Cycle Syncing ist ein Ansatz, bei dem man seinen Lebensstil an die verschiedenen Phasen seines Menstruationszyklus anpasst. Also an die Menstruations-, Follikel-, Ovulations- und Lutealphase. Dabei wird darauf geachtet, dass man sich abgestimmt auf seinen Zyklus ernährt und bewegt. Es soll einem helfen, die täglichen Routinen an die Auswirkungen hormoneller Veränderungen, sein Energieniveau und seine Stimmung anzupassen. Cycle Syncing wurde von der US-amerikanischen Ernährungsberaterin und Autorin Alisa Vitti bekannt gemacht. Sabeth hat das Ganze einen Monat lang ausprobiert:
Wichtig: Cycle Syncing hat keine fest etablierte wissenschaftliche Grundlage. Trotzdem schwärmen hunderte Frauen und menstruierende Personen online von den Vorteilen, die ihnen der Trend gegeben hat.
Der Menstruationszyklus ist der monatlich wiederkehrende Prozess im weiblichen Körper, der die Frau auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. Er beginnt mit der Menstruation und endet, wenn die nächste Periode beginnt. Die durchschnittliche Zykluslänge liegt bei 28 Tagen. Männer erleben tatsächlich auch einen Hormonzyklus. Dieser ist jedoch nur 24 Stunden lang. Er zeichnet sich hauptsächlich durch Schwankungen im Testosteronspiegel aus, der in den Morgenstunden am höchsten und abends am niedrigsten ist.
In dieser Phase hat die Frau ihre Periode. Der Östrogen- und Progesteronspiegel sind niedrig und man verliert Blut.
Sport: Das Energielevel vieler Frauen ist in dieser Zeit tief. Man soll sich deshalb Zeit für Pausen nehmen und Bewegung durch Stretching und Spaziergänge in den Tag einbauen.
Ernährung: In dieser Zeit wird «Comfort Food» empfohlen, wie etwa Suppen oder Eintöpfe. Zudem soll Essen mit hohem Eisengehalt zu sich genommen werden, um den Blutverlust zu kompensieren.
Körpergefühl & Stimmung: Viele Frauen erleben in dieser Phase Body Dysmorphia oder fühlen sich sonst nicht wohl in ihrem Körper. Zudem kann es zu Schmerzen im Unterleib kommen. Auch können Stimmungstiefs oder depressive Verstimmungen auftreten. Hier wird empfohlen, besonders sanft mit sich selbst umzugehen.
In dieser Zeit steigt der Östrogenspiegel an und erreicht dann seinen Höhepunkt, während der Körper Follikel (flüssigkeitsgefüllte Beutel, die Eizellen enthalten) bildet.
Sport: Das Energielevel steigt in dieser Zeit laut der Cycle-Syncing-Theorie an. Es wird empfohlen, Ausdauer-Workouts wie Jogging oder Wandern einzubauen.
Ernährung: In dieser Zeit nimmt der Appetit oftmals ab. Es wird viel Gemüse und Salat empfohlen.
Körpergefühl & Stimmung: Oft fühlt man sich als Frau in dieser Phase attraktiver im eigenen Körper, zudem soll die Konzentration steigen. Es wird deshalb empfohlen, sich in dieser Phase Ziele zu setzen und neue Projekte anzufangen.
In der Ovulationsphase, auch Eisprungphase genannt, platzt ein reifer Follikel in einem der Eierstöcke und gibt eine Eizelle frei, die sich auf den Weg in den Eileiter macht. Diese Phase ist relativ kurz und dauert etwa 16 bis 32 Stunden. In dieser Zeit kann die Frau am wahrscheinlichsten schwanger werden.
Sport: Zu dieser Zeit soll die Frau am meisten Energie haben. Darum wird intensives Kraft- und Ausdauertraining empfohlen.
Ernährung: Es sollten Nahrungsmittel zu sich genommen werden, die Östrogen fördern. Dazu gehören etwa Soja, Leinsamen, Beeren, Hülsenfrüchte und einige Nüsse und Samen.
Körpergefühl & Stimmung: In dieser Zyklusphase soll die Frau ihre selbstbewussteste Zeit im Monat erleben. So nehmen die Glückshormone Serotonin und Dopamin wegen des Anstieges von Östrogen zu. Es gibt jedoch auch Frauen, die den Eisprung spüren und deshalb in dieser Zeit erste Schmerzen erleben.
Nun erreicht das Progesteron seinen Höhepunkt. Auch der Östrogenspiegel steigt, aber nicht so stark wie vor dem Eisprung.
Sport: Das Energielevel der Frau soll zu dieser Zeit wieder sinken. Darum soll das Training reduziert werden und es wird auf leichtere Übungen und lockeres Ausdauertraining gesetzt.
Ernährung: Nun sollte die Frau auf eiweisshaltige Nahrungsmittel setzen, wie etwa Sojabohnen, Hähnchenbrust, Linsen oder Magerquark. Es sollten zudem komplexe Kohlenhydrate gegen Heisshungerattacken und Stimmungsschwankungen zu sich genommen werden.
Körpergefühl & Stimmung: Viele Frauen erleben in dieser Zeit das prämenstruelle Syndrom, PMS genannt, weshalb Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen vorkommen können.
Darf mit Humor genommen werden, wenn denn vorhanden 😉
- Es kann doch nicht sein, dass zwei Drittel der Zeit (18 von 28 Tagen) die Stimmung grundsätzlich schlecht/negativ ist während es auch im anderen Drittel "gute und schlechte Tage" sind. Soviel Negativität schlägt doch auf die Gesundheit (und das meine ich absolut ernst!)
- Als ambitionierter Liga- und Turnier-Badminton-Spieler möchte ich darum bitten, dass nie mehr ein solches lustloses Federball-Video gezeigt wird, während von "viel Energie" gesprochen wird, das tut meiner Badminton-Seele weh und wird dem Sport nicht gerecht ;)