Rolex für 33'100 Franken: Yakin und Embolo erheben Anspruch auf die gleiche Uhr
Der Trainer der Schweizer Nati Murat Yakin und dessen Stürmer Breel Embolo wollten ihre Luxusuhren verkaufen. Für das wendeten sich beide an den Ex-Hells-Angel Ertan Y.*
Dieser habe die Uhren jedoch nicht weiterverkauft, sondern sie behalten, wie der «Blick» berichtet. Somit standen die beiden Fussballer als Geschädigte im Gerichtsprozess, der aktuell gegen Ertan Y. läuft.
Vor Gericht forderten beide ihre Uhren vom Beschuldigten zurück. Die Gerichtsakten zeigen nun, um wie viel Geld es dabei geht und dass eine der Uhren gleich von beiden – Yakin und Embolo – eingefordert wird.
Der Fall von Ertan Y.
Beim Beschuldigten handelt es sich um ein ehemaliges Mitglied der Hells Angels. Eine Motorradgruppe, die ursprünglich aus Kalifornien stammt und mittlerweile auf der ganzen Welt Ableger, sogenannte «Charter», hat. Zurzeit haben die Hells Angels schätzungsweise 200 Mitglieder in der Schweiz.
Ertan Y. stand wegen mehrfacher Vergewaltigung, teilweise versuchter sexueller Handlungen mit einem Kind, mehrfacher Pornografie, Anstiftung zur Urkundenfälschung, illegalem Waffenbesitz und bandenmässiger Geldwäscherei vor Gericht. Das Gericht sprach ihn in allen Punkten schuldig. Das Urteil lautet zwölf Jahre und zehn Monate Freiheitsstrafe.
Der Basler hat bereits Berufung gegen das Urteil eingereicht, weshalb der Prozess am 17. November in die nächste Runde geht.
Die Forderungen von Embolo und Yakin
Zu Beginn der Verhandlung gegen Ertan Y. nahmen Yakin und Embolo über ihre Anwälte als «Verfahrensbeteiligte Dritte» am Prozess teil. Dies bedeutet, dass sie nicht direkt Teil des Verfahrens sind, jedoch durch das Verfahren betroffen sind.
Yakin beanspruchte eine Breitling-Uhr, eine Carl F. Bucherer sowie eine Rolex Day Date, wie die Gerichtsakten laut Blick zeigen. Im Urteil sei zu lesen, dass auf der Breitling das FCB-Logo, sowie Yakins Name stehe. Somit handelt es sich um die Meisteruhr, die er vom FC Basel erhalten habe.
Für die Breitling, sowie die Carl F. Bucherer habe Yakins Anwalt Quittungen vorlegen können. Auf die Rolex Daytona, im Wert von 33'100 Franken, erhoben sowohl Yakin als auch Embolo Besitzansprüche.
Yakin, beziehungsweise sein Anwalt, wollte anhand von Chatverläufen zeigen, dass die Rolex Daytona ihm gehört. Das Gericht wies diese als Beweis jedoch zurück. Die übrigen von Yakin eingereichten Quittungen würden laut dem Strafgericht nicht diese Uhr betreffen, sondern eine Rolex Perpetual Daytona Platin.
Embolo hatte einen Chatverlauf mit einem Fachgeschäft und eine Überweisungsbestätigung zur Rolex Daytona eingereicht. Diese wurden vom Gericht anerkannt. Yakin habe sich in der Uhr geirrt und besagte Rolex mit Wert von 33'100 Franken wurde Embolo zugesprochen. (nib)
*Name geändert
