Über die Weihnachtstage liessen zahlreiche Kantone ihre Skigebiete geschlossen. Per 30. Dezember dürfen diverse bekannte Skidestinationen den Betrieb jedoch wieder aufnehmen. Dies, obschon unklar ist, wie sich die epidemiologische Lage in der Schweiz entwickelt. Der R-Wert, welcher einer der beiden Kriterien ist, ob ein Kanton die Skigebiete öffnen darf, hat derzeit eine «beschränkte Aussagekraft», wie Tanja Stadler von der Taskforce am Dienstag mitteilte.
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Dennoch haben sich die Kantone Glarus, Ob- und Nidwalden, Uri und die beiden Appenzell für eine Öffnung entschieden. Die epidemiologische Lage (sprich der R-Wert) und die Spitalkapazitäten würden diese zulassen, heisst es aus den betroffenen Kantonen.
Etwas stutzig macht unter anderem die Öffnung im Kanton Glarus, wo die vier Intensivpflegebetten mit Beatmung allesamt mit Covid-Patienten belegt sind. Zwar hat es im Kantonsspital noch zwei weitere Intensivpflegebetten, aber ohne Beatmungsgeräte.
Der Glarner Ratsschreiber Hansjörg Dürst gibt denn auch zu bedenken, dass man aktuell im Kanton Glarus so viele Covid-Patienten wie noch nie im Spital behandle. Doch der R-Wert sei deutlich gesunken und man stünde im Austausch mit den Spitälern. Gemäss Dürst ist es wichtig, dass man die Angelegenheit «differenziert» betrachte, wie er gegenüber watson sagt.
Die Personen, welche sich in den kommenden Tagen auf Glarner Pisten verletzen und danach stationär behandelt werden müssten, könne man aller Voraussicht nach an einer Hand abzählen. Zudem würden diese nicht die IPS betreffen, sondern eher die Chirurgie, wo man noch Kapazitäten habe.
In Braunwald, Elm, Andermatt und Engelberg können Wintersportfans ab morgen also wieder auf die Piste. In den Kantonen Bern, Graubünden, Wallis und Tessin wurde der Skiplausch gar nicht erst unterbrochen.
Dies verärgert jene Skigebiete umso mehr, welche weiterhin geschlossen bleiben müssen. Sie befinden sich mittlerweile in einer deutlichen Minderheit. So haben die Regierungen in Schwyz und Luzern unlängst beschlossen, bis mindestens zum 8. Januar mit einer Bewilligung zu warten. Weiterhin geschlossen bleiben auch die Anlagen im Kanton St.Gallen.
Gross ist der Frust etwa in Sörenberg, Kanton Luzern. Die Luzerner Regierung habe sich «mutlos» gezeigt, schreibt Theo Schnider, Verwaltungspräsident der Bergbahnen Sörenberg in einer Stellungnahme. Man habe an zwei Wochenenden bewiesen, dass das Schutzkonzept funktioniert habe. Man habe sehr viel in ein verantwortungsvolles Produkt investiert und habe zudem top Schneeverhältnisse. «Das macht schon wütend. Wir leiden», so Schnider. «Der Kanton wird sich nun sofort grosse Gedanken machen müssen, wie er den Schaden in Grenzen halten will.» Bei vielen Unternehmen gehe es jetzt nicht mehr um Profit, sondern um die Existenz.
Auch im Kanton St.Gallen drängen die Bergbahnen auf eine rasche Öffnung. «Rundum werden alle Wintersportgebiete geöffnet. Wir können je länger je weniger verstehen, warum gerade die St.Galler Wintersportgebiete geschlossen bleiben sollen», sagt Urs Gantenbein der Wildhaus AG gegenüber tagblatt.ch.
Heinrich Michel von den Bergbahnen in Flumserberg bläst ins gleiche Horn. «Wir erwarten die sofortige Öffnung der St.Galler Skigebiete, nachdem der R-Wert seit Anfang Dezember deutlich und konstant unter dem geforderten Wert 1 liegt.» Ob die Skigebiete in St.Gallen weiterhin geschlossen bleiben, ist derzeit noch unklar. Die Kantonsregierung wird am Mittwoch eine Lagebesprechung vornehmen. (cma)
Mich machen vor allem diese Geldgierigen, Egoistischen, Dummen Menschen wütend.
Dann auch noch zu glauben bisschen Desinfektionsmittel in der Gondel versprühen und Maske tragen sei ein Schutzkonzept, könnte ich kotzen.
Solange Operationen verschoben werden müssen und Patienten deswegen leiden
Solange in den IPS mehr Coronapatienten liegen als man zu normalen Zeiten freie Kapazitäten hat
Solange Pflegepersonal nicht endlich mal ein paar Wochen wieder etwas durchatmen und regenerieren kann
Solange sollten keine Massnahmen reduziert werden.