Der mit Abstand berühmteste Fall eines US-Präsidenten, der während seiner Amtszeit ermordet wurde, war derjenige von John F. Kennedy.
Im November 1963 fuhr Kennedy mit seiner Frau in einem offenen Auto durch Dallas, als er von mehreren Schüssen tödlich verletzt wurde. Als Täter gilt Lee Harvey Oswald, die Polizei nahm den damals 24-Jährigen nur 20 Minuten nach der Tat fest.
Allerdings ist bis heute unklar, ob er die tödlichen Schüsse wirklich abgegeben hat. Oswald – er wurde zwei Tage nach dem Attentat selbst erschossen – stritt die Tat ab, zudem existieren zahlreiche Verschwörungstheorien zu Kennedys Ermordung.
Neuer US-Präsident wurde Vize Lyndon B. Johnson, er führte Kennedys Amtszeit zu Ende und schaffte 1964 die Wiederwahl.
Er gehört bis heute zu den bedeutendsten US-Präsidenten der Geschichte. Abraham Lincoln war der erste Präsident aus dem Lager der Republikaner und auch der Erste, der nach einem Attentat sein Leben lassen musste.
1860 wurde Lincoln gewählt, 1864 gelang ihm die Wiederwahl. Lincoln führt mit den Nordstaaten Krieg gegen die Südstaaten und setzt sich erfolgreich für die Abschaffung der Sklaverei ein.
Selbst aus einfachsten Verhältnissen stammend, hatte Lincoln ein Herz für die Benachteiligten in der Gesellschaft, für Schwache, Schwarze und Sklaven.
Als sich Abraham Lincoln am 14. April 1865 mit seiner Frau Mary im Ford's Theater in Washington D. C. eine Komödie anschaute, war der Bürgerkrieg noch nicht endgültig vorbei. Schauspieler John Wilkes Booth, ein fanatischer Unterstützer der Südstaaten, verschaffte sich Zutritt zu Lincolns Loge und schoss im von hinten in den Kopf.
Ohne nochmals das Bewusstsein zu erlangen, starb Lincoln einen Tag später.
James A. Garfield war nur gerade vier Monate im Amt, als er am 2. Juli 1881 auf dem Weg zu einem Bahnhof angeschossen wurde. Seit der Ermordung von Abraham Lincoln wurden US-Präsidenten in der Öffentlichkeit immer von Polizisten begleitet, so auch Garfield.
Diese waren jedoch nicht in der Lage, ihren Präsidenten genügend zu schützen. Charles J. Guiteau, ein Anwalt aus Chicago, konnte sich Garfield von hinten nähern und zwei Schüsse abfeuern.
Durch die zweite Kugel wurde der Präsident schwer verletzt, die Todesursache war aber eine Infektion, die sich der 49-Jährige mutmasslich bei der medizinischen Behandlung im Weissen Haus zuzog. Nach zehn Wochen Kampf starb Garfield am 19. September 1881.
Attentäter Guiteau war eigentlich ein Unterstützer der Kandidatur Garfields, versprach sich aber dadurch ein politisches Amt, etwa das des Botschafters in Österreich. Das Weisse Haus erfüllte die Ambitionen des Anwalts jedoch nicht.
Guiteau fühlte sich verletzt und verraten und sah nur einen Ausweg: Garfields Tod. Gehandelt habe er «im Auftrag Gottes», so der Attentäter vor Gericht. Guiteau wurde zum Tode verurteilt und am 30. Juni 1882 gehängt.
William McKinley, ein Republikaner, war der 25. Präsident der USA. Am 6. September 1901, ein halbes Jahr nach seiner Wiederwahl, besuchte McKinley die Weltausstellung in Buffalo, New York.
Anarchist Leon Czolgosz erfuhr von McKinleys Besuch und reiste ebenfalls nach Buffalo. Als er die Gelegenheit hatte, dem Präsidenten die Hand zu schütteln, feuerte er zwei Schüsse ab. Den Revolver hatte er unter einem Taschentuch versteckt.
William Kinley überlebte die Schüsse zunächst, starb am 14. September 1901 jedoch an den Folgen des Attentats.