Eine Ode ans Haargel (aber mit Mahnfinger!) – in 19 klebrigen Retro-Bildern
SRFs «Kassensturz» hat in seiner vergangenen Sendung sämtliche Haargels unter die Lupe genommen: Fünf Testpersonen prüften zwölf Produkte – bewertet wurden Handhabung, Styling-Ergebnis, Haltbarkeit, Rückstände, mögliche allergene Duftstoffe, pipapo ... Nachzulesen hier:
So, und nun, da wir wissen, welches Klebemittel unsere Frise am besten zusammenpappt, drängt sich uns unweigerlich die Frage auf, und das meinen wir keinesfalls despektierlich: Wer benutzt heute eigentlich noch Haargel?
Es gab eine Zeit, in der das Gel aus der Populärkultur nicht wegzudenken war. Gerade Mitte der Neunziger war der Wet Hair Look auf allen Köpfen der angesagtesten Teenie-Idole zu sehen.
Fast noch wichtiger war Mitte bis Ende Neunziger das Spiky Hair, in der Schweiz würde man dazu Igeli-Frisur sagen, und manch ein Schweizer um die Midlife-Crisis herum trägt das teils spärlich behaarte Igeli noch heute auf dem Haupt (das wäre nun der Moment der Warnung ☝🏻).
Und die Damen? Frauen trugen entweder auch Igeli oder setzten etwa bei Hochsteckfrisuren feine, klebrige Akzente.
Und dann gab es da noch jene Haarkunst, auf die wir nicht näher eingehen wollen:
Aber wo waren wir stehengeblieben? Bei den stehengebliebenen Haaren – inzwischen in den frühen 2000ern.
Damals, als die Stacheln nur noch getoppt werden konnten, wenn die Spitzen blondiert wurden (sogenannte Frosted Tips). Bei krausem Haar, wie etwa bei Justin Timberlake, führte das wiederum dazu, dass die Mähne nun mehr trockenen Fertig-Ramen glich.
Summa summarum: Haargel überall! Nehmen wir uns einen Moment Zeit und schwelgen in Erinnerungen an eine Zeit, in der man sich künstlerische Frisuren gegelt hatte, ohne danach irgendwo ein Foto davon zu posten.
So viel Gel! So cool!
Auch auf den ersten Selfies, Anfang der 2000er, waren Igeli-Haare zu sehen.
Alicia Silverstone mit fetzig-stacheligen Strähnchen.
In «American Pie» verlustierte er sich an einem warmen Apfelkuchen, in «Boys and Girls» trug Jason Biggs die blondierte Igeli-Frisur schlechthin.
Als das Leben noch in Ordnung war: Brad Pitt und Jennifer Aniston (mit Gel-Haaren) bei den Emmy Awards 1999.
Etwas ranzoomen, bitte ...
Hat da jemand Gel-Frise gesagt? Robbie Williams ist ganz Ohr.
Igeliger geht immer: Blink 182 an den Billboard Music Awards 1999.
Oder hier: die krassen Spitzbuben von Good Charlotte.
Ein kecker (junger) Leonardo DiCaprio Ende Neunziger:
Auch in Europa waren Gel-Haare peppig, wie hier die Boys von Modern Talking 1999 zeigen.
Pink hat in ihrer beruflichen Laufbahn wohl einige Tuben Gel verbraucht.
Noch einmal Victoria Beckham, weil die Frise im Jahr 2000 so steil war.
Gel ist geil: Halle Berry und Pierce Brosnan am Set von «Die Another Day» 2002.
Früher war es irgendwie cool, wenn Haare fettig aussahen. Wie hier bei Paris Hilton Anfang der 2000er.
Bonus:
«Mary» 1998, ohne Gel.
Und nun möchtest du natürlich wissen, welches Haargel die Millennials geprägt hat, richtig? Hier kommt das subjektiv absolut beste Haargel von damals.
Tippe aufs Bild:
Du kannst es schon riechen, oder? Mmmmhh!
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