US-Präsident Donald Trump will seinen bisherigen Haushaltsdirektor Mick Mulvaney zum Interims-Stabschef im Weissen Haus machen. Das kündigte Trump am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter an.
I am pleased to announce that Mick Mulvaney, Director of the Office of Management & Budget, will be named Acting White House Chief of Staff, replacing General John Kelly, who has served our Country with distinction. Mick has done an outstanding job while in the Administration....
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 14. Dezember 2018
....I look forward to working with him in this new capacity as we continue to MAKE AMERICA GREAT AGAIN! John will be staying until the end of the year. He is a GREAT PATRIOT and I want to personally thank him for his service!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 14. Dezember 2018
Mulvaney soll den bisherigen Stabschef John Kelly ersetzen, der den Posten Ende des Jahres aufgeben wird. Mulvaney ist aktuell der Direktor der für Budget und Verwaltung zuständigen Behörde OMB.
Mulvaney habe in seiner bisherigen Funktion als Haushaltsdirektor «herausragende» Arbeit geleistet, erklärte Trump. Er freue sich darauf, mit ihm in seiner neuen Position zusammenzuarbeiten. Trump machte dabei keine Angaben, für welche Dauer Mulvaney im Amt bleiben soll.
Seinen amtierenden Stabschef Kelly lobte Trump als «grossen Patrioten». Er dankte dem Ex-General für seine Dienste. Der Präsident hatte am vergangenen Samstag den Abgang Kellys verkündet, der seinen Posten Ende des Jahres aufgeben wird.
Trumps bisherige Stabschefs hatten im Weissen Haus einen schweren Stand. Kelly war im Juli 2017 dem glücklosen Reince Priebus gefolgt. Das Verhältnis zwischen dem angesehenen Vier-Sterne-General und dem Präsidenten soll sich dann aber schnell verschlechtert haben.
Die erste Wahl des Präsidenten für den Posten des neuen Stabschef war Nick Ayers gewesen. Der bisherige Stabschef von Vizepräsident Mike Pence sagte jedoch am Sonntag ab. Trump wollte Ayers Präsidialamtskreisen zufolge für zwei Jahre verpflichten, was der 36-Jährigen aus familiären Gründen aber nicht habe zusagen können.
Als weiterer Kandidat wurde der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, gehandelt. Christie erteilte dem Präsidenten aber am Freitag eine Absage. In einer Mitteilung Christies an die «New York Times» hiess es, es sei eine Ehre, dass Trump ihn für den Posten in Erwägung ziehe. «Allerdings habe ich dem Präsidenten gesagt, dass jetzt nicht die richtige Zeit für mich oder meine Familie ist, diese schwerwiegende Aufgabe zu übernehmen.» (sda/afp/ap)