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Knall bei Coronagegnern: «Freunde der Verfassung» stehen vor dem Aus

Knall bei Coronagegnern: «Freunde der Verfassung» stehen vor dem Aus

14.11.2022, 07:5414.11.2022, 17:47
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Mehrere Mitglieder des Vorstands der «Freunde der Verfassung» haben ihren Rücktritt erklärt. Zugleich schlagen sie die Auflösung des Vereins vor. Wie es mit der Organisation von Kritikerinnen und Kritikern der Corona-Massnahmen weitergeht, ist unklar.

Massnahmengegner und Corona-Skeptiker demonstrieren an der von den
Die «Freunde der Verfassung» wurden im Juli 2020 gegründet. National bekannt wurde der Verein insbesondere durch seine Kritik an den Corona-Schutzmassnahmen während der Pandemie und die beiden Referenden gegen das Covid-19-Gesetz. Bild: keystone

Grund des Schritts seien «unüberbrückbare Differenzen», schrieben Prisca Guanter, bisher Co-Präsidentin des Vereins, Christina Rüdiger, Agnès Aedo, Sandro Meier und Oliver Martin am Sonntag in einer Mitteilung.

Das Communiqué trug das Logo des Vereins. Es war auch unterzeichnet von den Beiräten Marion Russek und Timon Boehm. Diese geben ihre Ämter ebenfalls ab.

Ab dem kommenden Freitag bestehe der Vereinsvorstand nur noch aus drei Mitgliedern, hiess es. Er sei damit nicht mehr handlungsfähig. Mit den Rücktritten verliere die Organisation «sämtliche noch aktiven Leistungsträger».

Eine Stellungnahme der drei verbliebenen Mitglieder des Vorstands lag zunächst nicht vor. Ihre zurücktretenden Vorstandskolleginnen und Kollegen schrieben, es erscheine ihnen sinnvoll, den Verein aufzulösen. Alternativ sind gemäss der Mitteilung auch Neuwahlen denkbar.

Man schlage vor, das noch vorhandene Vereinskapital auf die Organisationen «Aktionsbündnis Urkantone», «Lehrernetzwerk», «Aufrecht Schweiz», «Juristenkomitee» und «Aletheia» zu verteilen, schrieben die Zurücktretenden.

Die «Freunde der Verfassung» wurden im Juli 2020 gegründet. National bekannt wurde der Verein insbesondere durch seine Kritik an den Corona-Schutzmassnahmen während der Pandemie und die beiden Referenden gegen das Covid-19-Gesetz. (sda)

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70 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Andi Weibel
14.11.2022 08:13registriert März 2018
Sie nannten sich "Freunde der Verfassung", hatten aber nicht den geringsten Schimmer von der Schweizer Verfassung. Und Freunde waren sie offenbar auch nicht.
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Rumpelstilz
14.11.2022 08:15registriert Mai 2014
Gut. "Massvoll" next.
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Demetria
14.11.2022 09:52registriert März 2020
Die würden ihr Vereinsvermögen auch besser der ProInfirmis oder der Lungenliga geben für all die LongCovid-Fälle, die sie verursacht haben. Oder der Stadtpolizei Bern als Schmerzensgeld für den Sturm aufs Bundeshaus.
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