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Polizei machte Gotthardpass dicht, damit Reiche unter sich ein Fährtli machen können

Polizei macht Gotthardpass dicht, damit Reiche unter sich ein Fährtli machen können

05.09.2017, 03:3205.09.2017, 15:18
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Ob mit einem Bugatti, McLaren oder einem Ferrari: Über 150 Mitglieder des Supercar Owner Circles trafen sich vergangenes Wochenende in Andermatt. Von dort starteten sie zu einer Ausflugsfahrt zum Gotthardpass. 

Luxuskarrossen unterwegs am Gotthard. 

Die Mitglieder des exklusiven Autoclubs bleiben gerne unter sich. So sperrte die Polizei am Sonntagmorgen kurzerhand die Gotthardstrasse zwischen Andermatt und Hospental  während einer Stunde für jeglichen Verkehr. «Wenn ein solch seltenes Auto an einem vorbeifährt, kann man schnell abgelenkt werden. Auch wegen des Lärms. Auf der kurvenreichen Strasse wäre das nicht gut», begründete der Urner Polizeisprecher Oliver Schürch den Entscheid auf Anfrage von  Radio SRF. Jedes der Luxusautos koste mindestens 250'000 Franken. Ein Schaden könne da rasch teuer werden. 

«Wenn ein solch seltenes Auto an einem vorbeifährt, kann man schnell abgelenkt werden. Auf der kurvenreichen Strasse wäre das nicht gut.»
Polizeisprecher

Schliesslich machten sich rund 50 Luxuskarrossen und Oldtimer auf, die Passstrecke zu befahren. An der Fahrt selbst teilnehmen durften jedoch «nur streng limitierte und rare Fahrzeuge», teilte der Circle  mit. Einige Perlen seien am Gotthard gewesen: «Auch ein Ferrari F12 TRS, ein millionenschweres Einzelstück, wurde von seinem Besitzer für den Event in die Schweiz gebracht», sagten die Veranstalter zu 20 Minuten. Auch WhatsApp-Gründer Jan Koum sei mitgefahren.

Der Supercar Owners Club 2016 unterwegs am Gotthard. youtube

Laut Schürch gibt es immer mehr Anfragen für solche Anlässe und Strassensperrungen am Gotthard. Dies auch für Radsport-Events oder Anfragen für Fahrtrainings im Winter. 

Der Supercar Owner Club traf sich bereits 2015 und 2016 am Gotthard. 

(amü)

Grand Tour: Blaues Auto

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144 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Xriss
05.09.2017 06:42registriert Februar 2014
Der blanke Neid, das liest man schon aus dem Titel. Es war eine offiziell beantragte und dann bewilligte Veranstaltung.
Im Gegensatz zur 1. Mai-Demo in Zürich wurde diese Veranstaltung nicht noch missbraucht um danach seinem Neid freien Lauf zu lassen und das Eigentum Anderer zu zerstören und hunderttausende vom Franken Schaden anzurichten!
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Lady Shorley
05.09.2017 08:39registriert November 2016
Hei Watson, wäre schön, wenn noch ein paar zusätzliche Hintergrundinformationen im Artikel drin wären, wie z.B: wurde der Aufwand von diesem Club bezahlt? wurde die Anfrage früh genug eingereicht usw.
Aktuell klingt es nach einer sehr spontanen Aktion und ich verstehe die Abneigung gewisser Kommentatoren (hier nehm ich mich nicht komplett aus, aufgrund der aktuellen Informationen finde ich das Ganze nicht in Ordnung).
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Tatwort
05.09.2017 12:22registriert Mai 2015
Zwei Bemerkungen vorneweg: Ich bin nicht ein Freund von starken Autos, finde sie aber trotzdem geil zum Angucken.
Und: Nein, ich bin nicht neidisch auf die FahrerInnen des Wochenendes. Eine gute Freundin nahm an der Fahrt teil, und hätte sie dies nicht gemacht, hätten wir uns am Wochenende nicht gesehen.
Was mich aber stört ist, dass hier die Polizei offensichtlich mit verschiedenen Ellen misst. Wer auf dieser Strasse einen privaten Anlass durchführen will, hat sonst keine Chance. Kommen aber Reiche mit ihrem Beziehungsnetz zu den Verantwortlichen, ist plötzlich alles möglich. Das irritiert.
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