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Technik-Oscar für Gesichtsscanner Medusa von ETH und Disney

Diese Herren der ETH animierten Thanos' Gesicht – und gewinnen damit Technik-Oscar 

11.02.2019, 13:2411.02.2019, 13:45
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Bernd Bickel, Thabo Beeler, Derek Bradley und Markus Gross (v.l.n.r.) präsentieren der Presse ihre Preisurkunde.
Bernd Bickel, Thabo Beeler, Derek Bradley und Markus Gross (v.l.n.r.) präsentieren der Presse ihre Preisurkunde.Bild: ethz

Die realitätsnah animierten Gesichter von Figuren in «Star Wars» oder «Avengers» sind fast schon zur Normalität in Filmen geworden. Möglich wurden sie dank eines Gesichtsscanners der ETH Zürich und der Disney Research Studios. Das System wurde nun mit einem Sci-Tech Oscar ausgezeichnet.

Markus Gross, Bernd Bickel, Thabo Beeler und Derek Bradley erhielten am Samstag einen Sci-Tech-Oscar («Scientific and Technical Award») für ein Capturing-System namens «Medusa», wie die ETH am Montag mitteilte.

Das System – eine Zusammenarbeit der ETH und den Disney Research Studios – kann Gesichter in Bewegung aufzeichnen und so dazu dienen, animierte Figuren mit lebensechter Mimik zu erschaffen. Dabei benötigt das System anders als frühere keine Orientierungspunkte im Gesicht wie Marker oder Make-Up.

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«Es hat die Grenzen für die abbildtreue Darstellung von Gesichtsausdrücken in Filmen qualitativ verschoben», schrieb die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in der Begründung. Der Sci-Tech-Oscar ehrt jedes Jahr Personen oder Firmen, die mit Erfindungen und Innovationen die Produktion von Filmen massgeblich geprägt haben.

thanos avengers
Das Gesicht des Bösewichts Thanos wurde mit «Medusa» animiert.Bild: Marvel Studios

Im Laufe der vergangenen Jahre kam «Medusa» bei über einem Dutzend Produktionen zum Einsatz, schrieb die ETH. Darunter auch «Star Wars – Die letzten Jedi», «Pirates of the Caribbean – Salazars Rache» und «Spiderman – Homecoming». Auch das Gesicht des Bösewichts Thanos in «Avengers – Infinity War» wurde mithilfe von «Medusa» animiert.

Markus Gross und sein Team von der ETH und den Disney Research Studios erhielten bereits 2013 einen Sci-Tech-Oscar, damals für eine Software, die Rauch und Explosionen simuliert. (sda)

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Video: srf/SDA SRF
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