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Lehrer im Schulzimmer bewaffnen? Trump findet dies eine tolle Idee

President Donald Trump, joined by Marjory Stoneman Douglas High School student Carson Abt, right, and Julia Cordover, the student body president at Marjory Stoneman Douglas High School, left, pauses d ...
Überlebende des Florida-Massakers diskutieren mit Trump über Massnahmen gegen Schul-Schiessereien. Bild: AP/AP

Trumps Antwort auf die Schul-Massaker: Er will Lehrer bewaffnen

Nach dem Florida-Shooting hat Trump Überlebende zu sich ins Weisse Haus eingeladen, um Massnahmen zu diskutieren. Sie diskutierten brisante Vorschläge
22.02.2018, 01:4822.02.2018, 06:59
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Es sind erschütternde Szenen, die sich im Weissen Haus abspielen. Überlebende des Florida-Massakers bitten Donald Trump teils unter Tränen, endlich etwas gegen die Schul-Schiessereien zu unternehmen.

«Ich bin hier, weil meine Tochter mit 7 Kugeln durchlöchert worden ist. Mein Kind ist tot. Jetzt muss etwas passieren», so ein Vater. 

Das Treffen mit den Angehörigen dauerte mehr als eine Stunde. Sie diskutierten brisante Vorschläge. 

Trump für Wafffen an den Schulen

Ein Vater schlägt vor, man solle speziell geschulte Lehrer oder Schulpersonal mit Waffen ausrüsten, um Amokläufer rechtzeitig stoppen zu können. 

Donald Trump sieht in dem Vorschlag ein wirksames Mittel. «Wenn es einen Lehrer gegeben hätte, der sich mit Feuerwaffen ausgekannt hätte – dies hätte sehr gut dazu führen können, den Angriff sehr schnell zu beenden», sagte Trump inmitten der Schülern.

«Dies wäre natürlich nur etwas für Leute, die sehr geschickt im Umgang mit Waffen sind», fügte Trump. Entsprechende Lehrer sollten die Waffen versteckt tragen. Dies sei bestimmt ein kontroverser Vorschlag. 

Längst nicht alle Anwesenden finden dies eine tolle Idee. «Man sollte Lehrer mit mehr Wissen, nicht mit Waffen ausrüsten», entgegnete eine Mutter. Es gehe vielmehr darum, psychisch labile Teenager frühzeitig zu erkennen und zu betreuen. 

Trumps weitere Massnahmen 

«Es gab zu viele Zwischenfälle», sagte Trump unter Anspielung auf andere tödliche Schiessereien an Schulen, es habe danach zu viel leeres Gerede gegeben. «Wir müssen in dieser entsetzlichen Situation, die sich abspielt, etwas tun», sagte Trump.

epa06551639 Marjory Stoneman Douglas High School shooting survivor Samuel Zeif (L) cries after delivering remarks as US President Donald J. Trump listens during a listening session with high school st ...
Tränen im Weissen Haus. Bild: EPA/EPA

Seinen Worten zufolge liegen nun mehrere Vorschläge auf dem Tisch. Neben dem verdeckten Tragen von Waffen in Schulen nannte er strengere Überprüfungen von Waffenkäufern und ein Heraufsetzen ihrer Altersgrenze. Ausserdem solle das Problem psychischer Erkrankungen angegangen werden, sagte Trump, ohne ins Detail zu gehen.

Trump sicherte zudem eine Verschärfung der Hintergrund-Recherchen zu Waffenkäufern zu. Dabei werde künftig auch strikt die geistige Verfassung der Waffenkäufer unter die Lupe genommen, sagte der Präsident. 

Das sei nicht genug. «Wie viele Tote braucht es noch bis endlich was passiert?», sagte ein Vater weiter. 

(amü/sda)

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jein
22.02.2018 05:58registriert August 2017
"Dabei werde künftig auch strikt die geistige Verfassung der Waffenkäufer unter die Lupe genommen, sagte der Präsident." Warum hat er denn vor einem Jahr ein Gesetz angenommen dass das Gegenteil bewirkt? Weil er keine Ahnung hat von den Konsequenzen seiner Gesetze? Oder sagt er wieder nur das was Leute hören wollen?
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züristone
22.02.2018 07:36registriert August 2015
Wie lange würde es wohl dauern bis dann ein labiler bewaffneter Lehrer aus irgendeinem Grund (wird erneut von der Klasse blossgestellt, Ehekrise, Schulden ...) austickt und mit der Waffe in der Schule rumschiesst? Dann werden wohl irgendwann die Schüler zum Schutz auch Waffen tragen dürfen... welcome to the wild wild west...
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TheDude10
22.02.2018 06:30registriert November 2015
Na schau Mal an, wer FoxNews geschaut hat. Unter anderem war genau dort diese "Lösung" sehr populär.
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