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Trump droht erneut mit Zöllen auf EU-Autos – diesmal wegen Hummer

President Donald Trump speaks during a news conference in the Rose Garden of the White House, Friday, June 5, 2020, in Washington. Front row from left, Small Business Administration administrator Jovi ...
Für die jeweiligen Gespräche werde Navarro zuständig sein, er sei der «Lobster-King», so Trump.Bild: keystone

Trump droht erneut mit Zöllen auf EU-Autos – diesmal wegen Hummer

06.06.2020, 09:4406.06.2020, 15:42
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US-Präsident Donald Trump hat erneut mit Einfuhrzöllen auf Autos aus Europa gedroht. Sollte die Europäische Union (EU) ihre Zölle auf amerikanischen Hummer nicht fallen lassen, werde er entsprechende Aufschläge auf europäische Fahrzeuge verhängen.

Dies sagte Trump am Freitag (Ortszeit) vor Berufsfischern in Bangor im Bundesstaat Maine. Trump wies zudem seinen Handels-Berater Peter Navarro an, chinesische Produkte ausfindig zu machen, die ebenfalls mit Aufschlägen belegt werden sollten, falls die Volksrepublik ihre Zölle auf US-Hummer nicht zurücknehme. Für die jeweiligen Gespräche werde Navarro zuständig sein, er sei der «Lobster-King», sagte Trump weiter.

Trump, der sich im November erneut zum US-Präsidenten wählen lassen will, versprach den Fischern, die EU-Zölle auf US-Lobster würden schnell fallen. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer hatte 2019 eine Einigung mit der EU über einen erleichterten Zugang für US-Hummer auf den europäischen Markt in Aussicht gestellt. Dazu ist es bisher aber nicht gekommen.

Nur Gepolter

Trump hat in den vergangenen Jahren wiederholt mit Strafzöllen in Höhe von 25 oder auch 35 Prozent auf europäische Autos gedroht, die in die USA eingeführt werden. Davon betroffen wären wohl vor allem deutsche Hersteller wie Daimler, BMW und Volkswagen. Ein Ziel Trumps dabei ist mutmasslich, durch die Drohungen bessere Handelsbedingungen herauszuschlagen.

Tatsächlich eingeführt wurden höhere Zölle bisher aber nicht, obwohl Trump mehrmals Termine dazu genannt hatte. Begründet worden war das Vorhaben unter anderem damit, dass Trump durch Auto-Importe die nationale Sicherheit der USA potenziell gefährdet sieht. (viw/sda/reu)

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15 Kommentare
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Coffeetime ☕
06.06.2020 10:37registriert Dezember 2018
Als ob plötzlich viele Europäer sich nichts sehnlicheres wünschen, Hummer zu essen? Oder soll damit Katzenfutter gemacht werden?

Fun: zuerst dachte ich, es handelt sich um das Auto "Hummer".
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helmut
06.06.2020 10:23registriert Januar 2014
Ich glaube ich habe gerade zu lange gebraucht, um zu verstehen, dass es um das Tier und nicht das Auto geht...
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Töfflifahrer
06.06.2020 10:07registriert August 2015
Na ja, da ich je länger je mehr lokale Produkte einkaufe und verzehre, sind bei mir auch keine Hummer auf dem Tisch. Ich gebe jedoch zu, einige Produkte wie z.B. Früchte stammen aus dem EU-Raum. Ich muss meine Küche etwas anpassen, aber das geht schon.
Ich sehe nicht ein warum ich Fleisch / Fisch etc. aus Übersee einkaufen sollte, wenn das irgendwie zu umgehen ist.
Jedenfalls US-Chlorhänchen und ähnliches brauche ich wirklich nicht!
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