Nach dem Brand mit zwei Toten Anfang Juli in Vernier hat die Genfer Kriminalpolizei am Dienstag einen 56-Jährigen verhaftet. Der Mann wird verdächtigt, den Brand gelegt zu haben. Ein Teenager und seine Mutter waren ums Leben gekommen.
Der Verdächtige wurde am Mittwoch von der für das Verfahren zuständigen Staatsanwältin vernommen, wie die Genfer Staatsanwaltschaft mitteilte. Er bestreitet die Tat. Die Richterin stellte beim Gericht für Zwangsmassnahmen einen Antrag auf Untersuchungshaft. Für den Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.
Weitere Angaben zum Fall wollte die Staatsanwaltschaft mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht machen. Bereits wenige Tage nach dem Brand hatte sie bekannt gegeben, dass sie auch die Hypothese eines kriminellen Ursprungs des Feuers untersuche.
Ein 13-jähriger Knabe und seine 28-jährige Mutter waren an den Folgen des Brands gestorben. Sie waren bewusstlos im Treppenhaus aufgefunden, vor Ort reanimiert und danach in ein Spital eingeliefert worden. Sie erlagen später auf der Intensivstation ihren schweren Verletzungen – der Teenager noch am gleichen Tag, seine Mutter zwei Tage später.
Das Feuer war in der Nacht auf den 6. Juli im Keller eines fünfzehnstöckigen Gebäudes ausgebrochen und hatte viel Rauch verursacht. Zehn weitere Personen wurden kontrolliert, mussten aber nicht ins Spital gebracht werden.
Mehr als fünfzig Feuerwehrleute standen mit sieben Löschfahrzeugen im Einsatz, um das Feuer zu löschen. Fünf Ambulanzen sowie ein Arzt wurden ebenfalls an den Brandort entsandt. (sda)