Es sind erschütternde Szenen, die sich im Weissen Haus abspielen. Überlebende des Florida-Massakers bitten Donald Trump teils unter Tränen, endlich etwas gegen die Schul-Schiessereien zu unternehmen.
«Ich bin hier, weil meine Tochter mit 7 Kugeln durchlöchert worden ist. Mein Kind ist tot. Jetzt muss etwas passieren», so ein Vater.
Das Treffen mit den Angehörigen dauerte mehr als eine Stunde. Sie diskutierten brisante Vorschläge.
Ein Vater schlägt vor, man solle speziell geschulte Lehrer oder Schulpersonal mit Waffen ausrüsten, um Amokläufer rechtzeitig stoppen zu können.
Donald Trump sieht in dem Vorschlag ein wirksames Mittel. «Wenn es einen Lehrer gegeben hätte, der sich mit Feuerwaffen ausgekannt hätte – dies hätte sehr gut dazu führen können, den Angriff sehr schnell zu beenden», sagte Trump inmitten der Schülern.
President Trump says he will be closely looking at the idea of arming teachers https://t.co/CMRAlG8sWm
— Meg Wagner (@megwagner) February 21, 2018
«Dies wäre natürlich nur etwas für Leute, die sehr geschickt im Umgang mit Waffen sind», fügte Trump. Entsprechende Lehrer sollten die Waffen versteckt tragen. Dies sei bestimmt ein kontroverser Vorschlag.
Längst nicht alle Anwesenden finden dies eine tolle Idee. «Man sollte Lehrer mit mehr Wissen, nicht mit Waffen ausrüsten», entgegnete eine Mutter. Es gehe vielmehr darum, psychisch labile Teenager frühzeitig zu erkennen und zu betreuen.
Sandy Hook mom: I’d rather arm teachers with knowledge — not weapons https://t.co/Dl5m3iIbP9
— Meg Wagner (@megwagner) February 21, 2018
«Es gab zu viele Zwischenfälle», sagte Trump unter Anspielung auf andere tödliche Schiessereien an Schulen, es habe danach zu viel leeres Gerede gegeben. «Wir müssen in dieser entsetzlichen Situation, die sich abspielt, etwas tun», sagte Trump.
Seinen Worten zufolge liegen nun mehrere Vorschläge auf dem Tisch. Neben dem verdeckten Tragen von Waffen in Schulen nannte er strengere Überprüfungen von Waffenkäufern und ein Heraufsetzen ihrer Altersgrenze. Ausserdem solle das Problem psychischer Erkrankungen angegangen werden, sagte Trump, ohne ins Detail zu gehen.
Trump sicherte zudem eine Verschärfung der Hintergrund-Recherchen zu Waffenkäufern zu. Dabei werde künftig auch strikt die geistige Verfassung der Waffenkäufer unter die Lupe genommen, sagte der Präsident.
Das sei nicht genug. «Wie viele Tote braucht es noch bis endlich was passiert?», sagte ein Vater weiter.
(amü/sda)