Kurz nach dem Staffelfinale von «House of the Dragon» spricht der Showrunner Ryan Condal über die Zukunft der Serie. Und wer nach der neusten Folge sehnlichst auf Blutvergiessen wartet, muss sich noch etwas gedulden. Die gute Nachricht: «House of the Dragon» Staffel drei ist schon unterwegs.
Sender HBO hatte seine derzeit erfolgreichste Serie bereits vor dem Start von Staffel zwei offiziell um eine dritte Staffel verlängert. Eine grosse Überraschung ist das nicht, die komplette zweite Staffel hat darauf aufgebaut, dass mindestens noch eine weitere geben wird.
«House of the Dragon» basiert auf einem fiktionalen Geschichtssachbuch von George R.R. Martin. Selbiger hatte in einem Blogbeitrag vier Staffeln (mit je zehn Episoden) empfohlen, um dem Stoff gerecht zu werden. Diese vier Staffeln hat Showrunner und Co-Schöpfer Ryan Condal bei einer Pressekonferenz nun bestätigt. Mit der vierten Staffel wird die Serie enden.
«House of the Dragon» Staffel drei startet im Sommer 2026, wenn alles erwartungsgemäss läuft. Zwischen Staffel eins und zwei lagen etwas weniger als zwei Jahre und mit einem ähnlichen Abstand ist auch dieses Mal zu rechnen.
Condal bestätigte auch, dass die dritte Staffel derzeit geschrieben wird und im Herbst die Vorbereitungen dafür beginnen werden. Anfang 2025 startet die Produktion. Auf die Frage, ob auch Staffel 3 acht Episoden haben wird, wie die ersten beiden Staffeln, sagte Condal: «Ich habe noch nicht mit HBO darüber gesprochen. Ich gehe einfach davon aus, dass der Rhythmus der Serie aus dramaturgischer Sicht der gleiche sein wird wie in der zweiten Staffel».
Der Aufwand für «House of the Dragon» ist vergleichbar mit der Produktion eines Blockbusters. Vorproduktion, ein Dreh an verschiedenen Orten, Postproduktion mit vielen visuellen Effekten – all das dauert, auch wenn die Arbeiten an Drehbüchern schon laufen.
In «House of the Dragon» Staffel zwei spitzte sich der Konflikt zwischen Rhaenyras und Aegons Partei zu. Beide Seiten beanspruchen die legitime Herrscherschaft über Westeros für sich. Ein Bürgerkrieg mit Beteiligung von Drachen entstand.
Achtung, es folgen kleine Spoiler zur zweiten Staffel.
In der dritten Staffel steht eine grosse Schlacht (Battle of the Gullet) bevor, die ursprünglich für die zweite Staffel geplant war, aber verschoben werden musste.
Condal war relativ zurückhaltend, wenn es darum ging, wichtige Handlungspunkte von Staffel 3 preiszugeben. Er wollte nicht sagen, wie viele Episoden die neue Staffel haben wird, und auch nicht, ob mehr Drachen zu erwarten sind. Er wollte auch nicht verraten, was von Otto Hightower zu erwarten ist, der am Ende der zweiten Staffel unerwartet hinter Gittern auftauchte, sondern nur andeuten, dass «die Geschichte noch nicht zu Ende ist».
Rhaenyra rekrutierte gegen Ende der Staffel neue Reiter für «freie» Drachen und übte damit Druck auf die Gegenseite aus. Sie trieb ihre Jugendfreundin Alicent zu einer Verzweiflungstat: ein Friedensangebot. Dennoch sitzen alle Beteiligten weiterhin auf einem Pulverfass.
Der sogenannte Tanz der Drachen hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. Die Serie hat sich bisher recht eng an die Ereignisse der Vorlage «Fire & Blood» gehalten.
«Ich lade jeden dazu ein, sich ‹Feuer und Blut› zu kaufen und zu lesen, damit man mit vielen Informationen in die dritte Staffel gehen kann», sagte Condal. Er selbst sieht sich und die Produzentin Sara Hess in einer «heiklen Position». Denn: «Wir müssen eine spannende TV-Adaption dieser Geschichte liefern, wohl wissend, dass ein Teil des riesigen Publikums das Buch nicht gelesen haben wird. Wir versuchen ständig, beide Welten zu bedienen.»
(Hendrik Busch, watson.de/ cmu)