Die Eigentümer der milliardenschweren «James Bond»-Franchise kämpfen um die Kontrolle über den Namen des Spions. Ihnen droht eine Urheberrechtsklage zur Verwendung von James Bond und dessen Namen. Das berichtet die britische Zeitung The Guardian.
Ein in Dubai ansässiger Immobilienentwickler, Josef Kleindienst, hat im Vereinigten Königreich und in der EU Klage gegen die Marke James Bond eingereicht. Der gebürtige Österreicher behauptet, dass die Firmen Danjaq und Eon den Namen Bond seit über fünf Jahren nicht mehr kommerziell genutzt haben. Die Klagen richten sich gegen mehrere Versionen des Namens Bond, darunter «James Bond 007» und auch den berühmten Catchphrase «Bond, James Bond».
Doch Kleindienst möchte den Namen 007 nicht etwa für seine eigene Firma nutzen. In einer Stellungnahme gibt er bekannt, dass er die Franchise weiterführen möchte:
Die Urheberrechtsklage wurde Ende Januar von Kleindienst eingereicht, dem Gründer der Kleindienst-Gruppe, die nach eigenen Angaben der grösste europäische Immobilienentwickler in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist.
Nach dem Recht des Vereinigten Königreichs und der EU kann ein Name, der für bestimmte Waren und Dienstleistungen geschützt ist, aber vom Eigentümer mindestens fünf Jahre lang nicht kommerziell genutzt wird, angefochten werden, um das Eigentum an dem Namen zu entziehen.
Daniel Craig hat seinen Rücktritt als James Bond im November 2019 bekannt gegeben, zwei Jahre vor der Veröffentlichung seines letzten Films «No Time to Die». Seither wurde weder ein Nachfolger noch ein Zeitplan für die Produktion des nächsten Films bekannt gegeben.
Die Anfechtung richtet sich gegen die Nichtbenutzung des Namens James Bond für eine breite Palette von Waren und Dienstleistungen. Dazu gehören Fahrzeugmodelle, Computerprogramme und elektronische Comic-Bücher, aber auch das Design.
Ein Sprecher von Kleindienst bestätigte, dass der Geschäftsmann und ehemalige Polizist Pläne hat, den Namen Bond zu verwenden, falls er den Rechtsstreit gewinnt, und dass eine «Ankündigung in Kürze folgen wird».
Die ganze Aufregung um die Zukunft von James Bond ist für Kleindienst «besorgniserregend».
Kleindienst fordert einen Plan von den Bond-Machern, um die wachsende Kluft zwischen den Bond-Fans zu überwinden, die laut ihm durch den Mangel an 007-Inhalten auf dem Weltmarkt noch verstärkt wird:
Wie genau diese Berührungspunkte aussehen werden, hat Kleindienst bisher nicht ausgeführt.
Eon und Danjaq haben sich zum jetzigen Zeitpunkt zur Klage nicht geäussert.
(cmu)
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