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Robert F. Kennedy: Schwester nach Trump-Koalition wütend

Republican presidential nominee former President Donald Trump shakes hands with Independent presidential candidate Robert F. Kennedy Jr. at a campaign rally at the Desert Diamond Arena, Friday, Aug. 2 ...
Der Händedruck mit Donald Trump hat seinen Preis: RFK Jr. wird von seiner Schwester scharf kritisiert. Bild: keystone

«Empört und angewidert»: Schwester von Robert F. Kennedy nach Trump-Koalition wütend

Robert F. Kennedy Jr. muss sich nicht nur harsche Kritik von seiner Schwester anhören. Auch ein Privileg hat er jetzt verloren.
26.08.2024, 09:24
Thomas Wanhoff / t-online
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t-online

Robert F. Kennedy Jr. hat mit der Aufgabe der Präsidentschaftskandidatur und seiner Unterstützung für Donald Trump für Aufsehen gesorgt. Die Entscheidung, aus dem ohnehin aussichtslosen Rennen auszuscheiden, hat für ihn auch persönliche Konsequenzen.

Die Kennedy-Familie hatte sich schon lange von dem als Querdenker und Verschwörungstheoretiker bekannt gewordenen Politiker distanziert. Nach seiner Annäherung an Trump meldete sich seine Schwester Kerry Kennedy zu Wort. Die Unterstützung habe sie «angewidert», sagte sie dem US-Sender CNN. «Wäre mein Vater heute am Leben, würde er fast alles verabscheuen, wofür Donald Trump steht», sagte Kerry Kennedy gegenüber CNN. Ihr Vater war Robert Kennedy, Bruder von John F. Kennedy und selbst Bewerber um die US-Präsidentschaft, der 1968 bei einem Attentat erschossen wurde. Kerry Kennedy sagte weiter:

«Ich bin empört und angewidert von der Umarmung Donald Trumps durch meinen Bruder. Ich liebe meinen Bruder, aber das ist ein Skandal.»

Sie kritisiert Trump heftig als jemanden, der lüge, selbstsüchtig und voller Hass sei. Er verachte das Leiden der Armen und die Menschenrechte, Themen, die ihren Vater immer bewegt hätten. Umso mehr ist sie verärgert, dass sich ihr Bruder diesem Mann jetzt anschliesst.

«Ich distanziere mich von ihm», sagte sie bei CNN. Sie habe ihren Bruder zuletzt bei der Hochzeit ihrer Tochter gesehen, mit ihm aber seitdem nicht gesprochen.

Robert F. Kennedy Jr. hatte bei seiner Erklärung zum Ausscheiden aus dem Präsidentschaftswahlkampf gesagt, er stimme nicht in allem mit Donald Trump überein. Dieser sei aber jemand, der Menschen aus allen politischen Richtungen zusammenbringe. Die Kennedy-Familie hatte daraufhin von einem Verrat gesprochen. Schwester Kerry hatte auf X eine entsprechende Erklärung veröffentlicht.

Der 70-jährige ehemalige Demokrat hat aber auch noch einen weiteren Verlust hinzunehmen. Denn mit dem Ausscheiden aus dem Präsidentschaftswahlkampf verliert er nach US-Berichten auch den Schutz durch den Secret Service. Das bestätigte seine Sprecherin Stefanie Spear dem Sender CBS News.

Nach dem versuchten Attentat auf Donald Trump hatte US-Präsident Joe Biden gesonderten Schutz auch für Kennedy angeordnet. In der Regel wird dieser Schutz nur den Hauptkandidaten, in diesem Wahlkampf Donald Trump, gewährt. Joe Biden und Kamala Harris sind wegen ihrer Ämter als Präsident und Vize-Präsidentin ohnehin unter ständiger Bewachung.

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83 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nick Name
26.08.2024 06:57registriert Juli 2014
RFK Jr hat Trump echt als jemanden bezeichnet, «der Menschen aus allen politischen Richtungen zusammenbringe»?…
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CogitoErgoSum
26.08.2024 07:21registriert August 2018
"Die Kennedy-Familie hatte sich schon lange von dem als Querdenker und Verschwörungstheoretiker bekannt gewordenen Politiker distanziert."

Danke der restlichen normalen Kennedy-Familie für die Distanzierung von ihm.

Ich bin kein Psychologe, aber ich würde gerne verstehen, warum Menschen so manipuliert werden können, dass sie so tief fallen. Dann müsste man die Menschen vor diesen Tricks schützen.
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Pummelfee
26.08.2024 08:35registriert Mai 2020
Wenn man bedenkt, wie RFK und Trump sich bisher immer beschimpft und beleidigt haben, muss man sich schon fragen, wie glaubwürdig RFK ist. Und wie dumm seine Wähler sein können, jetzt Trump zu wählen. Ich jedenfalls wäre echt wütend, dass mein „Auserwählter“ zum Feind überläuft und deshalb würde ich Kamala Harris wählen.
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