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Lohnrechner: Hier findest du heraus, wie viel du verdienen solltest

Damit du auch etwas ins Sparschwein werfen kannst, muss dein Lohn fair sein.
Damit du auch etwas ins Sparschwein werfen kannst, muss dein Lohn fair sein. bild: shutterstock

Ist dein Lohn fair? Mit diesem neuen Lohnrechner findest du es heraus

25.04.2025, 13:1425.04.2025, 15:29
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Über den Lohn spricht man nicht – zumindest nicht in der Schweiz. Für viele Arbeitnehmende stimmt dieses Credo immer noch, obwohl das Bundesgericht 2013 entschieden hat, dass der Lohn kein Geschäftsgeheimnis ist. Zu mehr Lohntransparenz führte das Urteil allerdings nicht. Und so ist es für viele Arbeitnehmende nach wie vor schwierig einzuschätzen, ob sie einen fairen Lohn erhalten.

Zumindest einen Anhaltspunkt bietet der Schweizer Medianlohn: Im Jahr 2022 betrug dieser gemäss dem Bundesamt Statistik für eine Vollzeitstelle 6788 Franken pro Monat (12-Monats-Jahr). Das bedeutet, dass die eine Hälfte der Erwerbstätigen mehr und die andere Hälfte weniger verdiente. Aufgeschlüsselt wird der Medianlohn zudem nach Wirtschaftsabschnitten.

Für noch mehr Lohntransparenz sorgt nun der neue Lohnrechner des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB). Auf der komplett überarbeiteten Plattform können Arbeitnehmende in rund 100 Branchen und für 15 Regionen anonym und kostenlos prüfen, welchen Lohn sie basierend auf ihrem Profil – Beruf, Branche, Ausbildung, Alter, Arbeitsort – erwarten dürfen. Der Rechner zeigt nicht nur den Medianlohn für das eingegebene Profil an, sondern auch die Bandbreite der üblichen Löhne.

» Hier geht's zum Lohnrechner des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds

Fünf Beispiele:

  • Eine 25-jährige Primarschullehrerin mit Fachhochschul-Abschluss, die seit einem Jahr in einer Schule in Bern arbeitet, sollte pro Monat 7100 Franken (Brutto, x13, inkl. Bonus) verdienen.
  • Ein 27-jähriger Software Engineer mit einem Hochschul-Abschluss, der seit zwei Jahren bei einer Bank in Zürich arbeitet, sollte pro Monat 8700 Franken (Brutto, x12, inkl. Bonus) verdienen.
  • Eine 36-jährige Pflegefachfrau mit abgeschlossener Berufslehre, die seit zehn Jahren in einem Spital in Aarau arbeitet, sollte pro Monat 6840 Franken (Brutto, x13, inkl. Bonus) verdienen.
  • Ein 30-jähriger Koch mit abgeschlossener Lehre, der seit fünf Jahren in einem Restaurant in Davos arbeitet, sollte pro Monat 4420 Franken (Brutto, x13, inkl. Bonus) verdienen.
  • Eine 50-jährige Geschäftsführerin mit Fachhochschlul-Abschluss, die seit 20 Jahren in der Maschinen-Industrie in Winterthur arbeitet, sollte im Monat 21'740 Franken (Brutto, x13, inkl. Bonus) verdienen.

Der Lohnrechner basiert auf repräsentativen Daten der Lohnstrukturerhebung 2022 des Bundesamts für Statistik, welche 2,3 Millionen Löhne aus 35’000 Unternehmen umfasst. Der SGB berücksichtigt zudem die jüngste Lohnentwicklung, um stets aktuelle Empfehlungen machen zu können. (pre)

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125 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Frankygoes
25.04.2025 13:37registriert März 2019
Der Rechner ist etwas intransparent. Ist zwar lustig, dass mir der Rechner sagt, dass ich weniger verdiene, als üblich. Es wäre aber spannend zu sehen, wie sich die Berechnung zusammensetzt. Wenn ich zum Chef renne un ihm mitteile, der Gewerkschaftsbund sagt, ich verdiene zu wenig, dann hat der wahrscheinlich gemischte Gefühle.
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Aglaya
25.04.2025 13:47registriert März 2017
Für Akademiker ist der Lohnrechner nur sehr bedingt brauchbar. Bei der Ausbildung kann nur die Stufe (FH oder Uni/ETH) gewählt werden, nicht aber der Abschluss. Dabei macht es lohntechnisch meist einen riesigen Unterschied ob man einen Bachelor oder Master hat, vielleicht promoviert oder z.B. ein CAS, ein Facharzttitel oder Anwaltspatent dazukommt.
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Prinzsecond
25.04.2025 13:36registriert Januar 2021
Ich verdiene weniger als "üblich" für meine Stelle, Erfahrung und Ausbildung, und dennoch einiges über dem Median. Mir wäre es lieber Akademikerlöhne wären tiefer und damit näher am Median und dafür all die unerlässlichen Tieflohnstellen die wir für unsere Gesellschaft brauchen und die kaum über die Runden kommen etwas höher.
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