Rund 20 Tage vor Ablauf des Getreide-Exportabkommens zwischen Russland und der Ukraine hat Moskau seine Zustimmung «auf unbestimmte Zeit» ausgesetzt. Als Begründung gab der Kreml den ukrainischen See-Angriff auf den russischen Flottenstützpunkt in Sewastopol an.
Bei dieser durch ferngelenkte Sprengboote durchgeführten Mission sollen am frühen Samstag bis zu drei russische Kriegsschiffe beschädigt worden sein. Internationale Militäranalysten gingen von schweren Schäden auf der Fregatte Admiral Makarow aus, dem russischen Flaggschiff-Ersatz für die im Sommer versenkte «Moskwa».
Das russische Verteidigungsministerium berichtete dagegen, die Attacken seien weitgehend zurückgeschlagen worden, lediglich ein Minensuchboot habe leichtere Schäden davongetragen.
Die Ukraine bekannte sich wie schon bei dem Sabotageakt gegen die Kertsch-Brücke nicht als Urheberin. Aus ukrainischen Quellen kursierten hingegen Videos, die angeblich den Angriff aus der Perspektive der Sprengboote zeigten und am Wochenende in sozialen Netzwerken kursierten.
Unabhängig von der militärischen Bedeutung hat der Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte erneut den weltweiten Getreidehandel zum Spielball von Kreml-Herrscher Wladimir Putin gemacht.
Die Ukraine wies die offiziellen russischen Sicherheitsbedenken wegen der Fortführung der Getreideexporte als lächerlich zurück. Der Seekorridor für die Getreideschiffe liege über 200 Kilometer von den Explosionen in Sewastopol entfernt, twitterte der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba:
In die gleiche Kerbe schlug Präsident Wolodimir Selenski in seiner gewohnten Videoansprache:
Ebenso empört reagierten zahlreiche westliche Staaten. So kritisierte der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell, die Unterbindung des Exportabkommens gefährde «die Hauptroute für die dringend benötigten Getreide- und Düngemittel», mit denen die durch den Ukraine-Krieg verursachte Welthungerkrise entschärft werden könne.
US-Aussenminister Antony Blinken appellierte an beide Kriegsparteien, «diese essenzielle, lebensrettende Initiative funktionstüchtig» zu erhalten. Bereits zuvor am Samstag hatte US-Präsident Joe Biden das russische Vorgehen als «empörend» bezeichnet und betont, dass es zu mehr Hunger auf der Welt führen werde.
Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock kritisierte Russlands Reaktion auf die Schiff-Angriffe ebenfalls:
Millionen Menschen auf der Welt hungern, und Russland riskiert erneut die Sicherheit von Getreideschiffen. Das muss aufhören. Wir fordern Russland auf, die Zusagen an die internationale Gemeinschaft wieder einzuhalten. 1/2
— Außenministerin Annalena Baerbock (@ABaerbock) October 30, 2022
Das türkische Aussenministerium vermeldete am Sonntagabend, es wolle auf beiden Seiten vermitteln, um die Fortführung der Getreideexporte zu ermöglichen. Geplant sei, die Inspektionen der vor Istanbul wartenden Getreideschiffe am Montag oder Dienstag fortzusetzen.
Dank des im Sommer unter Vermittlung der Türkei und der UNO geschlossenen Getreideabkommens konnte die monatelange russische Blockade der ukrainischen Getreideausfuhrhäfen beendet werden. Laut türkischen Angaben wurden seither 9.3 Millionen Tonnen Getreide verschifft. Die Schiffe werden bei der Durchfahrt durch die Meerenge am Bosporus jeweils kontrolliert. (aargauerzeitung.ch)
Damit sollen noch mehr Flüchtlinge weltweit produziert werden, als mit den direkten Angriffen und Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerungen der Länder, die jeweils im Visier der russischen Militärs und Paramilitärs sind, wie aktuell die Ukraine.
Wohin werden sich alle diese Flüchtlinge zu retten versuchen?
Etwa nach Russland, oder nach China?
Sie werden alle in den "bösen Westen" drängen, nach Europa, oder in die USA. NIEMAND will nach Russland...
das geht ja aus der Ukraine in internationales Gewässer bzw. kaum auf russisches Gebiet.
den Russrn geht s ha eh nicht um Sicherheit, sie wollen ja nur kontrollieren, das die Ukraine über den Seeweg keine Lieferungen jeglicher Art empfangen kann.