdnq59zOU
— Greg Hogben (@MyDaughtersArmy) 7. November 2018
Der US-Präsident sprach während der Medienkonferenz ferner von «feindseligen Medien». Mehrmals forderte er Journalisten auf, den Mund zu halten. Trump war bereits vor fast zwei Jahren in New York – noch vor seiner Amtseinführung – in Aufsehen erregender Weise mit Acosta aneinandergeraten, weil ihm dessen Fragen nicht gefallen hatten.
Unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Vorfalls wurde Trumps Auftritt auf Twitter hitzig diskutiert. Auch CNN und Berufskollegen von Acosta haben Stellung genommen und verteidigen den Journalisten.
CNN’s response to @realDonaldTrump’s press conference today: pic.twitter.com/tJ3nZDnYwO
— CNN Communications (@CNNPR) 7. November 2018
I worked with Jim @Acosta during my years @CNN. He’s dogged and determined and a credit to his profession. His job is to hold power to account, not to be “nice” to the President or anyone else he covers.
— Ali Velshi (@AliVelshi) 7. November 2018
I worked with Jim @Acosta at CNN. He is a consummate professional and journalist. Shameful how he was treated today by the person sworn to protect the 1st Amendment.
— Sunny Hostin (@sunny) 7. November 2018
Viele lobten Acostas Verhalten und seine Hartnäckigkeit. Reaktionen gab es nicht nur aus Amerika – die Pressekonferenz gab auf der ganzen Welt zu reden. Hier eine kleine Auswahl.
I see this press conference couldn’t be going better. pic.twitter.com/GxXlyEVydS
— Alan White (@aljwhite) 7. November 2018
The media is not the enemy of the people. The freedom of the press is protected by the Constitution. Presidents never enjoy pointed questions from the press, but President Trump should respect their right to ask them and respect Americans enough to answer them. https://t.co/JY3eAwX8RH
— Jeb Bush (@JebBush) 7. November 2018
I got 4 hours of sleep last night and can't emotionally deal with Trump's presser right now. pic.twitter.com/Eg6hkUiPGb
— Meghan McCain (@MeghanMcCain) 7. November 2018
Acosta: sie sprechen von einer Invasion, es gibt aber keine. Trump: "Sie sind eine unhöfliche, schreckliche Person". Diskussion mit einer Dumpfbacke...!https://t.co/HlypBJm0nE
— (((msone))) (@msoneasone) 7. November 2018
Da muss man nix mehr weiter dazu sagen. Höchstens: Noch ist es nicht soweit, dass die Presse in Handschellen abgeführt wird.. pic.twitter.com/RjRUEveHMl #Trump #Acosta (Link via @Muschelschloss @BNONews)
— softlabhennef (@noXforU) 7. November 2018
Trump ist nicht nur Staatsoberhaupt sondern auch Regierungschef, der auch kritischen Fragen aushalten muss. Das gehört in einer Demokratie nun mal dazu. Der Reporter hat nur seinen Job gemacht. Die Reaktion Trumps ist völlig inakzeptabel.
— Kaj Hoffmann 🇪🇺 (@kajhoffmann) 7. November 2018
Immer, wenn jemand über Trumps Art, mit Journalisten umzugehen, schmunzelt, stirbt ein Stück Meinungsfreiheit.
— Willi Haentjes (@willi_haentjes) 7. November 2018
Das ist weder schrullig noch lustig, sondern schlichtweg gefährlich. #Acosta #trump #cnn pic.twitter.com/OssIyw6IQ4
(sda/dpa/vom)