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Kritisiert, ja bekämpft wird das Zentrum für Islam und Gesellschaft an der Universität Freiburg. Allen voran von der SVP. Und trotzdem feierte dieses gestern offiziell seine Eröffnung. Dessen Ziele sind nicht ohne – letztlich geht es auch um Integration: Es will das Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen in der Schweiz fördern und Muslimen Raum geben, um über sich selbst nachzudenken.
«Wir beschäftigen uns damit, wie Muslime hier leben, wie sie ihre muslimischen Traditionen in Einklang mit dem Rechtsstaat und mit der pluralistischen Gesellschaft in der Schweiz bringen», sagt Co-Leiter Hansjörg Schmid gegenüber der Sendung «Rendez-vous» von Radio SRF.
Besonders gefragt seien zurzeit Weiterbildungsseminare zum Thema Radikalismus. «Die Teilnehmer sind beispielsweise Sozialarbeiter, einer war Gefängnisdirektor», sagt Schmid weiter. Auch eine Handvoll Leute aus muslimischen Vereinen seien dagewesen. «Ich erlebe das als sehr grosse Chance. Es kommt ein Dialog unter den Teilnehmern zu Stande.» Überhaupt versucht das Zentrum die muslimischen Vereine miteinzubeziehen. Aber: Imame werden keine ausgebildet.
Die Schweizerische Hochschulkonferenz stellt für das Zentrum einen Beitrag von 1,6 Millionen Franken während vier Jahren bereit.
Ganz über den Berg ist das Zentrum noch nicht. Die kantonale SVP will in ihrem Kampf gegen die Institution nicht aufgeben. Sie hatte zuvor im Grossen Rat eine Initiative eingereicht, um dieses zu verhindern. Dieser erklärte die Initiative für ungültig. Die Mehrheit war der Meinung, dass sie – weil sie nur gegen eine Religion gerichtet ist – diskriminierend sei, und deshalb gegen die Bundesverfassung verstosse.
Die kantonale SVP legte daraufhin beim Bundesgericht Rekurs ein. Nun wird dieses entscheiden, ob der Rat die Initiative zu Recht für ungültig erklärt hat. (rwy)