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Schweizer Löhne im Jahr 2024 trotz Inflation gestiegen

Herr und Frau Schweizer kriegten 2024 etwas mehr ins Portemonnaie als im Vorjahr.
Herr und Frau Schweizer kriegten 2024 etwas mehr ins Portemonnaie als im Vorjahr.Bild: Shutterstock

Löhne im Jahr 2024 trotz Inflation gestiegen – so sieht es in deiner Branche aus

Die Löhne in der Schweiz sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Auch unter Berücksichtigung der Teuerung nahmen die Löhne und damit die Kaufkraft zu.
22.04.2025, 09:3422.04.2025, 17:41

Im Jahr 2024 sind die Nominallöhne laut den Berechnungen des Bundesamts für Statistik (BFS) durchschnittlich um 1,8 Prozent gestiegen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. In der letzten Schätzung im Spätherbst war noch von einem Anstieg um 1,5 Prozent die Rede gewesen.

Das BFS schätzt die Nominallohnentwicklung quartalsweise. Der Wert basiert auf kumulierten Lohndaten zur Entwicklung des Bruttolohns inklusive des 13. Monatslohns und kann sich mit jeder weiteren Schätzung ändern.

Kaufkraft steigt

Zwar wurde ein Teil der Lohnzuwächse durch die Inflation wieder aufgefressen. Unter Einbezug einer durchschnittlichen Jahresteuerung von 1,1 Prozent stiegen die Reallöhne im Durchschnitt aber immer noch um 0,7 Prozent, hält das BFS fest.

So funktioniert der SLI.Video: YouTube/BFS OFS UST FSO

Im Jahr 2023 waren die Löhne gemäss BFS nominal um 1,7 Prozent gestiegen, real allerdings um 0,4 Prozent gesunken. Damals hatte die Inflation von 2,1 Prozent zum Rückgang geführt.

Sektoren unterschiedlich

Allerdings profitieren nicht alle Arbeitnehmenden gleich. So stiegen die Löhne in der Industrie etwas weniger stark als in der Gesamtwirtschaft. Konkret zogen sie dort nominal im Durchschnitt um 1,5 Prozent an.

Die Bandbreite reichte dabei von +0,8 Prozent bis +4,9 Prozent. An der Spitze stehen die Wirtschaftszweige «Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren, Verarbeitung von Steinen und Erden» sowie «Sonstige Herstellung von Waren, Reparatur und Installation», am anderen Ende die «Herstellung von Metallerzeugnissen».

Im Dienstleistungssektor stiegen die Nominallöhne dagegen überdurchschnittlich. Dort lag der Anstieg bei durchschnittlich 1,9 Prozent – allerdings mit einer Spannweite von –0,4 Prozent bis +3,0 Prozent.

Deutliche Zuwächse gab es in den Bereichen «Gesundheitswesen, Heime und Sozialwesen», «Post-, Kurier- und Expressdienste» sowie «Versicherungen» und «Öffentliche Verwaltung». Im Mittelfeld lagen die «Beherbergung und Gastronomie» sowie der «Handel», während die Nominallöhne im «Verlagswesen, audiovisuelle Medien und Rundfunk, Telekommunikation» stabil blieben und bei den «sonstigen wirtschaftlichen Tätigkeiten» sogar leicht sanken.

Stärkere Nominallohnerhöhung bei den Frauen

Je nach Wirtschaftszweig bewegte sich die Reallohnentwicklung 2024 zwischen –1,5 Prozent und +3,8 Prozent. «Diese grosse Bandbreite unterstreicht die Vielfalt der Lohndynamik in den einzelnen Wirtschaftszweigen», schreibt das BFS. Über alle Wirtschaftszweige hinweg erhöhten sich die Nominallöhne der Frauen im Jahr 2024 durchschnittlich um 2,6 Prozent, jene der Männer um 1,2 Prozent. (pre/sda)

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141 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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skandalf
22.04.2025 09:10registriert November 2021
Könnten wir bitte dieselben Zahlen bekommen mit den grossgeldbesitzern ausgeschlossen?
Einfach mal nur die mittel- und unterschicht berücksichtigt.
Wie hoch ist der lohnverlust dann?
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Stibbe77
22.04.2025 09:11registriert April 2017
Jaja, alleine die KK Prämien haben meinen Lohnzuwachs (Kantonsangstestellter) mehr als doppelt gefressen. Mag im Schnitt stimmen, auflmeinem L
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Tommy6
22.04.2025 11:31registriert April 2024
Der Lohn steigt zwar aber die Kaufkraft nimmt sicherlich nicht zu. Mit den jährlich steigenden KK-Prämien sowie den überhöhten und nichtregulierten Mietpreisen kann es nicht sein, das die Kaufkraft zunimmt. Diese ist seit Jahren in der Mittelschicht nicht mehr zunehmend.
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