Kein Nobelort in der Schweiz zieht so viele Prominente an wie St. Moritz. Im Bündner Nobelort gilt dabei seit jeher Diskretion bezüglich der berühmten Gäste. So reagieren die exklusiven Hotels im Engadin selbst heute noch mit Stillschweigen, wenn man sie nach den Geschehnissen vor 40 Jahren fragt, in denen Ivana Trump mit ihrem Donald in den Schweizer Bergen gewesen sein soll.
Doch nun meldet sich gegenüber dieser Zeitung eine der ehemaligen Grössen der St. Moritzer Tourismusbranche zu Wort. Verena Schoch-Karr, in den 80er-Jahren die legendäre Juwelière der Schönen und Reichen, ruft aus den USA an und erzählt, wie der Besuch von Ivana Trump im Jahr 1984 abgelaufen ist. Schoch-Karr führte damals den Juwelierladen Embassy, der sich direkt gegenüber dem «Badrutt’s Palace» befand – dem bis heute teuersten und berühmtesten Hotel von St. Moritz.
«Plötzlich betrat eine elegante Frau den Laden», berichtet Verena Schoch-Karr. «Ich erkannte nicht, wer sie ist, und konnte auch ihren speziellen Dialekt nicht zuordnen. Doch wir kommunizierten auf Englisch, was gut funktionierte.» Die Frau habe Diamantuhren angeschaut, während ihr Begleiter draussen etwas nervös hin und her gegangen sei. Der Mann vor der Tür sei blond gewesen und schon damals aufgefallen. «Denn er hatte in der eisigen Kälte nur einen Anzug und keine Winterschuhe an», erklärt Schoch-Karr, die seit über 30 Jahren in Florida in den USA lebt.
Die Kundin entschloss sich für eine Uhr. «Es war ein spezielles Exemplar für über 20’000 Franken», erinnert sich die heute über 80-jährige Verena Schoch-Karr zurück. Erst beim Bezahlen erfährt die Juwelière mehr über den Hintergrund der Kundin. «Ich fragte, für wen sie die Uhr denn kaufe», sagt Schoch-Karr. Da verriet die Käuferin, dass die Uhr für Nancy und Ronald sei. Sofort ahnt Schoch-Karr, dass die Rede vom amerikanischen Präsidenten Reagan und seiner Gattin ist.
Als die Frau ihre Kreditkarte hinstreckt, wird das Rätsel schliesslich aufgelöst. Darauf stand nämlich der Name «Ivana Trump». Schoch-Karr fragt, ob sie denn die Frau Trump vom Trump Tower in New York sei. Was Ivana Trump mit einem Lächeln quittierte und bejahte. «Das Gespräch wurde ab dann flüssiger. Es schien, als sei sie erleichtert, endlich erkannt worden zu sein.»
Als Verena Schoch-Karr die Frau zur Tür begleitet, kommt der auffällige Mann im Anzug auf Ivana Trump zu. Ivana ruft noch aus «That crazy guy» und marschiert mit ihm direkt ins «Badrutt’s Palace» rüber. «Ich selbst behaupte nicht, dass der blonde Begleiter mit hundertprozentiger Sicherheit Donald Trump war», erklärt Verena Schoch-Karr. Doch ihr Mitarbeiter, der gerade neue Uhren ins Schaufenster eingeräumt habe, sei sofort zu ihr gestürmt und habe gerufen: «Das war Donald Trump!»
Zu dieser Geschichte passt, dass die Trumps in den Achtzigerjahren tatsächlich ab und zu im Weissen Haus zu Gast waren. Der heutige Präsident war zwar nicht mit den Reagans befreundet, wie nun behauptet. Aber am 11. Februar 1985 nahmen Ivana und Donald Trump in Washington an einem Staatsbankett zu Ehren des damaligen saudischen Königs teil; ein historisches Bild zeigt das Ehepaar Reagan und das Ehepaar Trump. Auf einem anderen Foto begrüsst der Präsident die beiden berühmten Gäste aus New York. Ob Ivana, geboren 1949 in der Tschechoslowakei, gestorben im Jahr 2022 in New York City, wohl tatsächlich ein Geschenk für Nancy aus der Schweiz mitgebracht hatte? Das weiss heute wohl nur noch Donald Trump selbst.
Zumindest Verena Schoch-Karr hat mit der Episode aus ihrem Leben aber abgeschlossen und will sie ab jetzt nicht mehr thematisieren – auch nicht im Buch über ihr Leben, an dem sie gerade schreibt. Nah bei den Trumps ist sie dennoch. So wohnt sie seit über 30 Jahren in Florida in der Nähe von Donald Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Palm Beach – und war bereits mehrmals dort zu Gast. (aargauerzeitung.ch)
Tax the Rich.
Erstaunlich, was für eine linke Politik der Donald inzwischen fährt.
Donald „Che“ Trump?