Als Honey Rider aus dem Meer stieg, hielt nicht nur James Bond (damals Sean Connery) den Atem an. Ursula Andress spielte das erste Bond-Girl in der 007-Geschichte. Dank ihrer legendären Bikiniszene in «007 jagt Dr. No» gehören auch die Frauen fest zur Kultreihe.
Doch heute, 60 Jahre später, blickt die Schauspielerin nicht mehr gerne auf ihre Rolle im ersten Film zurück. Ganz im Gegenteil. «Ich mag nicht mehr über Bond reden», stellt sie im Gespräch mit der «Bild»-Zeitung klar. «Ich bin enttäuscht und vor allem sauer auf die Bond-Macher.» Aber warum ist die heute 86-Jährige so verärgert?
Der Film war ein Erfolg an den Kinokassen, spielte insgesamt 60 Millionen US-Dollar ein. Sie selbst bekam für ihren Auftritt «nur» 10'000 US-Dollar. Eine weitere Vergütung gab es nicht. «Ich habe nie eine Anerkennung bekommen. Kein Danke, keinen Cent extra, nicht mal einen Strauss Blumen», erklärt sie. Bis Ende der Achtzigerjahre produzierte Albert R. Broccoli die Bond-Filme. Mitte der Neunziger übernahm seine Tochter Barbara das Geschäft.
Die Schweizer Schauspielerin, die mittlerweile in Rom lebt, ist sich sicher, ohne sie und Sean Connery in der Rolle des Geheimagenten wäre es bei dem einen 007-Streifen geblieben. "Sean und ich haben damals toll gespielt. Wäre der erste Bond kein Erfolg geworden, hätte es keinen weiteren Film gegeben. Ich weiss, dass Sean das genauso sah.“
Für Sean Connery ging es nach «007 jagt Dr. No» weiter mit James Bond. Insgesamt mimte der Schotte die Rolle sechsmal, ehe er an George Lazenby übergab. Ursula Andress hingegen war zwar nicht mehr in einem Bond-Film zu sehen, Rollenangebote bekam sie trotzdem. So spielte sie zum Beispiel in «Kampf der Titanen» oder «Das Geheimnis der eisernen Maske» mit.
(t-online,rix )