Schweiz
Basel

An der Sekundarschule Gelterkinden BL wird mit Drogen gedealt – Behörden sind alarmiert

An der Sekundarschule Gelterkinden BL wird mit Drogen gedealt – Behörden sind alarmiert

Zwölfjährige Schüler verkaufen auf dem Pausenplatz Stoff an ältere Schüler. Die Behörden sind alarmiert.
07.08.2017, 11:30
Simon Tschopp / bz Basel
Mehr «Schweiz»
epa06097608 A close-up view of recreational marijuana in Montevideo, Uruguay, 19 July 2017. Uruguay is the first nation in the world to legalize the production and sale of marijuana for recreational u ...
An der Sekundarschule in Gelterkinden werden mit diversen Drogen gedealt. Unter anderem auch mit Cannabis oder Kokain.Bild: EPA/EFE

Schüler, die Drogen konsumieren und sogar damit dealen, halten derzeit Schulleitung und Lehrerschaft der Sekundarschule Gelterkinden auf Trab. Polizei und Fachstellen seien eingeschaltet worden. Dies berichtete die «Volksstimme». Es würden Personenkontrollen durchgeführt. Dabei seien Drogen beschlagnahmt und Hausdurchsuchungen vollzogen worden.

Roland Walter, Mediensprecher der Baselbieter Polizei, bestätigt der bz, dass die Kantonspolizei an verschiedenen Brennpunkten regelmässig Personen kontrolliere, so auch in Gelterkinden. «Die Polizei führt diese Kontrollen bei Hotspots an diversen neuralgischen Orten wie Bahnhöfen oder Schulen durch.» Auch der Bahnhof Liestal gehöre dazu. Gelterkinden sei nicht die einzige Sek, die mit Drogen konfrontiert sei, ergänzt Walter.

Jetzt auf

Wie viele Leute in Gelterkinden bisher überprüft worden sind, darüber wird keine Statistik geführt. Der Polizeisprecher bejaht jedoch Informationen der Zeitung aus Sissach, dass Drogen sichergestellt wurden und es zu Hausdurchsuchungen gekommen ist. Über Art und Quantität der konfiszierten Substanzen macht er keine Angaben. Es handle sich nicht um eine aussergewöhnliche Menge, erklärt Roland Walter.

Mit Schulbeginn am 14. August bleibt gemäss Kantonspolizei «die erhöhte Sensibilität aller beteiligten Behörden aufrechterhalten». Bei Bedarf würden Aktionen durch die Strafverfolgungsbehörden wiederholt und nötigenfalls auch intensiviert.

In die Drogengeschäfte an der Gelterkinder Sekundarschule sollen auch zwölfjährige Schüler involviert sein. Diese würden den Stoff erwerben und dann an ältere Schüler weiterverkaufen, was nicht nur auf dem Pausenplatz geschehe. Die Rede ist von Tabak, Cannabis, Haschisch, aber auch von härteren Drogen wie Kokain.

«Wir haben schwierige Monate hinter uns», sagte Schulleiterin Barbara Zwygart zur «Volksstimme». Vor allem das Kiffen sei bei einigen Schülern stark verbreitet. Seit bald einem Jahr sei die Schulleitung deshalb mit dem Schulsozialdienst, externen Fachstellen, der Polizei und der Jugendanwaltschaft daran, der Situation zu begegnen, um diese in den Griff zu bekommen.

Unter den Jugendlichen hat sich in den vergangenen Monaten offenbar ein enges Netzwerk gebildet, das schwierig zu durchleuchten ist. Dazu sollen auch ehemalige Sekschüler gehören, die den jetzigen als Vorbild dienen.

Die Schulleitung schlug Alarm, nachdem einzelne Schüler einen enormen Leistungsabfall aufwiesen, ihre Motivation vermissen liessen und geistig abwesend waren. Auch haben laut der Schulleiterin Schüler schlechte Noten geschrieben, ihre Hausaufgaben nicht mehr gemacht oder sind dem Unterricht ganz ferngeblieben. (aargauerzeitung.ch)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Caprice
07.08.2017 15:56registriert April 2014
Naja, das ist im Baselbiet aber nicht erst seit gestern und nicht nur in Gälti so ;-)
282
Melden
Zum Kommentar
avatar
so wie so
07.08.2017 13:29registriert Juli 2015
In diesem Alter konnte ich mir weder Drogen, noch Zigaretten oder Alkohol leisten. Meinen Eltern wäre es sofort aufgefallen, wenn ich etwas genommen hätte. Dass so junge Kinder involviert sind, gibt mir schon zu denken. Was sind das für Elternhäuser? Unter welchen Umständen wachsen diese Kinder auf? Was hat der Konsum für eine Auswirkung auf ihre Entwicklung?
3314
Melden
Zum Kommentar
avatar
Swarup
07.08.2017 15:57registriert Januar 2015
Ach nein? Hätte ich nie gedacht.😂

In jedeer Schule gibt es Kiffer/Dealers oder sonst von einem älteren Bruder,Freund etc.
Gibt es immer, wird es immer geben
2810
Melden
Zum Kommentar
9
Zu mild und zu nass: März setzt Trend der letzten Monate fort

Der März 2024 ist über die gesamte Schweiz gesehen rund zwei Grad Celsius zu mild und zu nass gewesen. Damit reihe sich der März lückenlos in die deutlich zu milden letzten Monate ein, teilte der private Wetterdienst Meteonews am Donnerstag mit.

Zur Story