Ja, auch «Rauszeit» ist im EM-Fieber. Ab 14. Juni steigt der Grossanlass in Deutschland, die Nati spielt am 15. Juni gegen Ungarn und 19. Juni gegen Schottland jeweils in Köln, am 23. Juni dann in Frankfurt gegen den Gastgeber. Viele Schweizerinnen und Schweizer werden da anreisen. Und ja, du kannst die Spielorte schon auch mit einer langen Hin- und Rückfahrt erreichen. Aber besser wäre, du bleibst mindestens eine Nacht.
Und vielleicht hast du dann ja auch Lust, noch bisschen mehr zu sehen als nur Fanmeile, Innenstadt und Stadion. Darum gibt es hier einige Outdoor-Tipps zu den Schweizer Spielorten:
In Köln wirst du kaum um das Friesenviertel herum kommen. Es ist das Ausgehviertel der Stadt. Sportfans, deren Herz nicht nur für die Schweiz schlägt, dürften auch am Deutschen Sport- und Olympiamuseum Freude haben, wenn das Wetter nicht ganz mitspielt.
Wer lieber draussen Zeit verbringt, der dürfte im Botanischen Garten oder im Naturerlebnisgarten Finkens Garten Ruhe finden. Sehr empfehlenswert ist auch der Zündorfer Groov im südlichen Teil der Stadt. Die Freizeitinsel mit Sandstränden, alten Baumbeständen und ihrem Yachthafen erreichst du auch mit der sogenannten Krokodil-Fähre. Warum diese so heisst, wird dir beim Anblick sofort klar werden.
Wer bisschen mehr Zeit hat, dem sei der Besuch in Wahner Heide in unmittelbarer Nähe des Flughafens empfohlen. Rund 700 gefährdete Tier- und Pflanzenarten finden sich im zweitgrössten Naturschutzgebiet Nordrhein-Westfalens.
Wandere da auch noch auf die höchste Erhebung, den 134 Meter hohen Telegraphenberg, von wo aus du eine wunderbare Aussicht geniesst.
Vielleicht gönnst du dir eh grad ein paar Tage mehr in der Region. Dann könntest du westlich von Köln das Schloss Paffendorf besuchen oder ungefähr eine Stunde südlich den Drachenfels (Königswinter) mit der gleichnamigen Burgruine und dem Schloss.
Du erreichst den Aussichtspunkt mit Panoramablick über das Rheintal und Siebengebirge mit der Drachenfelsbahn, der dienstältesten Zahnradbahn Deutschlands (oder zu Fuss in gut einer Stunde).
Für das letzte Gruppenspiel gegen Deutschland reist die Nati nach Frankfurt. In der Finanzmetropole beeindruckt natürlich erstmal die Skyline. Spaziere auch über den Eisernen Steg und dem Museumsufer entlang oder durch die bekannte Berger Strasse.
Wer es lieber grün hat, der ist im Frankfurter GrünGürtel gut aufgehoben. Diverse Parks und Erholungsmöglichkeiten wurden hier 1991 von den Stadtverordneten festgehalten und sollen gefördert und weiterentwickelt werden. Insgesamt bedeckt dieser rund ein Drittel der Stadtfläche.
Diese Anlagen sind wichtig für die Lebensqualität in der rund 750'000 Einwohner zählenden City und bietet gleichzeitig einen Rückzugsort für Pflanzen und Tiere. Besonders nett sind der Alte Flugplatz oder der Bretonapark mit der dicksten Eiche Frankfurts. Auch speziell: die steilste und wärmste Stelle der Stadt, der Berger Südhang. Hier hast du auch eine super Aussicht auf die Stadt.
Bisschen ausserhalb von Frankfurt kommen auch Natur- und Badeliebhaber auf ihre Kosten. Der Badesee Hainburg (Knochensee), das Erholungsgebiet Mainhäuser Seen mit dem Königsee, einem der klarsten Seen Hessens oder das grösste Naherholungsgebiet der Rhein-Main-Region sind schnell erreicht.
Wenn die Schweiz sich für die K.o.-Runde qualifiziert, was wir natürlich hoffen, würde sie als Gruppensieger nach Dortmund reisen, als Gruppenzweite nach Berlin und als Gruppendritte nach München oder in Köln und Frankfurt bleiben.