Noch immer ist das Marvel Cinematic Universe die ultimative Geldmaschine. Kein anderes Filmfranchise in Hollywood kann Disneys Superheld*innen-Universum finanziell das Wasser reichen. Bisherige Versuche anderer Studios ein ähnlich erfolgreiches «connected universe» zu erschaffen, sind alle mehr oder weniger kläglich gescheitert.
Nun unternimmt Warner Bros, die mit dem DC Extended Universe bisher nicht so richtig auf Touren kamen, einen neuen Versuch, Disney Paroli zu bieten. Um in Zukunft mit Marvel Schritt halten zu können, hat man in den letzten Tagen gleich drei Entscheidungen bekannt gegeben:
Was im ersten Moment nicht nach einer erwähnenswerten Meldung klingt, ist für Warner ein wichtiger Baustein. «Wonder Woman» wurde 2017 zum DC-Hit. Der Film überzeugte nicht nur inhaltlich, sondern auch an den Kinokassen. Nebenbei machte der Film Superheldinnen in den Augen Hollywoods massentauglich. Aus heutiger Sicht kann man getrost sagen, dass es der Film «Wonder Woman» war, welcher das strauchelnde DC Extendend Universe vor dem Aus bewahrte.
Da die Fortsetzung «Wonder Woman 84» durch die Coronapandemie mehrmals verschoben werden musste, entschied sich Warner den Film an Weihnachten in den USA gleichzeitig in den Kinos und auf dem hauseigenen Streaming-Dienst HBO Max zu veröffentlichen. Dieser Entscheid hat sich nun laut Warner Bros ausgezahlt. So hätten die Streaming-Zahlen von «Wonder Woman 84» sämtliche Erwartungen weit übertroffen. Für HBO Max, das bisher nicht richtig auf Touren kam, dürfte das jede Menge neue Abonnent*innen bedeutet haben.
Auch an den Kinokassen hat der Film überraschend gut abgeschnitten. So spielte er am Startwochenende knapp 17 Millionen Dollar ein. Das ist zwar weitaus weniger als der erste Teil, der am Eröffnungswochenende 103 Millionen einspielte, allerdings sind in den USA noch immer ein Grossteil der Kinos geschlossen.
Der dritte Teil wird erneut von Regisseurin Patty Jenkins gedreht und soll inhaltlich einen ordentlichen Zeitsprung hinlegen. Bevor der Film gedreht wird, ist Jenkins aber noch mit dem «Star Wars»-Film «Rogue Squadron» beschäftigt.
Es hat den Anschein, als wäre man bei Warner der Meinung, dass man dem Publikum vier Superheld*innenfilme pro Jahr zumuten kann. Zumindest plant das Studio in den kommenden Jahren bis zu vier DC-Filme jährlich zu veröffentlichen. Damit will man auf Augenhöhe mit Marvel sein, die ebenfalls einen erhöhten Output haben werden.
Das ist natürlich auch der Coronapandemie geschuldet. Praktisch alle grossen Blockbuster, die nach dem Februar 2020 gestartet wären, sind auf 2021 verschoben worden. Damit erwartet die Fangemeinde im kommenden Jahr beispielsweise vier statt zwei Marvelfilme.
Während Disney aber sein «Connected Universe» strickt weiterverfolgt, geht Warner einen anderen Weg. Die kommenden Filme werden eine Mischung aus zusammenhängenden Storys und Standalone-Filmen sein, so wie «Joker» einer war. Für 2022 sind bisher folgende Filme angekündigt:
Ebenfalls angekündigt hat Warner, dass man in Zukunft pro Jahr bis zu zwei Filme exklusiv für HBO Max produziere. Damit will man den eigenen Streaming-Dienst ordentlich pushen. Ausserdem möchte man so auch riskantere Stoffe testen, die als Kinofilme nie grünes Licht erhalten würden.
Nebst diesen Filmen sollen auch immer mehr Miniserien auf HBO Max erscheinen. Genau wie bei Marvel werden diese dann mit den Kinofilmen verwoben sein. Aktuell sind bereits drei Projekte in Arbeit, die diesem Prinzip folgen:
(pls)
und die superstars von DC wurden schon alle mehrfach verfilmt. da ist glaubs nicht mehr viel im tank.