Reisende in den Süden und zurück können am verkehrsreichen bevorstehenden Pfingstwochenende die Gotthardpassstrasse nicht als Ausweichroute zum Gotthardstrassentunnel benutzen. Weil noch immer viel Schnee liegt, konnte die Wintersperre nicht aufgehoben werden.
Wegen der bestehenden Lawinengefahr und der erst spät eingetretenen wärmeren Temperaturen im Hochgebirge müsse mit der Öffnung zugewartet werden, teilte das Bundesamt für Strassen (Astra) am Donnerstag mit. Je nach Wetterlage sei die Öffnung des auf 2106 Metern über Meer gelegenen Gotthardpasses für Ende Mai 2024 geplant.
Seit fünf Wochen seien die Arbeiten für die Öffnung der Urner Alpenpässe mit immer wiederkehrenden Unterbrüchen im Gang, teilte die Urner Baudirektion mit. Aufgrund der Schneemengen und der immer noch lauernden Gefahren in höheren Lagen müssten die Fräs- und weiteren Arbeiten laufend den Gegebenheiten angepasst werden.
Am Klausenpass wird die Öffnung auf den 24. Mai angestrebt. Am Furkapass liegt laut Baudirektion noch immer viel Schnee. Ganz offen werde die Verbindung zwischen den Kantonen Uri und Wallis voraussichtlich in der ersten Junihälfte sein, hiess es. Am Sustenpass sei die Teilöffnung bis Sustenbrüggli am 29. Mai vorgesehen, die Öffnung Mitte Juni.
Im vergangenen Jahr war die Strasse über den Gotthard am 17. Mai für den Verkehr freigegeben worden – am Tag vor dem Auffahrt-Wochenende. Am etwas späteren Pfingstsamstag stauten sich die Autos in Richtung Süden zu Spitzenzeiten trotzdem auf einer Länge von 20 Kilometern. Rekordstaulängen ergaben sich 1999 und 2018 mit 28 Kilometern.
Auch am diesjährigen Auffahrt-Wochenende brauchten die Reisenden in den Süden und zurück viel Geduld. Vor beiden Tunnelportalen bildete sich zeitweise Stau auf einer Länge von bis zu 16 Kilometern.
Nun, vor dem langen Pfingstwochenende, stauten sich die ersten Autos am Donnerstagnachmittag vor dem Nordportal, die Blechschlange wurde aber vorerst noch nicht länger als zwei Kilometer. (sda)