Diese 7 Genuss-Wanderungen kannst du wunderbar im Herbst erleben
Sind die Blätter noch farbig und an den Bäumen? Sind die Kastanien noch nicht alle aufgesammelt? Hat es schon Schnee oder bin ich definitiv über der Nebelgrenze? Alles Fragen, die man sich im Herbst vor der Wanderung stellen muss. Wir haben hier nämlich einige (meist gemütliche) Vorschläge.
Engelstock SZ
Distanz: 6 Kilometer
Dauer: 1:40 Stunden
Kondition: leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Wir beginnen über dem Schwyzer Talkessel mit dem Lauerzer- und Vierwaldstättersee. Die Blicke gehen zu den beiden Mythen, den Fronalpstock und die Rigi. Zudem gibt's grad zum Start die Hängebrücke bei Mostelberg, die wir mit der Gondel erreichen.
Wir wandern dann zum Mostelegg und um den Engelstock (auch Ängelstock). Immer wieder laden Aussichtspunkte zum Verweilen ein. Und Restaurants hat es unterwegs auch.
Wem die Rundwanderung so zu kurz ist, der kann gleich zu Beginn auch noch auf den Spilmettlen und dann mehr oder weniger auf Grat via Bannegg und Hochstuckli zur Mostelegg. Da sollte dann der Blick aufs allfällige Nebelmeer noch besser sein.
Routenvorschlag:
Fully VS
Distanz: ca. 8 Kilometer
Dauer: 2:30 Stunden
Kondition: leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Wir wechseln grad ins Tal. In Fully kannst du erst durch Weinreben wandern, dann durch einen Kastanienwald und wieder zurück durch Weinreben.
Dafür startest du bei der Bushaltestelle in Branson und gehst Richtung Fully. Der Ort ist im Oktober jeweils auch für das Kastanienfest mit 300 Ausstellern bekannt. 2023 ist dieses allerdings schon vorbei (14. und 15. Oktober). Der Kastanienlehrpfad grad ausserhalb des Dorfes ist aber natürlich weiterhin geöffnet. Du erfährst da viel über die Frucht.
Auf dem Rückweg gibt es dann nochmals Weinreben, fast so weit das Auge reicht. Wer in Fully aber schon genug hat, der kann die Wanderung auch hier im Dorf beenden.
Routenvorschlag:
Gnadenthal AG
Distanz: 7 Kilometer
Dauer: 2 Stunden
Kondition: leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Wir wagen uns in den Aargau. Ja, da hat's im Herbst oft Nebel. Aber das soll uns nicht daran hindern, die Gegend zu entdecken. Und Nebel kann ja auch für ganz besondere Stimmungen sorgen.
Wir starten in Niederwil und passieren die – wer hätte das gedacht – einzige Kastanienplantage der Schweiz. Da diese aber auf Privatgrund steht, können wir nur dran vorbeiwandern.
Ab jetzt sind wir praktisch immer an der Reuss. Bald erreichen wir das Kloster Gnadenthal. Hier hat es auch einen coolen Spielplatz für Kinder.
Weiter geht es dann auf der anderen Fluss-Seite bis Mellingen (entlang der Wanderland-Route 42). Verpasse nicht, da durch die kleine Altstadt zu spazieren – ein kleines Bijou.
Übrigens: Im Sommer und bis Mitte Oktober lässt sich hier auch eine gute Rundwanderung machen. Du wanderst dann von Niederwil flussaufwärts bis zur Fähre Fahr bei Sulz und überquerst den Fluss so, damit du auf der anderen Seite wieder zurückwandern kannst.
Routenvorschlag:
Lamone TI
Distanz: 14 Kilometer
Dauer: 3:45 Stunden
Kondition: mittel
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Wenn wir von Kastanien schreiben, dann darf das Tessin natürlich nicht fehlen. In Lamone gehört der Baum im Kastanienpark zwar zum Programm, doch auch wenn die Erntezeit vorbei ist, lohnt sich der Rundweg.
Auf den rund 14 Kilometern kommst du an den Ruinen des Dorfes Redde vorbei, einem mittelalterlichen Turm und dem herzigen Lago d'Origlio.
Routenvorschlag:
Miex VS
Distanz: 8 Kilometer
Dauer: 3 Stunden
Kondition: mittel
Hier geht es zum Routenvorschlag. Wir sind auf der Wanderland-Route 216 unterwegs.
Wir gehen wieder etwas in die Höhe. Von Miex aus steigt der Weg ziemlich steil bis Prélaigne an, dann noch ein paar Meter weiter und du hast mit La Suche den höchsten Punkt bereits erreicht. Die Strapazen werden mit einem wunderschönen Ausblick auf den Genfersee und die Chablais belohnt.
Etwas über 100 Höhenmeter weiter unten erreichst du den Lac de Taney, ein herrlicher Bergsee. Bleib auf der rechten Seite und wandere bis zur Alp, wo zwei Restaurants auf dich warten und du auch übernachten kannst.
Zurück geht es dann über den Col de Taney (der aber praktisch auf der Höhe der Häuser liegt) und dann steil (auf dem Strässchen) oder sehr steil (auf dem Wanderweg) runter zurück nach Miex.
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Oberwald VS
Distanz: 12 Kilometer
Dauer: 4 Stunden
Kondition: mittel
Hier geht es zum Routenvorschlag. Wir sind auf der Wanderland-Route 184 unterwegs.
Das Goms im Herbst geizt nicht mit seinen Farben. Und solange kein Schnee liegt, kann auf dem Gommer Höhenweg auf bis zu rund 1700 Metern über Meer wunderbar gewandert werden.
Zwischen Oberwald und Münster sind wir auf dem ersten Abschnitt des Höhenweges zwischen Lärchenwäldern und Ausblicken auf die imposanten 4000er unterwegs.
Da wir auf der Sonnenseite des Tals unterwegs sind, können auch die Temperaturen im Herbst noch ziemlich angenehm sein.
Routenvorschlag:
Tarasp GR
Distanz: 15 Kilometer
Dauer: 5:45 Stunden
Kondition: hoch
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Zum Abschluss steigen wir auf einen der schönsten Aussichtpunkte des Unterengadins: den Crap Putèr. Ja, der liegt mit 2368 Metern über Meer ziemlich hoch, und da oben fällt früh der erste Schnee. Checke die Bedingungen unbedingt vor der Wanderung.
Du machst hier von Tarasp aus einige Höhenmeter, vor allem ab der Alp Laisch wird es dann auch mal steil. Oben auf dem Gipfel warten zwei Sitzbänke auf dich – hier kannst du geniessen.
Runter nehmen wir den Weg bis Ardez. Durch das Val Sampouir wandern wir dabei praktisch alles im Wald bis zum Inn und dann nach der Flussüberquerung die letzten Meter hinauf bis zum Ziel.
Routenvorschlag:
Reto Fehr
Man muss die Schweiz verdammt gut kennen, wenn man sie besser kennen will als Reto Fehr. Mit seiner Tour dur d'Schwiiz radelte er 2015 alle damals 2324 Gemeinden ab. Entstanden ist daraus das preisgekrönte Buch Tour dur d'Schwiiz. Als einer von wenigen besuchte er somit schon jede Gemeinde der Schweiz. In der Folge absolvierte Reto die Ausbildung zum Wanderleiter des Schweizer Bergführerverbandes SBV und ist in seiner Freizeit meist in der Natur unterwegs, wozu er dich auf seinem Instagram-Account immer mal wieder mitnimmt. Als Mitglied des Rätsel-Kollektivs geoblog.ch lässt er die User zudem mehrmals wöchentlich die Schweiz in Bildern entdecken.