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Gift-Attentat auf Ex-Spion: Jetzt drohen die USA Russland mit «ernsthaften Konsequenzen»

Military forces work on a van in Winterslow, England, Monday, March 12, 2018, as investigations continue into the nerve-agent poisoning of Russian ex-spy Sergei Skripal and his daughter Yulia, in Sali ...
Spezialisten untersuchen den Tatort bei Salisbury.Bild: AP/AP

Gift-Attentat auf Ex-Spion: Jetzt drohen die USA Russland mit «ernsthaften Konsequenzen»

13.03.2018, 02:00
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Nach Einschätzung der US-Regierung ist Russland «wahrscheinlich» verantwortlich für den Giftanschlag auf den ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal in Grossbritannien. Dies sagte US-Aussenminister Rex Tillerson am Dienstag.

Die USA stimmten mit ihrem Verbündeten Grossbritannien überein, dass Russland «wahrscheinlich» hinter der versuchten Ermordung des ehemaligen Doppelagenten stehe, sagte Tillerson. Den Verantwortlichen - «sowohl denen, die das Verbrechen begangen haben als auch denen, die es in Auftrag gegeben haben» - müssten «angemessene, ernsthafte Konsequenzen» drohen.

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Doppelagent Sergei Skripal wurde vergiftet. Bild: EPA/KOMMERSANT
«Russland bleibt von der Ukraine über Syrien und nun Grossbritannien eine unverantwortliche Kraft der Instabilität in der Welt, die mit offener Verachtung der Souveränität anderer Staaten und dem Leben derer Bürger agiert»
Rex Tillerson

Tillerson erklärte, es könne für eine solche Attacke, die versuchte Ermordung eines Privatbürgers auf dem Boden einer souveränen Nation, keinerlei Rechtfertigung geben. «Wir sind schockiert, dass Russland sich erneut in derlei Verhalten engagiert zu haben scheint», fügte er hinzu. «Russland bleibt von der Ukraine über Syrien und nun Grossbritannien eine unverantwortliche Kraft der Instabilität in der Welt, die mit offener Verachtung der Souveränität anderer Staaten und dem Leben derer Bürger agiert», so Tillerson.

Dutzende Agenten verraten

Der Anfang März südlich von London zusammen mit seiner Tochter vergiftete Skripal hatte Dutzende russische Agenten an den britischen Geheimdienst verraten, bevor er 2004 im Moskau inhaftiert wurde. 2006 wurde er zu 13 Jahren Haft verurteilt. 2010 fand er dann in Grossbritannien Zuflucht, nachdem er im Austausch gegen russische Spione auf freien Fuss kam.

Aus US-Geheimdienstkreisen hiess es zuletzt, die Hauptannahme der Ermittler sei, dass das Nervengift von russischer Seite eingesetzt worden sei, um Skripal für seinen Verrat als russisch-britischer Doppelagent zu bestrafen.

epa06598986 (FILE) - British Prime Minister Theresa May leaves Downing Street to attend Prime Minister Questions in the House of Commons, Central London, Britain, 07 March 2018 (reissued 12 March 2018 ...
Theresa May stellt Ultimatum an RusslandBild: EPA/EPA

Zuvor hatte die britische Premierministerin Theresa May erklärt, Russland sei «sehr wahrscheinlich» für die Vergiftung verantwortlich. Entweder sei Moskau bei der Attacke federführend gewesen oder habe zugelassen, dass das Gift in andere Hände gelangt sei. Russlands Militär habe des Mittel aus der Gruppe der Nowitschok-Nervengifte in den 1970er und -80er Jahren entwickelt.

Ultimatum an Russland

May setzte Russland ein Ultimatum bis Dienstagabend zur Erklärung des Nervengift-Einsatzes. Eine Sprecherin des russischen Aussenministeriums wies die Anschuldigungen zurück. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte nach Angaben eines BBC-Reporters vor Mays Ultimatum gesagt, Grossbritannien müsse dem Vorfall erst auf den Grund gehen. «Dann werden wir darüber sprechen.»

This is an alleged image of the daughter of former Russian Spy Sergei Skripal, Yulia Skripal taken from Yulia Skipal's Facebook account on Tuesday March 6, 2018. British counterterrorism police s ...
Die Tochter des Ex-Spions wurde ebenfalls vergiftet.Bild: AP/Facebook/Yulia Skripal

Der 66-jährige russische Ex-Spion Skripal und seine 33-jährige Tochter waren am 4. März vor einem Einkaufszentrum in der südenglischen Stadt Salisbury bewusstlos aufgefunden worden. Sie kämpfen seitdem in einer Klinik um ihr Leben. (sda/afp/reu)

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ChlyklassSFI // FCK NZS
13.03.2018 08:02registriert Juli 2017
Gute Besserung den Opfern. Den Kommentar von Tillerson muss man sich unabhängig von diesem Vorfall einmal auf der Zunge zergehen lassen:
"Tillerson erklärte, es könne für eine solche Attacke, die versuchte Ermordung eines Privatbürgers auf dem Boden einer souveränen Nation, keinerlei Rechtfertigung geben."

Was machen die USA mit ihren Drohnen in mehreren Ländern?
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Brett-vorm-Kopf
13.03.2018 07:49registriert Mai 2016
Zitat aus den USA: "Es könne für eine solche Attacke, die versuchte Ermordung eines Privatbürgers auf dem Boden einer souveränen Nation, keinerlei Rechtfertigung geben."

Tja, die Rechtfertigung und Quasi- Legimitation sowas zu tun - inkl reichlich Kolateralschaden - haben die USA schon gepachtet (Drohnenkriege, Black-Ops, Spionage aus Botschaften heraus und befreundeter Länder, etc.).
Oder frei nach Highlander "Es kann nur Einen geben"

*Kann Spuren von Sarkasmus und Whataboutismus enthalten.
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rodolofo
13.03.2018 07:10registriert Februar 2016
"...Eine Sprecherin des russischen Aussenministeriums wies die Anschuldigungen zurück."
Hat hier irgend jemand eine andere Antwort erwartet?
Ähnliche Antworten sehen wir jeweils in der Rundschau, wenn Multinationale Konzerne auf Aufdeckungen durch Investigativ-Journalisten zu ihren skandalösen Geschäftspraktiken in Drittwelt-Ländern, oder zu ihren Steuer-"Optimierungen" reagieren.
Ins Studio bequemt sich schon gar keiner dieser mit astronomisch hohen Gehältern fürstlich bezahlten Führungskräfte.
Stattdessen schicken sie dürre Stellungnahmen im Stile der Putin-Regierung...
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5 Menschen erschossen – mutmasslicher Täter stellt sich in Frankreich
In Nordfrankreich sind am Samstag fünf Menschen erschossen worden. Der mutmassliche Täter stellte sich am Abend der Polizei in Ghyvelde in der Nähe der Hafenstadt Dünkirchen, wie die Gendarmerie und die Präfektur mitteilten.

Über den Hintergrund der Tat wurde zunächst nichts bekannt. Das erste Opfer sei am Nachmittag in der Kleinstadt Wormhout gefunden worden, die zwischen Lille und Dünkirchen im Département Nord liegt, teilten die Rettungskräfte mit. Der 29-jährige Mann sei leblos und mit einer Schusswunde auf offener Strasse liegend gefunden worden und noch am Tatort verstorben.

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