Der Busbetrieb ist bis und mit Wochenende gesichert, Ersatzbusse konnten aus der Region ausgeliehen werden. Der Fahrplan hat also Gültigkeit. Der Verlust von 20 Bussen führte jedoch zu Engpässen.
Grundsätzlich ist die umliegende Region von Chur und die Busverbindungen von Chur in die Skigebiete wie die Lenzerheide betroffen. Allerdings gibt sich Postauto-Sprecher Urs Bloch zuversichtlich: «Wir sind vorsichtig optimistisch, dass es auch in den nächsten Wochen zu keinen Engpässen kommt.»
Er rät allerdings, vor einer Reise immer die Online-Fahrpläne zu konsultieren, ob die gewünschte Route frei von Verspätungen oder Ausfällen ist.
Der Grossbrand vernichtete 20 Fahrzeuge. Das entspricht fast der Hälfte der Postauto-Flotte für den Standort Chur.
Welche Busse genau zerstört wurden, ist noch nicht vollständig geklärt. Auf Anfrage von watson sagt Mediensprecher Bloch, dass vor allem Hochboden-Busse, Maxi-Busse und Doppelstock-Busse betroffen seien.
Der Fuhrpark des Kantons Graubünden umfasst insgesamt 288 Fahrzeuge. Den grössten Anteil machen die 151 Maxi-Postautos mit 34 bis 46 Sitzplätzen aus.
Nebst den 20 Postautos wurden auch Privatfahrzeuge von Mitarbeitern zerstört. Der Schaden allein an den Bussen wird auf rund 7,5 Millionen Franken geschätzt.
Ausserdem wurde eine integrierte Tankstelle beschädigt. Gemäss Polizeiangaben erlitt die Tankstelle jedoch nur oberflächliche Beschädigungen.
Aufgrund der geographischen Lage ist der Kanton Graubünden auf die Postautos angewiesen, die Bahn kommt nicht überall hin. Insgesamt schafft Postauto in Graubünden 365 Arbeitsplätze. Nur in Bern und Aargau hat die Postauto mehr Angestellte.
Auf einer Netzlange von 1694 Kilometern (112 Linien) wurden im Jahr 2016 11,1 Millionen Menschen befördert. Die Strecke, die dabei abgefahren wurde, ist ganze 13,5 Millionen Kilometer lang.
Die Kantonspolizei Graubünden kann bezüglich der Brandursache noch keine Aussage machen. Die Feuerwehrmänner haben immer noch mit Brandnestern zu kämpfen. Ausserdem können die Ermittler der Kantonspolizei noch nicht in alle Gebäudeteile, da teilweise Einsturzgefahr droht.