Schweiz
Homosexualität

Lesbische Paare fordern Zugang zu Samenspenden

Lesbische Paare fordern Zugang zu Samenspenden

14.02.2019, 11:4014.02.2019, 16:02
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Lesbische Frauen sollen Zugang zur Fortpflanzungsmedizin erhalten: Dafür haben am Donnerstag zwischen 50 und 100 Menschen auf dem Berner Bärenplatz demonstriert. Sie folgten einem Aufruf des Dachverbandes Regenbogenfamilien und mehrerer weiterer Organisationen.

Für lesbische Paare sei die Samenspende von grosser Bedeutung, betonten die Demonstrierenden. Sie sollte gleichzeitig mit der Einführung der «Ehe für alle» zugelassen werden. Dafür brauche es – entgegen der Meinung des Bundesrats – keine Verfassungsänderung.

In vielen europäischen Ländern sei die Samenspende für Lesben erlaubt. In der Schweiz wohnhafte lesbische Paare machten daher zunehmend Gebrauch von der Möglichkeit, Kinder durch eine Samenspende im Ausland zu zeugen. Die damit verbundenen Nachteile liessen sich verhindern, wenn die Samenspende in der Schweiz zugelassen würde.

Mit der Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare befasst sich zurzeit die Rechtskommission des Nationalrats. Die Fortpflanzungsmedizin soll diesen Paaren aber vorerst verwehrt bleiben. Am Donnerstag wollte sich die Kommission erneut mit dem Thema befassen. Über das Ergebnis ihrer Beratung will sie am Freitag informieren. (aeg/sda)

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Eine dritte Option in unserer Rechtsordnung wird geprüft

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82 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Claudi92
14.02.2019 13:46registriert Januar 2016
Wenn wir schon beim Thema sind. Als Einzelperson kann man in der Schweiz Kinder adoptieren. Sobald man in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft ist, nicht mehr. Wo bleibt hier die Logik? Es gibt sowieso zu viele Kinder auf dieser Welt, lasst doch die Leute adoptieren!
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ChiliForever
14.02.2019 12:14registriert November 2016
Wie sorgt man denn für die (an sich für lesbische Paare ja angemessene Gleichbehandlung gegenüber Heteros) Gleichbehandlung von schwulen Paaren? Gebärmutterspende wäre ja eher schwierig umzusetzen...
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Ökonometriker
14.02.2019 13:00registriert Januar 2017
Was spricht dagegen?
Warum überhaupt eine Einschränkung? Das sollte doch jede Frau unabhängig vom Zivilstand für sich entscheiden können?
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82
    «Das wird Auswirkungen haben»: Parmelin über Trumps Preis-Diktat
    Der Wirtschaftsminister spricht im Interview über die Verhandlungen mit den USA, welche Konditionen ein Deal erfüllen muss und warum er beim Pharmahammer gelassen bleibt.

    Herr Bundesrat, US-Präsident Donald Trump will die Medikamentenpreise in den USA senken – mit potenziell gravierenden Folgen für die Schweizer Pharmabranche. Wurden Sie von dieser Ankündigung überrascht?
    Guy Parmelin:
    Nein, dass das kommen würde, war bekannt. Wir kennen das Dekret noch nicht im Detail. Es wird sicherlich Auswirkungen auf die Pharmabranche haben. Aber es ist noch zu früh, um dazu Schätzungen abzugeben. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) wird die Auswirkungen nun analysieren.

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