Dass das Video des fiktiven Restaurants La Table Suisse, welches seinen Gästen Katzenrücken und Hunde-Mostbröckli anbietet, wohl aus der Tierschutz-Ecke kommen dürfte, hat man von Anfang an erwartet. Jetzt ist das Geheimnis gelüftet.
Hinter der Aktion stecken die Vegi-Organisationen Swissveg, Vegetarierbund Deutschland (Vebu) und Beyond Carnism aus den USA. Sie haben sich in einem Schreiben dazu bekannt, wie 20 Minuten schreibt.
Mit dem Video hätten sie unzählige Menschen zum Nachdenken gebracht, so die Vegi-Organisationen. Mit dem Filmchen sollte auf Karnismus aufmerksam gemacht werden. Dabei handelt es sich um ein unsichtbares System von Überzeugungen, das Tiere in die Kategorien «essbar» und «nicht essbar» sortiert. Was in Vietnam angeboten wird (Hunde), ist bei uns völlig unvorstellbar und umgekehrt. Im Restaurant hingegen esse man Tiere ohne darüber nachzudenken. Dabei, so die Organisationen, sei das Essen von Tieren, wie auch der Vegetarismus, eine Entscheidung. Wäre das Video mit einem Lämmchen gedreht worden, hätte sich wohl niemand daran gestört. Genau darauf wollen die Vegi-Organisationen die Diskussion lenken.
Klingt alles nicht ganz einfach. Aufmerksamkeit erregt haben die Macher durch das Video jedoch alleweil. Es wurde bisher über 156'000 Mal auf YouTube angeklickt.
Es sorgte für viel Empörung und Drohungen. Allerdings wurden für den Dreh ausschliesslich Attrappen gebraucht. Es kamen also keine Tiere zu Schaden. (feb)