Die schönsten Reiseziele, die lebenswertesten Städte, die besten Restaurants – wir alle lieben Rankings. Und noch viel mehr lieben wir Rankings, zu denen wir einen speziellen Bezug haben oder über die wir uns aufregen können. Nun hat das Wirtschaftamagazin Forbes diesen Spätsommer ein Ranking herausgebracht, in dem die Schweiz ja eigentlich brillieren müsste: die 50 schönsten Dörfer der Welt. Doch – oh Schreck, oh Graus! – die Schweiz ist mit Lauterbrunnen nur einmal vertreten. Und dann erst noch nur auf Rang 33.
Kann das wirklich sein? Gibt es weltweit 32 Dörfer, die schöner sind als Berner Oberländer Heimatidylle? Wir setzen das auf den Prüfstand – mit dem gnadenlosen Google-Street-View-Test ohne stilisierte Sonnenuntergangsbilder.
Als Aquarell-Traum beschreibt «Forbes» das englische Städtchen.
Malerisch ist das Städtchen am gleichnamigen See zweifellos. Mit etwas weniger hochgedrehtem Kontrast sieht es aber gleich etwas gewöhnlicher aus.
Für das norwegischen Dörfchen werden die Nordlichter als Pluspunkt angegeben. Aber auch ohne diese ist die Landschaft ziemlich malerisch.
In den Niederlanden sind Kanäle natürlich nie weit. Diese gibt es – neben Strohdächern – auch in Giethoorn.
In der Schweiz gelte Gasaldur wohl ehe als Weiler, denn als Dorf. Aber dass die Landschaft wunderschön ist, lässt sich nicht bestreiten.
Wie Zuckerwürfel seien die Häuser auf der griechischen Insel Santorini in die Klippen geschnitzt. Doch Instagram und Realität sind oft zwei unterschiedliche Dinge.
Die besondere Sternform des Dörfchens in der Niederlande fällt vom Boden leider nicht besonders auf.
Mittelalterliche Architektur, Berge und eine Bucht an der Adriaküste – man versteht, warum diese Städtchen aus Montenegro in die Liste aufgenommen wurde.
Wie sieht japanisches Winterwunderland eigentlich im Sommer aus? So.
Das Dörfchen in den Philippinen ist mitten in die Reisterrassen gebaut, die schon über 2000 Jahre dort stehen.
Kleine Städtchen am Meer sind oft schön. Aber ist Russell in Neuseeland wirklich so speziell?
Die Stadt mit über 35'000 Einwohnern als Dorf zu bezeichnen, braucht doch einiges an Fantasie. Aber die buddhistische Geschichte des Orts ist äusserst spannend.
Das irische Städtchen punktet mit einer alten gothischen Kirche – ansonsten sieht es aus, wie oft auf den britischen Inseln.
An diesem Panorama gibt es nichts auszusetzen – ausserdem wollen wir es uns mit den Liechtensteinern ja nicht schon wieder verscherzen 😉
Quasi ein Vorort von Colmar, findet sich in Eguisheim die klassische elsässische Architektur.
Dass Italien mit den Cinque Terre mal noch vertreten sein wird, war ja zu erwarten.
«Valldemossa erhebt sich wie ein Schlaflied aus Stein», schreibt Forbes. Sehr poetisch klar, aber das Städtchen auf der spanischen Insel Mallorca kann sich echt sehen lassen.
Mit seinen Kanälen und Steinhäusern mahnt Zhouzhuang ein wenig an Venedig. Die Realität sieht allerdings industrieller aus.
Auf über 1900 Metern liegt dieses Dorf in Nepal am Fuss des Annapurna.
Cam Thanh ist eigentlich ein Viertel der vietnamesischen Stadt Hoi An. «Forbes» verspricht ein Dörfchen, das «zwischen Kokosnusshainen und Gezeitenbächen verwoben» sei.
Wegen seiner idyllischen Lage in den Bergen war dieses portugiesische Städtchen auch oft Teil von Filmaufnahmen.
«Forbes» verspricht für dieses slowakische Dörfchen viel Grün (was durchaus zu stimmen scheint) und eine reiche Minenbau-Geschichte.
Das Städtchen auf Prince Edward Island scheint neben dem alten Leuchtturm nicht besonders viel zu bieten.
Die Felswände in den argentinischen Anden sollen im Morgenlicht pink glühen. Das lässt sich auf Google leider nicht beweisen.
Oh, ein Ort, an dem ich selbst auch schon war. Izamal liegt auf der Yucatan Halbinsel. Die Kirche d Convento de San Antonio de Padua mit ihren gelben Fassaden ist schön, zudem hat es noch einige Maya-Ruinen. Nach einem halben Tag hat man es aber gesehen.
Mit 74'000 Einwohnern wird hier der Begriff Dorf schon arg gedehnt. Abgesehen von malerischen Tempeln kommt die indonesische Stadt denn auch ziemlich urban daher.
«Wie eine Krone sitzt Motovun auf den nördlichen Hügeln von Istria», schreibt «Forbes». Das stimmt. Nur ist das im Dörfchen selbst weniger gut zu sehen als auf Drohnenaufnahmen von weit weg.
Die Lage an der Küste des Bundestaats Maine ist schön. Ansonsten ist Ogunquit aber eine US-Kleinstadt wie viele andere.
Im panamaischen Kaffeeanbaugebiet gelegen, punktet dieses Städtchen vorwiegend mit der Landschaft und nicht mit beschaulichen Dorf-Vibe.
Die Besonderheit dieser Stadt (46'000 Einwohner) in Marokko sind die diversen in Blau gehaltenen Gebäude.
Wer seine Ruhe will, ist hier an der Südostküste Südafrikas sicher richtig.
Eigentlich ein Vorort der tunesischen Hauptstadt Tunis, beschriebt «Forbes» den Ort als «mediterrane Träumerei».
Bleibt noch die Frage? Taugt die Liste etwas? Sind tatsächlich alle 32 Dörfer schöner als Lauterbrunnen? Oder gibt es noch andere Dorf-Geheimtipps auf der Welt? Lass es uns im Poll und in der Kommentarspalte wissen.