International
Wirtschaft

Umstrittener Unkraut-Vertilger Glyphosat in der EU für weitere fünf Jahre zugelassen

Umstrittener Unkraut-Vertilger Glyphosat in der EU für weitere fünf Jahre zugelassen

27.11.2017, 15:4827.11.2017, 15:55
Mehr «International»

Die EU-Länder haben der Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat für weitere fünf Jahre zugestimmt. 18 der 28 EU-Länder stimmten am Montag für einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission, wie eine Sprecherin der Behörde mitteilte.

In der EU wird seit Jahren über den weit verbreiteten Unkrautvernichter gestritten; wissenschaftliche Studien kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen, ob Glyphosat krebserregend sein könnte oder nicht.

In 40 Prozent der Lebensmittel finden sich Spuren von Glyphosat

In der Schweiz enthalten rund 40 Prozent der Lebensmittel messbare Spuren des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat. Allerdings in geringen Mengen, die unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen. Dies zeigen erste Ergebnisse einer Untersuchung des Bundes. Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Herbizid. In der Schweiz werden schätzungsweise 300 Tonnen pro Jahr eingesetzt.

Der Bundesrat ist gegen ein Verbot von Glyphosat in der Schweiz. Ein Glyphosatverbot wäre aus verschiedenen Gründen problematisch, schrieb die Regierung in der am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Motion der Grünen Fraktion. Für zahlreiche Anwendungsbereiche gebe es zurzeit als einzige Alternative die mechanische oder thermische Vernichtung. Diese Bekämpfungsmethoden erforderten mehr Energie und Arbeitsaufwand.

(sda/dpa/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
17 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
rauchzeichen
27.11.2017 18:00registriert Dezember 2016
wir wissens nicht obs krebserregend ist, die einen sagen ja, andere nein, also nix definitives. soweit so gut.

die schlussfolgerung daraus, das mittel erneut zuzulassen ist jedoch geradezu absurd. schrödingers katze wird erstochen, bevor die box geöffnet wurde. liegt es echt über den möglichkeiten der entsprechenden gremien, wissenschaftliche studien zu interpretieren? und deren wiedersprüchlichkeit als unsicherheit zu werten?

schlussendlich hat die bauernlobby und das geld gewonnen, weniger produktionskosten und aufwand gegen eine potentielle gefährdung der bevölkerung. mol, toll.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
trio
27.11.2017 16:30registriert Juli 2014
😢
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
pipovic
27.11.2017 18:06registriert Juni 2014
Monsanto ist führend beim Verkauf von Glyphosat. Gleichzeitig entwickelt und verkauft Monsanto genmanipulierte, Glyphosat-resistente Pflanzen. Klingt alles sehr gesund..
00
Melden
Zum Kommentar
17
    US-Spitzendiplomatin kündigt und attackiert Trump und Putin aufs Schärfste
    Sie war amerikanische Botschafterin in der Ukraine, bevor sie wegen ihrer eigenen Regierung zurücktrat. Nun muss Bridget Brink kein Blatt mehr vor den Mund nehmen und warnt ihre Landsleute eindringlich.

    Die frühere US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, liess am vergangenen Freitag eine Bombe platzen. Die erfahrene Spitzendiplomatin veröffentlichte in der amerikanischen Regionalzeitung «Detroit Free Press» einen Meinungsartikel und knöpfte sich darin die fragwürdige Ukraine-Politik von Donald Trump vor.

    Zur Story