Der neue Disney-Film «Schneewittchen» startete am 20. März in den deutschen Kinos, der US-Start folgte einen Tag später. Die Neuverfilmung des Klassikers von 1937 sorgte für grosse Diskussionen. Die Aussagen von Hauptdarstellerin Rachel Zegler standen dabei besonders im Fokus. Sie meinte, dass das Märchen «veraltet» sei und Schneewittchen von dem Prinzen gestalkt wurde. Auch wurden ihre politischen Ansichten in den Fokus gerückt.
Auf der Online-Datenbank IMDb gibt es für «Snow White», so lautet der Originaltitel, Stand jetzt gerade mal 1,6 von 10 möglichen Sternen. Ein katastrophales Ergebnis für eine Millionen-Produktion und gerade auch für einen Disney-Film. Nun wurde laut eines Berichts ein grosses Projekt zurückgezogen.
Wie der «Hollywood Reporter» jetzt berichtet, sollte es eigentlich eine Neuverfilmung des Disney-Films «Rapunzel – Neu verföhnt» aus dem Jahr 2010 geben. Daraus wird nun laut des Branchenmagazins aber vorerst nichts. Demnach wird die Realverfilmung des Zeichentrickfilms nach Studioinsidern auf Eis gelegt. Das Projekt habe sich bereits in der Entwicklung befunden, heisst es.
Michael Gracey («The Greatest Showman») sei hier als Regisseur dazu geholt worden. Für das Drehbuch wäre Jennifer Kaytin Robinson («Thor: Love and Thunder») verantwortlich. Dass jetzt nicht weiter produziert wird, liege an dem enttäuschenden Start von Disneys jüngster Verfilmung von «Schneewittchen». Weltweit spielte der Film bisher 145 Millionen Dollar ein, das Produktionsbudget lag aber bei 270 Millionen.
Dies ist ein klares Missverhältnis und sorgt nun offensichtlich dafür, dass daraus Konsequenzen gezogen werden. Denn weder beim Publikum noch bei den Kritiker-Stimmen stiess die Produktion auf Begeisterung.
Im Übrigen steht laut «Hollywood Reporter» derzeit nicht fest, ob die Neuverfilmung von «Rapunzel» in der Zukunft weitergeführt wird. Es könnte vielmehr auch eine «kreative Neugestaltung» erfolgen. Dies hat bei «Schneewittchen» in jedem Fall nicht geklappt.
Schneewittchen ist nun mal weiss, Arielle eine bleiche Ginger, Simba oder Mufasa (wie es sich für ein Löwe gehört) ein Harem führender Macho und James Bond ein weisser, englischsprachiger Frauenheld. Das gehört zu der Rolle, wenn es doch die Hauptfigur ausmacht. Es sind Geschichten. Die müssen nicht immer realistisch sein. Es braucht kein schwulen Fisch, keinen schwarzen Löwen und keine Jamesine Bond. Es ist auch völlig OK, nicht einer Minderheit anzugehören. Einfach so.
War wohl doch keine gute Idee dem Publikum von 5-15jährigen Kindern mitsamt Eltern erklären zu wollen, dass ihr geliebtes Märchen rassistisch und der Prinz ein Stalker sei, weswegen man das nun umgeschrieben hat um die Zuschauer zu belehren.
Man geht in der Regel ins Kino um unterhalten zu werden, nicht um von einer identitätspolitischen Sekte bekehrt zu werden.