Der ehemalige US-Präsident Donald Trump in der Fox-News-Sendung.Bild: keystone
Donald Trump wurde bei Fox News auf Nawalny angesprochen, sprach jedoch lieber über sich selbst.
21.02.2024, 09:1221.02.2024, 12:30
Überall auf der Welt seien die Leute entrüstet wegen des Todes des Kremlkritikers Alexej Nawalny, sagte Fox-News-Moderatorin Laura Ingraham am Dienstagabend. In einer von ihr moderierten politischen Veranstaltung wollte sie von Donald Trump eine Reaktion auf die Vorwürfe seiner Kontrahentin Nikki Haley hören.
Diese hatte Trump zuvor scharf angegriffen und ihm vorgeworfen, den Tod Nawalnys zu benutzen, um sich selbst als politisch Verfolgten darzustellen. Am Dienstagmorgen machte sie ihrem Ärger gegenüber Fox News Digital Luft:
«Trump hat gerade erst gesagt, er würde Putin ermutigen, in NATO-Länder einzumarschieren, die ihren Beitrag nicht leisten. Jetzt sagt er nichts gegen Putin wegen des Mordes an Nawalny. Er hat keine Worte des Lobes für ihn und seinen Anti-Korruptions-Kampf in Russland. Stattdessen vergleicht er sich selbst mit Nawalny und sieht sich wegen seiner Gerichtsverfahren als Opfer.»
Nikki Haley
Ingraham konfrontierte Trump mit den Vorwürfen Haleys. Dieser äusserte Bedauern und Lob:
«Nawalny ... eine sehr traurige Geschichte. Er war mutig, weil er zurückging, obwohl er nicht musste.»
Donald Trump
Darauf folgte kein Wort zu Putin, keine Verurteilung. Stattdessen nutzte Trump die Gelegenheit, wieder über die USA und vor allem sich selbst zu sprechen.
«Es ist schrecklich, aber es passiert auch in unserem Land. In vielerlei Hinsicht werden wir zu einem kommunistischen Land. Ich habe acht oder neun Prozesse, bloss wegen der Tatsache, dass ich in der Politik bin.»
Donald Trump
In einem anschliessenden Monolog sprach er über die Untersuchungen, die in New York, Washington, D.C. und Atlanta gegen ihn laufen. Dies war nicht das erste Mal, dass Trump vor einer angeblichen sozialistischen Gefahr warnte. Die USA würden mehr und mehr von «linksradikalen» Politikern, Strafverfolgern und Richtern übernommen, hatte er nach Nawalnys Tod auf Social Media gepostet.
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