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Booker Prize geht an Britin Samantha Harvey

Samantha Harvey poses with the trophy and her book "Orbital" after winning the Booker Prize award 2024, in London, Tuesday, Nov. 12, 2024. (AP Photo/Alberto Pezzali)
Erstmals seit 2019 gewinnt eine Frau den Booker Prize: Samantha Harvey.Bild: keystone

Booker Prize geht an Britin Samantha Harvey

13.11.2024, 10:3513.11.2024, 10:35
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Bei den Nominierungen für Grossbritanniens wichtigsten Literaturpreis dominierten in diesem Jahr bereits Autorinnen. Nun hat erstmals seit 2019 eine Frau den Booker Prize auch tatsächlich gewonnen. Die Britin Samantha Harvey wurde für ihr Buch «Orbital» geehrt, wie die Organisatoren bekanntgaben.

Samantha Harvey erzählt in ihrem Buch «Orbital» von Raumfahrern, die auf die Erde blicken. Der Roman gewinne den Preis «in einem Jahr geopolitischer Krisen, das wahrscheinlich das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird», sagte die Chefin der Booker Prize Foundation, Gaby Wood. Es sei ein Buch über einen Planeten, der von der unglaublichen Kraft menschlicher Not geformt wurde, über einen grenzenlosen Ort, ohne vom Weltraum aus sichtbare Mauern oder Barrieren. «Es ist hoffnungsvoll, aktuell und zeitlos.»

Der Booker Prize gilt als wichtigster Literaturpreis Grossbritanniens und wird für ein englischsprachiges Werk verliehen, das in Grossbritannien und Irland verlegt worden ist. Die Auszeichnung ist mit 50'000 Pfund (rund 56'000 Franken) dotiert. Bei den Nominierungen dominierten in diesem Jahr Frauen; auf der Shortlist standen Werke von fünf Autorinnen und einem Autor.

Weltweit gelesen

Ausser Harvey waren «Creation Lake» von Rachel Kushner, «Held» von Anne Michaels, «Stone Yard Devotional» von Charlotte Wood, «James» von Percival Everett sowie «The Safekeep» von Yael van der Wouden nominiert. Wouen ist die erste niederländische Autorin, die für den Preis vorgeschlagen war.

Sowohl der Preis als auch schon eine Nominierung führten dazu, dass das Werk weltweit gelesen und mehr Bücher verkauft würden, betonten die Organisatoren. Der Buchmarkt wirbt oft mit Auszeichnungen. Königin Camilla hatte die Nominierten vor der Preisverleihung in ihrer Londoner Residenz Clarence House empfangen.

Neben dem Booker Prize für ein englischsprachiges Werk gibt es auch den International Booker Prize. In diesem Jahr war er an die deutsche Autorin Jenny Erpenbeck für ihren Roman «Kairos» gegangen. Damit gewann erstmals eine Deutsche den Preis. (sda/dpa)

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    Ich hasse Sonne
    Eine kleine Schimpferei auf den Abschaum am Himmelsgewölbe.

    Da ist es wieder, das runde, grelle Ding am Firmament, leuchtend und erfrischend strahlt es einem ins Gesicht, wärmt den Körper, Geist und Seele, streichelt dir über die Haare als wären es Mutters zarte Hände.

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