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Bub traut sich Klippensprung nicht: Influencer-Vater wirft ihn

Bub traut sich Sprung von Klippe nicht zu – Influencer-Vater wirft ihn

Auch Babyadler lernen fliegen, indem sie aus dem Nest geschubst werden, erklärt Garrett Gee vom Account «The Bucket List Family» bei Instagram, ehe er seinen Sohn eine Klippe runterwirft.
17.07.2025, 18:4217.07.2025, 18:42
Jannik Sauer / watson.de
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Garrett Gee scheint die Mechanismen von Social Media gut zu kennen. So erklärt sich die Nachricht, mit der der Influencer kürzlich ein Instagram-Video von ihm und seinen Kindern einleitete.

«Die meisten Menschen werden es nicht mögen, wie wir unseren Kindern das Klippenspringen beibringen», schreibt Garrett Gee, der mit seiner Frau Jess den rund drei Millionen Follower starken Channel «The Bucket List Family» betreibt. «Das ist kein Erziehungsrat. Es ist nichts, von dem ich rate, dass ihr es auch versucht», heisst es in der Caption weiter.

Es klingt fast wie ein Intro zu einer Folge Jackass und ein Blick in die Kommentarspalte verrät: Für einige dort ist das Video auch ähnlich kontrovers wie die MTV-Show. Denn in dem Clip bei Instagram sieht man anschliessend, wie der Influencer seinen Sohn Calihan von einem Felsen ins Meer wirft.

«The Bucket List Family»: Garrett Gee erklärt umstrittenen Wurf

Sie würden das nicht mit all ihren Kindern machen, versichert «The Bucket List Family» in der Beschreibung. «Jedes Kind ist verschieden und so unterscheidet sich auch die Art und Weise, wie wir sie erziehen und ihnen das Klippenspringen beibringen.» Es gehe ihnen letztendlich darum, den Kindern zu zeigen, dass sie auch schwere Dinge schaffen können.

Ihr jüngster Sohn Calihan – einem Post vom Mai zufolge sechs Jahre alt – habe von dem Felsen springen wollen, sich es aber nicht getraut. Also warf ihn sein Vater eben. Das sei bei Adlern ja auch nicht anders: «Ein Babyadler muss irgendwann das Nest verlassen – oder gestossen werden, damit er lernt, wie man fliegt», schreibt «The Bucket List Family».

Viele ihrer Follower stimmen da zu. «Ich will, dass meine Tochter alles versucht und mutiger als ich wird. Ich liebe es», schreibt eine Person.

«Als ich auf Hawaii aufgewachsen bin, haben wir das alle so gemacht. Ich wusste nicht, dass es gefährlich ist, bis ich älter wurde», kommentiert eine andere. «Gute Eltern lassen ihre Kinder auch schwere Sachen versuchen. Toller Job!», findet jemand.

Doch nicht alle sehen das so. «Sein Schrei sagt alles. Er war nicht bereit. Mir gefällt das nicht», kommentiert eine Person. «Er hat nicht nur nicht seine Angst überwunden, sondern auch noch eine neue erschaffen», schreibt eine andere kritisch.

Garrett Gee machte 2015 erstmals Schlagzeilen, nachdem er seine mobile Scan-App für 54 Millionen Dollar an Snapchat verkaufte. Kurz danach beschlossen er und seine Frau, ihren gesamten Besitz in Utah zu verkaufen, den Kanal «The Bucket List Family» zu gründen und mit ihren Kindern die Welt zu bereisen.

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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Domo_draws
17.07.2025 20:24registriert Juni 2017
Tatsächlich, ein ganzer Artikel über einen amerikanischen Familienvater der im über zehntausend Kilometer weit entfernt gelegenen amerikanischen wilden Westen, seinen Sohn beim Plantschen ins Wasser schubst. Dankeschön!
Ein weiteres Häkchen auf meiner Bucketlist ✔️🤙
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you-had-one-job
17.07.2025 23:15registriert August 2024
Wieso erhalten solche kranke, geldgierige Typen eine Plattform für ihr Tun?
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Gopfridsenkel
17.07.2025 21:18registriert Juni 2018
Geht das schon unter Kindesmisshandlung? Verflucht, es ist doch wohl was anderes, das Kind zu bestärken dass es etwas schaffen kann oder es einfach ins Wasser zu schmeissen? :o
Mir tun die Kinder unendlich leid, die in den Augen ihrer Eltern wohl nur dann etwas wert sind, wenn sie genauso Adrenalin-Junkies sind wie sie selbst. Null Respekt vor der Individualität eines jeden Kindes.
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