International
Wikileaks

Die schwedische Justiz lässt die Anklage gegen Julian Assange fallen

Julian Assange greets supporters outside the Ecuadorian embassy in London, Friday May 19, 2017. Sweden's top prosecutor says she is dropping an investigation into a rape claim against WikiLeaks f ...
Julian Assange meldet sich zurück: Vor der Botschaft in London zeigte er sich am Freitag der Öffentlichkeit. Bild: Frank Augstein/AP/KEYSTONE

«Der Krieg fängt erst richtig an»: Das sagt Assange nach der fallengelassen Anklage

Jetzt spricht der Wikileaks-Gründer: Julian Assange kündigte vor seinen Anhängern an, dass die Justiz-Schlacht noch lange nicht fertig sei. 
19.05.2017, 11:1419.05.2017, 18:11

Am frühen Abend ist Wikileaks-Gründer Julian Assange erstmals seit langer Zeit vor die Öffentlichkeit getreten. «Der richtige Krieg fängt jetzt erst richtig an», sagte er vor Medien und Anhängern am Fenster der ecuadorianischen Botschaft in London. Die «Justiz-Schlacht» sei noch lange nicht zu Ende. Er könne weder vergeben noch vergessen. «Der Entscheid aus Schweden ist dennoch ein wichtiger Sieg für mich», so Assange weiter. 

Wann kann Assange die Botschaft verlassen?

Kann Julian Assange jetzt endlich die ecuadorianische Botschaft in London verlassen? Die schwedische Justiz hat am Freitag die Anklage wegen des Vergewaltigungsvorwurfs gegen den Wikileakds-Gründer fallen gelassen. Die Ermittlungen haben über sieben Jahre gedauert. 

Assange lebt seit 2012 im Exil in der ecuadorianischen Botschaft in London, weil er seine Auslieferung an die schwedische Justiz befürchtet.

Er hat wieder gut lachen: Julian Assange reagiert auf Twitter mit einem Bild auf die Nachrichten aus Schweden ...

Der 45-jährige Australier war Mitte November in der diplomatischen Vertretung zu Vergewaltigungsvorwürfen befragt worden, die eine Schwedin gegen ihn erhoben hatte. Assange bezeichnete das Verfahren als politisch motiviert; es habe sich um einvernehmlichen Sex gehandelt.

Wikileaks löste politisches Erdbeben aus

Die Internet-Plattform Wikileaks hatte 2010 ein politisches Erdbeben ausgelöst, als sie mehr als 250'000 vertrauliche Dokumente von US-Botschaften veröffentlichte. Sie enthüllte unter anderem Details über das Vorgehen der US-Streitkräfte bei den Kriegen im Irak und in Afghanistan. (amü/sda/dpa)

Whistleblower

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Whistleblower
Datendiebe oder Bekämpfer der Korruption – Whistleblower haben einen zwiespältigen Ruf: Sie weisen auf Missstände in Organisationen hin und verraten illegale Aktionen von Unternehmern – nicht aber ohne dabei auch selber die Grenzen der Legalität zu überschreiten. Jüngstes Beispiel: Hervé Falciani, Ex-HSBC-Banker.
quelle: x00303 / philippe wojazer
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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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m. benedetti
19.05.2017 11:28registriert Januar 2017
Endlich hat diese Farce ein Ende.
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Sinthobob
19.05.2017 18:28registriert August 2016
Kann er nun raus? So eine schöne dicke Frage im Text (unterer Bereich) und der Autor geht dann nicht drauf ein. :-(
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NotWhatYouExpect
19.05.2017 11:18registriert April 2017
Bin ja mal gespannt ob er nun Rauskann oder ob die Britische Polizei Ihn dennoch Fassen will.

Eigentlich dürfte er ja schon offiziell die Botschaft verlassen aber die Britische Regierung spielt nicht mit.
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