Trockenheit, Dürre, Waldbrände, Stürme, Überschwemmungen, Bergstürze: Schon seit Längerem weisen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darauf hin, dass extreme Wetterereignisse als Folge des Klimawandels in den vergangenen Jahren zugenommen haben.
Eine aktuelle NASA-Studie unterstreicht nun diese These: Die Forschenden konnten anhand von Daten, die durch den Grace-Satelliten gesammelt wurden, einen deutlichen Anstieg der Intensität und der Häufigkeit von extremen Wetterereignissen wie Überschwemmungen und Dürren nachweisen.
Im Jahr 2024 waren diese Ereignisse demnach doppelt so schwerwiegend wie der langjährige Durchschnitt zwischen 2003 und 2020. Die Schwere eines Ereignisses wurde durch eine mathematische Berechnung ermittelt, welche die betroffene Fläche, Dauer und Intensität berücksichtigt.
Der steile Anstieg sei nicht vorhersehbar gewesen, erklärten die Macher der Studie. Obwohl die Intensität der extremen Wetterereignisse noch schneller zugenommen hat als der globale Temperaturanstieg, wird der Klimawandel als die wahrscheinlichste Ursache des Trends angesehen. Denn die Intensität der Extreme korreliert stark mit der globalen Durchschnittstemperatur – deutlich weniger beispielsweise als mit El Niño oder anderen wichtigen Klimaindikatoren.
Die NASA-Daten sind bisher nicht «peer-reviewed» und das Forscherteam betont, dass mindestens zehn weitere Jahre benötigt würden, um die Datenlage zu bestätigen und schlüssig von einem Trend sprechen zu können.
«Es ist schwierig, genau zu bestimmen, was hier gerade passiert, aber parallele Ereignisse deuten darauf hin, dass die globale Erwärmung der treibende Faktor ist», sagte Dr. Bailing Li vom Hydrological Sciences Laboratory des Goddard Space Flight Center der NASA. «Wir erleben weltweit immer mehr extreme Wetterereignisse, und das ist wirklich beängstigend.»
Die NASA-Forscher erstellten die Studie unter anderem im Auftrag der britischen Forschungsorganisation Global Water Intelligence GWI. Deren Leiter Christopher Gasson erklärte gegenüber dem Guardian, dass die Wasserversorgungsunternehmen weltweit zu wenig auf die bevorstehenden Veränderungen durch intensive Regenfälle und Dürren vorbereitet seien. Überall auf der Welt hätten die Menschen ihre Lebensweise auf das Wetter ausgerichtet, an das sie und ihre Vorfahren gewöhnt waren.
Umzukehren ist der beobachtete Trend zu immer häufigeren Extrem-Wetterereignissen kaum mehr. Gemäss dem neusten Bericht der Weltorganisation für Meteorologie WMO werden die globalen Temperaturen in den kommenden Jahren weiter ansteigen, was zu grösseren Klima-Risiken sowie Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Wirtschaft und eine nachhaltige Entwicklung führen wird. (pre)
Das traurige ist, dass die Sträusse über die Jahre dazu geführt haben, dass die Realisten mittlerweile der Diskussion müde sind und resigniert haben.
Nicht!