Schweiz
International

Coronavirus: Initiative «Stopp Impfpflicht» kommt wohl vors Volk

Liveticker

Initiative «Stopp Impfpflicht» kommt wohl vors Volk +++ 6832 neue Fälle, 19 Tote

Die neuesten Meldungen zum Coronavirus – lokal und global.
06.09.2021, 13:3106.09.2021, 15:02
Mehr «Schweiz»
  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Montag 6832 neue Corona-Fälle für die letzten 72 Stunden. 19 Personen starben, 117 Menschen mussten ins Spital.
  • 52,2 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind vollständig geimpft.
  • Der geschätzte Anteil der Delta-Mutation (B.1.617.2) liegt im 7-Tage-Schnitt bei 97,9 Prozent.
  • Am 11. August hat der Bundesrat die Normalisierungphase ausgerufen. Die Massnahmen werden vorerst nicht gelockert. Mehr dazu hier.
  • Die SwissCovid-App hilft, Infektionsketten schnell zu unterbrechen. Sie hat 1,63 Millionen aktive Userinnen und User.
  • Bislang wurden über 8,5 Millionen Covid-Zertifikate ausgestellt. Die Details findest du hier, die Android-App hier und die iOS-App hier. Auch in EU-Ländern wird das Zertifikat offiziell anerkannt.
Coronavirus-Zahlen Zum Daten-Dashboard
R-Wert
Positivitätsrate
7-Tage-Ø
Verstorbene
mit Covid
7-Tage-Schnitt Tägliche Hospitalisierungen
7-Tage-Schnitt Tägliche Infektionen
7-Tage-Schnitt Tägliche Tote
Altesverteilung der Fälle 0–29 30–59 60–99
R-Wert Unsicherheitsfaktor
Schicke uns deinen Input
avatar
22:36
Kanzler Kurz: Pandemie für Geimpfte vorbei
Die Corona-Pandemie ist nach Ansicht von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) für Geimpfte praktisch vorbei. Im ORF-Sommergespräch schloss der Regierungschefs Lockdowns für alle Bürger nach bisherigem Muster aus. «Es wird sicherlich keine Lockdowns mehr geben für geimpfte Menschen», so Kurz am Montagabend. Im Fall der Überlastung des Gesundheitssystems werde nur für Ungeimpfte der Zugang zum Beispiel zur Nachtgastronomie und Grossveranstaltungen gesperrt. In der Frage der nachlassenden Impfbereitschaft zeigte sich der Kanzler eher gelassen. «Wir werden es nicht schaffen, alle Ängste zu nehmen.» Es sei klar, dass sich jeder Ungeimpfte früher oder später mit dem Coronavirus anstecken werde.

Die sich abzeichnende vierte Welle werde bei weitem nicht die letzte sein, so Kurz. «Das Virus wird es in zehn Jahren noch geben.» Es sei generell schwierig, den weiteren Verlauf der Pandemie vorherzusagen. «Was mich aus dem Gleichgewicht bringen würde, wäre, wenn es eine Variante gäbe, die von der Impfung nicht abgedeckt ist. Oder wenn wir erleben würden, dass es massenhaft Impfdurchbrüche gäbe.» (sda/dpa)
20:16
Zu den Papstmessen in der Slowakei dürfen doch auch Ungeimpfte
Wenige Tage vor Beginn des Papstbesuchs in der Slowakei haben die katholischen Bischöfe des Landes auch ungeimpften Gläubigen die Teilnahme erlaubt. Am Montag wurde die Online-Registrierung erweitert, um auch Getesteten und Genesenen eine Anmeldung zu ermöglichen. Die slowakische Bischofskonferenz als Veranstalter reagierte damit darauf, dass sich bisher deutlich weniger Menschen zur Papstmesse und anderen öffentlichen Programmpunkten angemeldet hatten.

Ursprünglich sollten nur vollständig gegen Covid-19 geimpfte Personen an den Begegnungen mit Papst Franziskus teilnehmen dürfen. Nach aktuellen slowakischen Corona-Regeln gelten nämlich für Veranstaltungen, an denen nur Geimpfte teilnehmen, keine Beschränkungen der Personenzahl. Tatsächlich bestätigten Kirchenvertreter am Wochenende zum Beispiel für eine Grossveranstaltung in der drittgrössten Stadt Presov nur 25.000 Anmeldungen auf einem Areal, das doppelt so viele Besucher fasst. (sda/dpa)
16:58
EU-Behörde EMA überprüft BioNTech-Auffrischungsimpfung
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will in den nächsten Wochen ihre Bewertung einer Auffrischungsimpfung mit dem Covid-19-Impfstoff von BioNTech/Pfizer abschliessen. Der Antrag für eine dritte Dosis des Vakzins sechs Monate nach der zweiten Dosis bei Personen über 16 Jahren werde beschleunigt geprüft, teilte die EMA am Montag mit.

Die EMA überprüfe zudem Daten zu einer dritten Dosis eines der mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna bei stark immungeschwächten Menschen. Nach Einschätzung der EMA und besteht in der Allgemeinbevölkerung gegenwärtig keine dringende Notwendigkeit für Booster-Impfungen. Bei stark immungeschwächten Personen sollten sie aber in Betracht gezogen werden. (awp/sda/reu)
epa08814068 An undated handout picture made available by the German pharmaceutical company Biontec shows the dosing of BNT162b2, the mRNA-based vaccine candidate against COVID-19, during the clinical  ...
Bild: keystone
15:46
Organisator von illegaler Rave-Party in der Waadt angezeigt
Rund 1500 bis 2000 Personen haben am vergangenen Wochenende an einer illegalen Rave-Party im Kanton Waadt teilgenommen. Der Organisator wurde verzeigt, weil er keine Bewilligung eingeholt hatte und gegen Corona-Regeln verstiess.
N
Bild: sda
Die Veranstaltung begann am Samstag gegen 21.00 Uhr und endete am frühen Sonntagmorgen auf einem Feld bei Vallorbe. Die Kantonspolizei Waadt bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-sda einen Bericht der Zeitung «La Région». Die Teilnehmer kamen aus der Schweiz und vermutlich auch aus dem Ausland - mit dem Zug, zu Fuss und oft auch mit dem Auto.

Die Polizei wurde über den Telefonnotruf auf den Anlass aufmerksam gemacht. Als sie gegen 22.10 Uhr vor Ort eintraf, «war es nicht mehr möglich, die Rave-Party zu stoppen, da bereits zu viele Leute anwesend waren - rund 1000 Personen», erklärte die Polizei.

Der Organisator, ein 20-jähriger Waadtländer, wurde identifiziert und bei den zuständigen Stellen verzeigt. Ihm wird vorgeworfen, eine unbewilligte Veranstaltung durchgeführt und gegen verschiedene kantonale Gesetze verstossen zu haben, insbesondere gegen Corona-Einschränkungen und gegen Auflagen zum Umwelt- und Tierschutz.

Der Besitzer des Feldes, auf dem die Party stattfand, hat den Veranstalter ebenfalls angezeigt. Nach Angaben der Polizei beklagt er sich darüber, dass Abfall liegengelassen, ein Zaun beschädigt und ein Wasserreservoir verschmutzt wurde. Ausserdem hätten die zahlreichen Teilnehmenden die Wiese zertrampelt oder durch wildes Parkieren in Mitleidenschaft gezogen. (sda)
15:32
Neuer Impftruck tourt durch verschiedene Luzerner Gemeinden
Der Kanton Luzern lanciert ein weiteres, niederschwelliges Impfangebot: Voraussichtlich gegen Ende September soll ein neuer Impftruck in Betrieb genommen werden, der in verschiedenen Luzerner Gemeinden Halt macht.

Derzeit würden mögliche Standorte und Einsatzmöglichkeiten evaluiert, teilte die Staatskanzlei am Montag mit.

Alle Personen ab 12 Jahren, die im Kanton Luzern wohnhaft sind, sollen sich im Impftruck kostenlos und ohne Voranmeldung impfen lassen können. (sda)
15:01
Initiative «Stopp Impfpflicht» kommt wohl vors Volk
Innerhalb weniger Monate haben die Initianten der Stopp-Impfpflicht-Initiative über 100'000 Unterschriften gesammelt. Damit wird die Schweizer Bevölkerung wohl bald über eine Impfpflicht abstimmen. Hinter der Initiative stehen unter anderem Komiker Marco Rima, sowie SVP-Nationalrätin Yvette Estermann. Sie gehören zur Freiheitlichen Bewegung Schweiz (FBS), welche sich dafür einsetzt, dass «Eingriffe in die körperliche oder geistige Unversehrtheit einer Person» nur dann möglich seien, wenn diese zustimmten. Des weiteren solle es keine sozialen oder beruflichen Nachteile ergeben, wenn man sich weigere, sich impfen zu lassen.
epa08681260 Swiss Actor Marco Rima addresses a protest against the Swiss government's measures to slow down the spread of the coronavirus disease (COVID-19), at the Turbinenplatz in Zurich, Switz ...
Bild: keystone
Doch die Initiative beschränkt sich nicht nur auf die Covid-Impfung. «Blick» zitiert den FBS-Präsidenten Richard Koller, der erklärt: «Sie ermöglicht es den Menschen, in Zukunft frei zu entscheiden, ob sie auch Chips oder digitale Codes unter die Haut eingeführt oder gespritzt haben wollen.»

Bis heute gibt es in der Schweiz keinen Impfzwang oder eine Impfpflicht. Der Bundesrat könnte lediglich ein Impfobligatorium für bestimmte Gruppen – beispielsweise das Gesundheitspersonal – erlassen. (saw)
14:36
Mallorca lockert Corona-Regeln: Nächtliche Partys wieder erlaubt
Angesichts fallender Corona-Zahlen werden die Corona-Restriktionen auf der beliebten Urlauberinsel Mallorca weiter gelockert. Ab Dienstag dürfen wieder Personen aus verschiedenen Haushalten zu nächtlichen Partys zusammenkommen, teilte die Regionalregierung der zu Spanien gehörenden Mittelmeerinsel am Montag mit.

Seit Ende Juli waren solche Treffen zunächst zwischen 1.00 Uhr und 6.00 Uhr verboten, später ab 2.00 Uhr.


In Gaststätten dürfen im Innenbereich künftig zudem wieder bis zu acht Personen an einem Tisch bewirtet werden, im Aussenbereich bis zu zwölf Personen, wie aus dem regionalen Amtsblatt hervorgeht. Auf Ibiza mit etwas höheren Corona-Zahlen, das wie Mallorca, Formentera und Menorca zu den Balearen gehört, bleibt das Party-Verbot vorerst in Kraft.
epa09333578 Tourists enjoy the sunny warm weather at Peguera beach in Calvia, Mallorca, Spain, 08 July 2021 (issued 09 July 2021). Germany has classified Spain as a COVID-19 risk area 09 July 2021, am ...
Bild: keystone
Die Sieben-Tage-Inzidenz auf den Balearen beträgt nach neuen Zahlen des spanischen Gesundheitsministeriums von Freitagabend bei fallender Tendenz 88 und liegt damit in etwa genauso hoch wie in Deutschland. Rund 17 Prozent der Betten auf Intensivstationen der Inseln sind mit Corona-Patienten belegt. Bei der Impfrate liegt Spanien mit landesweit 71,5 Prozent vollständig Geimpfter vor Deutschland. 77 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Für die Balearen liegen diese Werte bei 67 Prozent beziehungsweise 70 Prozent. (sda/dpa)
14:29
52,2 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft
Vom 30. August bis 5. September sind in der Schweiz 157'213 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Damit sind 52,2 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf seiner Website veröffentlichte.

Insgesamt wurden seit Beginn der Impfkampagne 9'764'700 Impfungen verabreicht. 4'509'385 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 745'930 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung vorgenommen. Pro Tag wurden letzte Woche durchschnittlich 22'459 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor hat sich die Impfkadenz nicht verändert.
(sda/awp)
13:31
6832 neue Corona-Fälle
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) 6832 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 19 neue Todesfälle und 117 Spitaleinweisungen. Der Anteil der vollständig Geimpften liegt bei 52,2 Prozent.

Gemeldet wurden 100'028 Tests. Deren Positivitätsrate lag bei 6,8 Prozent.
12:40
Malta startet Corona-Auffrischungsimpfungen
Malta hat damit begonnen, Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 zu verabreichen. Die ersten sogenannten Booster-Impfungen bekamen am Montagmorgen Senioren in Pflegeeinrichtungen, wie Gesundheitsminister Chris Fearne auf Twitter schrieb.


In einigen Altenheimen waren wieder vermehrt Corona-Fälle aufgetaucht. Ab kommender Woche sollen auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem eine dritte Corona-Impfung erhalten. Die Menschen werden mit den mRNA-Vakzinen von Moderna und Pfizer/Biontech immunisiert.

Der Start für die Auffrischungen wurde wegen der Corona-Fälle in den Altenheimen um eine Woche vom eigentlich geplanten Termin vorgezogen. Fearne zufolge prüft die Regierung die klinischen Daten, um zu klären, ob alle Heimbewohner eine weitere Impfung brauchen. Malta hat mehr als 90 Prozent seiner zu impfenden Bevölkerung voll immunisiert. Menschen ab zwölf Jahren können das Vakzin bekommen. (sda/dpa)
11:52
Über 61 Prozent der Bevölkerung in Deutschland vollständig geimpft
Christian Gravert, left, chief medical officer of the Deutsche Bahn, vaccinates a man with the Johnson & Johnson vaccine in a special train of the public transport S-Bahn, in which vaccination aga ...
Bild: keystone
Mehr als 61 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Montag hervor (Stand: 09.21 Uhr). Allerdings stockt das Impftempo derzeit und lässt Sorgen vor einer kritischeren Corona-Lage im Herbst wachsen.

Gesundheitsminister Jens Spahn will die Impfquote deshalb deutlich steigern. Er schrieb am Montag auf Twitter, die Zahl der Erstimpfungen am Wochenende sei zu wenig. «Die Impfquote geht uns alle an.» Im September brauche es eine gemeinsame Kraftanstrengung, bekräftigte er. «Um sicher durch Herbst und Winter zu kommen, braucht es noch fünf Millionen Impfungen und mehr», sagte der CDU-Politiker am Sonntag in Rom mit Blick auf vollständige Impfungen.

Etwa 54,7 Millionen Menschen (65,8 Prozent) haben inzwischen mindestens eine Impfung bekommen, knapp 51 Millionen (61,3 Prozent) sind vollständig geimpft.

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen stieg über das Wochenende weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen lag sie bei 84,3 - am Vortag hatte der Wert bei 83,1 gelegen, vor einer Woche bei 75,8. Die Inzidenz der Neuinfektionen war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie die Zahl der Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

In Deutschland haben sich seit Beginn der Pandemie mehr als vier Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 775 500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92 354. (sda/dpa)
9:50
Spontanimpfungen vor EVZ-Spielen und am Zuger Stierenmarkt
Der Kanton Zug will das Impftempo vorantreiben: Er richtet für die ersten beiden Heimspielen des EVZ von morgen Dienstag und Samstag ein mobiles Impfzelt vor der Bossard Arena ein. Auch Besucherinnen und Besucher des Stierenmarkts, der diese Woche stattfinden, können sich dort spontan impfen lassen.

Wer will, kann sich dort also am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag von 16.30 bis 19.30 Uhr ohne Voranmeldung den Impfstoff spritzen lassen, teilte die Gesundheitsdirektion am Montag mit.
Die Stiere aus der ganzen Schweiz werden am Mittwoch, 10. September 2014, beim traditionellen Zuger Stierenmarkt den Bauern vorgefuehrt. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
Bild: KEYSTONE
Der Stierenmarkt findet nach einem Jahr Unterbruch am kommenden Mittwoch und Donnerstag statt. 34 Stiere sind für die 130. Ausgabe angemeldet, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Zutritt sei nur mit gültigem Covid-Zertifikat möglich. Vor Ort gebe es auch ein Testzelt. (sda)
9:29
Genetischen Risikofaktor für schwere COVID-19-Verläufe entdeckt
Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung des Kantonsspitals Baden (KSB) hat eine genetische Prädisposition entdeckt, die mit einem schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung zusammenhängt. Die Ergebnisse der multizentrischen Studie erschienen im Fachmagazin «EClinicalMedicine».

Eine Coronavirus-Infektion trifft nicht alle Patientinnen und Patienten gleich schwer. Die genetische Veranlagung scheint dabei eine Rolle zu spielen. Das internationale Team unter Leitung der Charité Berlin fokussierte sich auf das sogenannte Humane Leukozytenantigen-System (HLA-System). Dabei handle es sich um eine Gruppe menschlicher Gene, die für die Funktion des Immunsystems zentral seien, teilte das KSB am Montag mit.

Die Studie schloss 435 Patientinnen und Patienten über 18 Jahren aus Deutschland, Spanien, der Schweiz und den USA ein, von denen manche mild, andere schwer erkrankt waren. Die Forschenden fanden Hinweise darauf, dass der HLA-Subtyp namens HLA-C*04:01 mit einem schweren klinischen Verlauf von Covid-19 einhergeht. Träger dieses Allels hatten demnach ein doppelt so hohes Risiko, maschinell beatmet werden zu müssen.

Gemäss dem KSB bietet die Erkenntnis die Möglichkeit, Patientengruppen mit erhöhtem Risiko für schwere Krankheitsverläufe zu identifizieren.
7:39
Epidemiologe Tanner: Verantwortung muss wieder an die Bürger zurück
marcel tanner
Bild: juri junkov
Der Epidemiologe Marcel Tanner schlägt vor, die einzelnen Bürgerinnen und Bürger bei der Pandemiebekämpfung wieder in die Pflicht zu nehmen. Möglichst viele Menschen müssten nun geimpft werden, um von flächendeckenden nationalen Massnahmen wegzukommen.

In einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» verweist der langjährige Direktor des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts (Swiss TPH) auf Erfahrungen mit der Seuchenbekämpfung in Afrika. Überwachung und rasches Eingreifen vor Ort in den einzelnen Dörfern helfe dort die Verbreitung von Seuchen einzugrenzen.

«Das Virus werden wir nicht mehr los», sagt das ehemalige Task-Force-Mitglied, «Wir können es nicht eliminieren und wir werden damit leben müssen. Aber die Pandemie geht dank der Impfung zu Ende.» Das Wichtigste sei deshalb, das sich möglichst viele Menschen rasch impfen liessen. Gleichzeitig müsse man die Lage konsequent überwachen, um frühzeitig und gezielt eingreifen zu können, sobald es zu Ausbrüchen komme.

Mit einer Impfung komme man rasch von flächendeckenden, nationalen Massnahmen weg. «Sie machen die Leute müde und werden deshalb oft gar nicht mehr richtig eingehalten. Das Covid-Zertifikat ist eine Möglichkeit, der gegenwärtigen Situation Rechnung zu tragen.»

Daneben sei es aber genauso wichtig, dass die Verantwortung für die Bekämpfung des Virus wieder an die kantonalen und kommunalen Behörden und Institutionen sowie an die Bürgerinnen und Bürger zurückgehe. «Denn nur so wird es auf Dauer möglich sein, mit dem Virus zu leben, ohne ständig von Einschränkungen erdrückt zu werden.»

Die Kommunikation mit der Bevölkerung sei auf Dauer viel einfacher und effektiver, wenn sie vor Ort erfolge und nicht nur aus dem fernen Bundeshaus komme. Das erhöhe auch die Akzeptanz.

Bei der Diskussion über die Ausweitung des Zertifikats sollten zum Beispiel alle Beteiligten nachdenken – nicht nur der Bundesrat, sondern auch Geschäfte, Gastronomen oder Veranstalter. Alle sollten sich die Frage stellen, wie sie mit diesem Instrument zur Entschärfung der Lage beitragen könnten.

«Nur so kommen wir wieder zurück zur Normalität. Die kompromisslose Ablehnung des Zertifikates durch Gastrosuisse ist so gesehen kurzsichtig: Damit wird Verantwortung abgeschoben und die Rückkehr zur Normalität verzögert. Mit dem Virus leben bedeutet etwas anderes: Die Bürgerinnen und Bürger müssen wieder in der Pflicht sein. Sonst bleiben wir immer im Krisenmodus.» (sda)
5:44
Westaustralien will sich bis 2022 vom Rest des Landes abschotten
epa09416043 WA Police are seen talking to a passenger who arrived from Sydney at Perth Airport, Perth, Australia, 16 August 2021. Western Australia will require arrivals from NSW to provide evidence t ...
Bild: keystone
Der australische Bundesstaat Westaustralien mit der Metropole Perth wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr wieder seine wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Grenzen zum Rest des Landes öffnen. Erst wenn 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung geimpft seien, dürften Menschen aus Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen wie New South Wales, Victoria und Australian Capital Territory (ACT) wieder in den Bundesstaat einreisen, sagte Regional-Premierminister Mark McGowan am Montag.

«Ich gehe davon aus, dass wir wieder öffnen werden, sobald wir ein sehr hohes Impfniveau erreicht haben», erklärte McGowan. «Ich erwarte, dass das irgendwann im nächsten Jahr der Fall sein wird.»

Die inneraustralischen Grenzen sind seit Beginn der Pandemie immer wieder kurzfristig bei Corona-Ausbrüchen geschlossen worden. Die internationalen Grenzen sind schon seit März 2020 mit wenigen Ausnahmen dicht.

Australien mit seinen 25 Millionen Einwohnern war dank strenger Regeln und seiner isolierten Insellage lange Zeit erfolgreich im Kampf gegen das Virus. Für die in einigen Regionen seit Wochen steigenden Zahlen machen Experten vor allem die Delta-Variante und die schleppend angelaufene Impfkampagne verantwortlich.

Die Regierung von New South Wales mit der Millionenstadt Sydney hatte vergangene Woche eingeräumt, dass die Null-Covid-Strategie, die Australien lange verfolgt hatte, gescheitert sei. «Es ist unmöglich, die Delta-Variante zu eliminieren», sagte Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian. (sda/dpa)
18:23
Auffrischungsimpfungen in USA könnten teils verzögert anlaufen
In den USA kann die Vergabe von Corona-Auffrischungsimpfungen womöglich nicht wie ursprünglich geplant anlaufen. Der Immunologe und Berater von US-Präsident Joe Biden, Anthony Fauci, sagte am Sonntag dem Fernsehsender CBS, es sei möglich, dass bis zum angepeilten Starttermin am 20. September nur Auffrischungsimpfungen eines Herstellers von der Arzneimittelbehörde FDA zugelassen seien – und nicht, wie erhofft, die Präparate sowohl von Pfizer/Biontech als auch von Moderna. Ursprünglich sei das Ziel gewesen, ab dem 20. September Auffrischungsimpfungen mit beiden Präparaten anzubieten. Fauci betonte aber, vermutlich könne man zu dem Zeitpunkt zumindest mit einem Präparat starten, und mit dem anderen Präparat dann ein paar Wochen später.
epa09437569 A storage bag of needles are seen on a table as doses of Pfizer-BioNTech COVID-19 Vaccine are prepared for distribution, during Everett Public Schools' back to school vaccine clinic h ...
Bild: keystone
Der Stabschef von US-Präsident Joe Biden, Ron Klain, sagte am Sonntag dem Fernsehsender CNN, man habe die Hoffnung, dass die Zulassung für eines der beiden Präparate bis zum 20. September vorliege. Er versicherte, niemand werde eine Auffrischungsimpfung mit einem Impfstoff bekommen, sofern dies nicht von der FDA zugelassen sei.

Die US-Regierung hatte Mitte August Pläne vorgestellt, wonach die amerikanische Bevölkerung ab dem 20. September mit Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus versorgt werden soll. Erwachsene Amerikaner sollen demnach acht Monate nach Abschluss ihrer ersten beiden Impfungen mit den Präparaten von Moderna oder Pfizer/Biontech eine dritte Dosis bekommen können. Die Regierung hatte jedoch bereits bei der Vorstellung der Pläne betont, diese stünden noch unter Vorbehalt von Prüfungen der FDA zur Effektivität und Sicherheit der Auffrischungsimpfungen mit beiden Präparaten. (sda/dpa)
16:08
Hunderte demonstrieren in Bern gegen Zertifikatspflicht
Rund 300 Gegner der Corona-Massnahmen haben am Sonntag im Berner Länggass-Quartier demonstriert. «Kein Impfzwang, kein Zertifikat, keine Spaltung» war auf einem der Transparente zu lesen.

Der Aufruf zur Kundgebung war in sozialen Medien verbreitet worden. Anlass war ein Beschluss der Leitung der Universität Bern: Seit 1. September gilt dort eine Covid-Zertifikatspflicht für alle Aktivitäten, die im Rahmen der Uni stattfinden – mit Ausnahme der Lehre auf Bachelor- und Masterstufe.

Die Demonstrierenden hatten sich am frühen Nachmittag auf dem Unigelände versammelt. Schweizer- und Kantonsfahnen waren zu sehen sowie Slogans wie «Wir haben keine Angst» oder «Liebe Impflinge, bittet haltet Abstand». Der Umzug sollte die Demonstrierenden an verschiedenen Uni-Instituten im Quartier vorbeiführen. (sda)
14:38
Uri beschliesst Maskentragpflicht für Erwachsene an Volksschule
Der Urner Regierungsrat hat beschlossen, dass in Gebäuden der Volksschule ab (morgigem) Montag wieder eine Maskentragpflicht für erwachsene Personen gilt. Der Kanton weitet zudem die Angebotspflicht für repetitive Tests auf Primarschulen und Kindergärten aus.
Junge Maenner mit vereinzelt Masken werden Informiert wahrend der Coronavirus Pandemie (Covid-19), aufgenommen am 27. Mai 2020 im Rekrutierungszentrum der Schweizer Armee in Aarau. Stellungspflichtige ...
Bild: KEYSTONE
Mit der Maskentragpflicht für Erwachsene soll ein Beitrag dazu geleistet werden, den Schulbetrieb auch bei steigenden Fallzahlen aufrecht erhalten zu können. Zudem sollten die Schulkinder unter zwölf Jahren, die sich aktuell noch nicht impfen lassen dürften, besser vor einer Infektion geschützt werden, schreibt die Urner Regierung in einer Mitteilung vom Sonntag. (Archivbild)

Die Erfahrungen der vergangenen Tage hätten gezeigt, dass die Primarschule und auch die Kindergärten stärker von Ausbrüchen betroffen seien als die Oberstufe, schreibt der Kanton. Aufgrund der aktuellen Corona-Lageentwicklung an den Urner Volksschulen müssten nun auch die Primarschulen und Kindergärten die Möglichkeit des repetitiven Testens auf Covid-19 unentgeltlich anbieten. (sda)
11:49
Italiens Gesundheitsminister: «Pakt von Rom» für weltweites Impfen
Bei dem G20-Treffen der Gesundheitsministerinnen und -minister in Rom soll laut Italiens Ressortchef Roberto Speranza die internationale Zusammenarbeit beim Impfen verstärkt werden. Es solle ein «Pakt von Rom» unterzeichnet werden, zitiert die Zeitung «Corriere della Sera» (Sonntag) den Minister. Es gehe darum, die Bewohnenden der ganzen Welt zu impfen. Kein Land könne sich selbst retten und die Impfstoffe seien die Waffe, die man habe. Demnach sollen die reichsten Länder eine Impfkampagne aufbauen, die sich auf alle Nationen erstreckt.
Eine Spritze wird mit COVID-Impfstoff aufgezogen an der Neuen Kantonsschule am Mittwoch, 18. August 2021 in Aarau. Der Kanton Aargau startet mit einem mobilen Impfangebot an den Schulen vor Ort. (KEYS ...
Bild: keystone
Das zweitägige Treffen der Gesundheitsminister der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) beginnt am Sonntag. Aus Deutschland wird Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet. Italien hält derzeit den Vorsitz der G20-Staaten.

Speranza brachte für Italien zudem weitere Corona-Beschränkungen ins Spiel, sollte die Impfkampagne gegen Covid-19 nicht weiter vorankommen. «Das Virus existiert noch, ist stark und zirkuliert», sagte er der Zeitung. «Entweder verstärken wir die Impfkampagne wieder oder wir sind gezwungen, uns vorzustellen, dass an einem bestimmten Punkt Massnahmen der Vergangenheit notwendig werden.» (sda/dpa)
6:45
Bern sanktioniert impfskeptische Ärzte
Der Kanton Bern hat Sanktionen gegen impfskeptische Ärzte ergriffen. Weil zwei Mediziner öffentlich gegen die Corona-Impfung auftraten und Patienten von der Impfung abhielten, wurden sie von der Berner Gesundheitsdirektion bestraft, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Zu den konkreten Sanktionen und zu Details zu den Fällen nahm die Behörde nicht Stellung. Der Kanton durchsucht Medien, das Internet und die sozialen Medien nach Ärzten, die gegen die Impfung aufrufen.

Die Behörden sehen Impfgegner in der Ärzteschaft als Gefahr für die Impfkampagne gegen das Coronavirus an. Der Kanton prüft derzeit weitere Fälle möglicher fehlbarer Ärzte. Darunter ist ein Chirurg und Sportmediziner, der auf Facebook öffentlich zum Widerstand gegen Testen, Impfen und Maskentragen aufrief, wie der «SonntagsBlick» berichtet. Im Kanton Luzern hat das Gesundheitsamt im März einem Arzt vorübergehend die Bewilligung entzogen. (sda)
21:23
Erneut Massenproteste in Frankreich gegen Corona-Politik
In Frankreich haben am achten Wochenende in Folge wieder mehr als hunderttausend Menschen gegen die verschärften Corona-Regeln demonstriert. Laut Innenministerium gingen am Samstag landesweit mehr als 140'000 Menschen auf die Strasse, über 18'000 in Paris. Die quer durch das Land organisierten Demonstrationen richteten sich gegen den von Präsident Emmanuel Macron und der Regierung verlangten Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test sowie die Impfpflicht bestimmter Berufsgruppen, darunter Beschäftigte im Gesundheitswesen. Der in der landesweiten Corona-App speicherbare Gesundheitspass wird mittlerweile unter anderem zum Besuch von Museen, Schauspielhäusern, Kinos, Cafés und Restaurants sowie bei Reisen per Fernzug oder Flugzeug verlangt.
epa09447286 Protesters hold French flags and Anti Pass posters as they gather during a demonstration held by right-wing party 'Les Patriotes' against the COVID-19 sanitary pass which grants  ...
Bild: keystone
In Frankreich mit 67 Millionen Einwohnern sind inzwischen zwei Drittel der Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft, 72,3 Prozent haben eine erste Impfdosis erhalten. Parallel dazu sinkt die Zahl der Klinikeinweisungen von Corona-Patienten, und die Sieben-Tage-Inzidenz ist rückläufig. Angespannt bleibt die Corona-Lage in den französischen Überseegebieten.

Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage von Odoxa-Backbone Consulting für die Tageszeitung «Le Figaro» sind 67 Prozent der Franzosen für die Einführung des Gesundheitspasses. (oli/sda/dpa)
17:01
Corona-Leugner stürmten slowenisches Staatsfernsehen
Eine Gruppe von Corona-Leugnern und Impfgegnern ist am späten Freitagabend in das Gebäude des slowenischen Staatsfernsehens RTVS eingedrungen. Sie verlangten, dass der Sender ihre Meinung zu diesem Thema darstelle. Die Polizei beendete den Angriff umgehend und nahm 20 Eindringlinge im Nachrichtenstudio des Senders fest.
Bild
«Dies ist ein inakzeptabler Angriff auf die Medien, den Journalismus und die Demokratie», sagte die Nachrichtenredakteurin des Senders, Manica Janezic Ambrozic. Sloweniens Journalistenverband DNS erklärte, der Vorfall sei nur «die Spitze des Eisbergs» in der «Hasskampagne», die die Regierung von Ministerpräsident Janez Jansa gegen die Medien führe.

Jansa verurteilte den Vorfall. Er schrieb am Samstag bei Twitter: «Dies ist Gewalt gegen die Freiheit.» Alles müsse getan werden «um jede Art willkürlicher und gewaltsamer Aneignung des öffentlichen Raums (...) sowie Drohungen zu verurteilen und zu bestrafen». Der Fernsehintendant Andrej Grah Whatmough bezeichnete den Vorfall als «schlimmen Angriff auf unser Medienunternehmen» und kündigte erhöhte Sicherheitsmassnahmen an.

Die Corona-Leugner protestieren seit vier Monaten immer wieder vor dem Fernsehgebäude und belästigen dort dessen Angestellte. Das Problem sei, dass das Gelände vor dem Fernsehgebäude öffentlicher Grund und Boden sei, so dass die Protestierer berechtigt seien, sich dort zu versammeln, sagte Whatmough weiter.

Hinter dem Vorfall stehe eine Bewegung, die vom früheren Armeeoffizier Ladislav Troha geleitet werde, einem Veteranen des slowenischen Unabhägigkeitskriegs von 1991, berichtete STA weiter. In Slowenien betrug die Inzidenz der Corona-Neuansteckungen in den letzten 14 Tagen 257,3 pro 100'000 Einwohner. 50,8 Prozent der Slowenen haben den vollen Impfschutz. (oli/sda/dpa)
16:58
Grosse Menschenmenge demonstriert in Chur gegen Corona-Massnahmen
Die Corona-Pandemie bewegt die Schweizer Bevölkerung nach wie vor: In Chur haben am Samstag ein paar tausend Menschen gegen die Corona-Massnahmen der Behörden demonstriert. Organisiert wurde der bewilligte Anlass von der Organisation «Stiller Protest» unter dem Motto «Stoppt die Spaltung des Volkes». Mit Ständen vor Ort anwesend waren aber auch die Aktionsbündnisse «für eine vernünftige Corona-Politik» aus der Urschweiz, dem Aargau und Zürich sowie die Vereinigung «Mass-Voll».
Kundgebung von Corona-Massnahmegegnern, aufgenommen am Samstag, 4. September 2021, in Chur. Zur Demonstration hatte der Verein "Stiller Protest" unter dem Motto "Stoppt die Spaltung des ...
Bild: keystone
Die Kritikerinnen und Kritiker der Corona-Massnahmen versammelten sich nach dem Mittag auf der Quaderwiese im Churer Stadtzentrum. Kurz nach 14.00 Uhr setzten sie sich zu einem Protestmarsch durch die Churer Innenstadt in Bewegung. Angeführt wurden die Demonstranten von mehreren Dutzend Freiheits-Trychlern und deren dröhnendem Geläut. Die Gruppe, die mittlerweile Mitglieder aus einer Vielzahl von Kantonen hat, ist zum Symbol des Corona-Widerstandes geworden. Die Kungebungsteilnehmer protestierten insbesondere gegen «Impfzwang» gegen das Coronavirus und gegen eine «Zertifikatspflicht».

«Respekt, Toleranz, Gleichberechtigung, Menschlichkeit - unabhängig vom Impfstatus» war auf einem Transparent zu lesen, «macht aus Zertifikat Gurkensalat» auf einem anderen. Viele Demonstranten drückten auf den Transparenten auch ihr Misstrauen gegenüber der Landesregierung und den Massenmedien aus. Nach der Schätzung eines Journalisten der Nachrichtenagentur Keystone-SDA dürfte es sich um 1000 bis 2000 Personen gehandelt haben. Die Churer Stadtpolizei sprach in einem Communiqué am Abend von rund 4000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Die Kundgebung sei bewilligt gewesen und friedlich verlaufen. (oli/sda)
13:50
Neuseeland meldet ersten Corona-Todesfall in sechs Monaten
Erstmals seit mehr als sechs Monaten ist in Neuseeland ein Todesfall nach einer Infektion mit dem Coronavirus gemeldet worden. In einem Krankenhaus in Auckland sei eine um die 90 Jahre alte Frau gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag mit. Sie litt demnach noch an anderen Erkrankungen. Zuletzt hatte es in dem Pazifikstaat Mitte Februar einen Corona-Toten gegeben. Insgesamt wurden bislang 27 Todesfälle nach einer Corona-Ansteckung registriert.

Wegen eines Corona-Ausbruchs im August mit nunmehr 782 Fällen gelten in dem Land strikte Einschränkungen. In der Millionenmetropole Auckland selbst gilt ein strenger Lockdown, nur wesentliche Geschäfte wie Supermärkte und Apotheken dürfen öffnen.

Der Inselstaat mit fünf Millionen Einwohnern hat sich seit März 2020 weitgehend von der Aussenwelt abgeschottet. Im April hatte die Regierung einen Reisekorridor mit dem Nachbarland Australien eröffnet, der aber Ende Juli wegen einer Corona-Welle beim grossen Nachbarn wieder geschlossen wurde.

Die anfangs sehr schleppend verlaufende Impfkampagne schreitet derweil langsam voran: Mittlerweile sind fast 1,3 Millionen Neuseeländer vollständig geimpft. Die Regierung hatte anfangs auf eine Null-Covid-Strategie gesetzt. Kritiker werfen ihr vor, sich deshalb lange nicht genug ums Impfen gekümmert zu haben. (sda/dpa)
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das Coronavirus in der Schweiz – eine Chronologie
1 / 59
Das Coronavirus in der Schweiz – eine Chronologie
31. Dezember 2019: Erste Meldungen über eine mysteriöse Lungenkrankheit, die in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausgebrochen ist, werden publiziert. 27 Erkrankte sind identifiziert.
quelle: keystone
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Was junge TikTok-Stars zur Pandemie zu sagen haben
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
910 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Ferdinand Ake
30.08.2021 18:35registriert Juli 2020
Interessant wird es sein, die Auslastung der Intensivbetten zu beobachten. Mitte Juli war die Auslastung mit Covid 3%, andere Fälle 67%, heute waren 32% der Betten mit Covid belegt, andere Fälle nur noch 43%. Die Wachstumsrate bei Covid liegt bei ca. 1% pro Tag, unter der Annahme, dass es immer 35% andere Fälle gibt, wird es in drei Wochen knapp mit Intensivbetten. Schade dass es nichts gibt, das eine Belastung der Intensivstationen verhindert .. oh wait, da war doch was .. dass grosse Teile der Bevölkerung das Virus und die Folgen immer noch ignorieren ist unglaublich.
42885
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hitsch
30.08.2021 08:57registriert April 2020
Es macht den Anschein, dass der nächste Verband (Fitness- und Gesundheitscenter) im Herbst/Winter unbedingt in den nächsten Lockdown will !😡! Macht nur weiter so, dann sind die Center im Frühling definitive Pleite ..🤷‍♂️..
35787
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bikemate
30.08.2021 09:11registriert Mai 2021
Ich bin eher überrascht, dass es so lange gegangen ist, bis die Swiss die Impfpflicht eingeführt hat. Das werden doch am Ende alle Airlines tun müssen, damit Ihr Personal in die entsprechenden Länder einreisen darf.
23536
Melden
Zum Kommentar
910
Deutsche Auto-Krise: Was Donald Trump für VW, BMW und Co. bedeutet
Schon in seiner ersten Amtszeit hat Trump Deutschland wiederholt attackiert. Insbesondere auf die Autoindustrie könnte sich die Wiederwahl negativ auswirken.

Als eine erste Reaktion auf das Ergebnis der US-Wahl verloren die Aktien der deutschen Autobauer VW, Porsche, Mercedes und BMW deutlich an Wert. Schon während seiner ersten Amtszeit attackierte Trump die deutschen Automarken. Allgemein gehen Experten davon aus, dass auch seine Wiederwahl negative Folgen für die deutsche Autoindustrie haben könnte.

Zur Story