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Von wegen Boykott: Schweizer kaufen weiterhin fleissig US-Produkte

epa11548839 A photo illustration shows a can of Pringles potato crisps, manufactured by snack-maker Kellanova, surrounded by Snickers candy bars, manufactured by Mars, on display in Washington, DC, US ...
Pringles, Snickers, Mars und Co. – US-Produkte werden in der Schweizer kaum boykottiert.Bild: EPA

Von wegen Boykott: Schweizer kaufen weiterhin fleissig US-Produkte

20.06.2025, 11:20
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Trotz des Zollhammers von US-Präsident Donald Trump erfreuen sich Produkte aus den USA bei der Schweizer Kundschaft weiterhin grosser Beliebtheit. Das zeigen aktuelle Verkaufszahlen des grössten Schweizer Online-Händlers Galaxus.

Gemäss den am Freitag veröffentlichten Verkaufsdaten von Galaxus und Digitec lag der Anteil amerikanischer Marken im Mai bei 17,6 Prozent. Das ist nur ein kleines Minus im Vergleich zum Vorjahresanteil von 18,3 Prozent. Ein Boykott von US-Waren, wie ihn Medien anhand von Umfragen erwartet hatten, sei damit ausgeblieben, erklärte die Migros-Tochter in einem Communiqué.

Ausgewertet wurden dabei den Angaben nach Produkte, deren Markeninhaber den Hauptsitz in den USA haben – unabhängig vom Produktionsort. In die Analyse seien die 1000 meistverkauften Marken des vergangenen Jahres eingeflossen.

Gewohnheit über Boykott

Den Hauptgrund hinter dem schwachen Rückgang sieht Galaxus in den Einkaufsgewohnheiten der Kundschaft. Aber auch Unwissen über die Herkunft der Marken könnte laut dem Online-Händler eine Rolle spielen, dass die Menschen an Produkten von US-Konzernen festhalten. Ein weiterer Grund könnte auch die emotionale Bindung sein. Diese dürfte laut Galaxus etwa bei Marken wie Apple oder Nike eine Rolle spielen.

Dabei gaben Mitte Mai noch über 60 Prozent der Konsumentinnen und Konsumenten gemäss einer Galaxus-Studie an, als Reaktion auf US-Strafzölle vermehrt europäische Produkte zu kaufen – zumindest, solange der Preis stimmt. In der Schweiz erklärten gerade einmal 10 Prozent, dass sie «sehr wahrscheinlich» bereit wären, einen höheren Preis für Nicht-US-Produkte zu akzeptieren.(pre/sda)

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88 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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International anerkannter Experte für ALLES
20.06.2025 11:39registriert Juli 2021
Könnte daran liegen, dass man gewisse Marken gar nicht mit den USA in Verbindung bringt? Ich hätte z.B. Pringles nach UK verortet…
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s'Paddiesli
20.06.2025 11:59registriert Mai 2017
"... vermehrt europäische Produkte zu kaufen – zumindest, solange der Preis stimmt"

Genau dort liegt das Problem. Geld steht immer Allem voran.
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Lushchicken
20.06.2025 12:21registriert Oktober 2014
Jup. Ich habe etwas gegen die US-Regierung. Aber ich habe nichts gegen US-Unternehmen oder die Menschen, die dort arbeiten. Daher ergibt der Boykott für mich persönlich keinen Sinn.
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